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Hype: Thriller (German Edition)

Hype: Thriller (German Edition)

Titel: Hype: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anders de la Motte
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noch nicht getroffen …«, meinte er und hielt den Atem an.
    Beens schüttelte den Kopf und nahm ein paar Schlucke aus seinem Bierglas. Es war das erste Mal, dass jemand Annas Namen aussprach, aber HP hatte der Versuchung nicht widerstehen können. Scheiße, dabei war es echt nicht der Moment, über Tote zu reden …
    Beens stellte sein Bierglas ab und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. »Nein, von ihr sehen wir nicht viel, seit sie und Philip geschieden sind …«
    HP zuckte unfreiwillig zusammen und rutschte ein wenig auf dem Stuhl hin und her. »Oje. Ein Rosenkrieg?«, erkundigte er sich betont beiläufig.
    »Kann man wohl sagen. Keiner von beiden ist besonders kompromissbereit.«
    Die Kellnerin lief vorbei, und HP bestellte eine neue Runde. Wusste Beens wirklich nicht, dass Anna tot war, oder spielte der Typ nur Theater? Schwer zu sagen.
    »Heißt das, alles ist besser geworden, seit Anna ausgestiegen ist?«, erkundigte er sich so neutral, wie er konnte.
    Beens zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht, ob ausgestiegen das richtige Wort ist, aber jetzt, wo sie weg ist, kann Philip die Firma so führen wie er will.« Er leerte sein Glas und fügte hinzu: »Wie wir wollen. Die einzige Krux ist, dass Anna immer noch ein Teil der Firma gehört. Solange das der Fall ist, können wir nicht …«
    Beens hielt plötzlich inne, und HP bemerkte, wie Rilke ihm einen raschen Blick zuwarf. Die anderen am Tisch schienen den Kommentar ebenfalls gehört zu haben, denn die Diskussionen waren auf einmal alle verstummt. Doch anstatt den Mund zu halten, versuchte Beens, seinen Fehler wiedergutzumachen.
    »Nun … äh … versteh mich nicht falsch. Anna war verdammt wichtig für die Firma. Aber hey, mal ehrlich, Leute …« Er streckte die Hände aus, als bitte er die anderen um Zustimmung. »… rein geschäftlich käme es uns allen doch sehr gelegen, wenn sie ein für alle Mal verschwinden würde.«

SECHZEHN
    Whispers, rumors and reports
    Forum der Säulen der Gesellschaft
    Beitrag gepostet am: 30. November, 10:53
    Von: MayBey
    Unsere kleine Regina Rechtens hat es wirklich verbockt. Es geht das Gerücht um, dass ihr Chef eine Affäre mit der Frau eines gewissen internen Ermittlers hatte. Wenn ich Regina wäre, könnte ich momentan wohl kaum schlafen …
    Zu diesem Beitrag gibt es 23 Kommentare.
    *
    Rebecca musste den Beitrag mehrmals lesen, bis dessen Inhalt endlich in ihrem Gehirn ankam. Sie schob den Stuhl einen halben Meter zurück und wippte eine Weile hin und her, bis sie einen Entschluss fasste.
    In welch einem Schlamassel sie da gelandet war! Klar, größtenteils war das ihre eigene Schuld. Anstatt einfach nur freundlich beim Verhör aufzutauchen, hätte sie sowohl einen Vertreter der Gewerkschaft wie auch einen knallharten Anwalt mitnehmen sollen. Und dann diese internen Intriganten vom ersten Moment an unter Druck setzen und nicht bei deren kleinem Spielchen mitspielen sollen. Dann wäre ihr dieses ganze Chaos garantiert erspart geblieben.
    Außerdem hätte sie sich in ihrer Einheit besser durchsetzen sollen, nach ihrer Rückkehr aus Dubai. Sie hätte darauf bestehen sollen, die Besprechung gemeinsam als Team durchzuführen, ganz egal, ob sie eines Vergehens verdächtigt wurde oder nicht. Aber genau wie damals, als Runeberg ihr den Job als Gruppenleiterin aufs Auge gedrückt hatte, war sie auch diesmal wieder zu artig gewesen. Hatte nur still genickt und sich an die Rolle der übereifrigen Rebecca gehalten, genau wie es von ihr erwartet wurde, während der Rest der Menschheit offenbar machte, was ihm passte.
    Verdammt, sie hatte die Nase von sich selbst wirklich gestrichen voll!
    *
    »Kannst du heute Abend länger arbeiten, Mange? Da ist ein ziemlich großes Ding am Laufen, und wir müssen schon mal alles vorbereiten, indem wir ein bisschen Kunstrasen ausfahren.«
    HP hatte keinen blassen Schimmer, wovon sein Chef da re dete, nickte aber trotzdem. Scheinbar fiel Frank sein Zögern auf.
    »Du weißt schon, Kunstrasen, Kunststoffteppich. Wir fahren über verschiedene Kanäle eine Meinungsoffensive und versuchen, andere zum Mitspielen zu bewegen, und zwar auf unserer Seite, um es mal so zu sagen …«
    »Cool!«, HP nickte, obwohl er noch immer nicht genau verstand, worum es ging. »Was ist die Botschaft?«
    »Weniger Steuern für Bars und Restaurants bringen mehr Jobs. Du kannst dir sicher denken, wer der Auftraggeber ist«, meinte Frank grinsend.
    »Kein Problem, ich bin dabei, kann die ganze Nacht schuften,

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