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Hypnose

Hypnose

Titel: Hypnose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Beerwald
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Frau? Dann muss sie kräftig genug sein, dich die Treppen hinaufzuschleppen. Das ist ein erster Hinweis. Was kannst du mir sonst noch sagen?«
    »Der Teddy. Sie hat behauptet, dass er in meinem Nachttisch ist. Jonas’ Teddy mit dem aufgeschlitzten Bauch. Vielleicht sind Spuren dran.«
    »Ich sehe sofort nach.« Andi holte ihr eine Decke und zog sich Handschuhe an. »Rühr dich nicht von der Stelle«, befahl er.
    Inka nickte und schloss die Augen. Wenn er jetzt keinen malträtierten Teddy in ihrem Nachttisch finden würde, musste sie sich in die Psychiatrie einliefern lassen. Sie hörte, wie Andi die Treppe hinaufging.
    »Er ist da!«, rief er kurz darauf. »Ich lass ihn drin und verständige sofort meine Kollegen. Hoffentlich lassen sich noch Spuren sichern. Fasern, Hautschuppen, irgendwas. Himmel, die kriegen wir, das schwöre ich dir, Inka!«
    Sie atmete auf, aber Erleichterung spürte sie dennoch nicht.
    Der Zettel von Brunner war eine erste Warnung gewesen, dann war sie unfreiwillige Teilnehmerin eines perfiden Spiels geworden, hatte an Halluzinationen geglaubt und vielleicht auch welche gehabt – denn genau das schien das Ziel zu sein. Sie an den Rand des Wahnsinns zu treiben, für irgendwelche Zwecke gefügig zu machen, als verlängerten Arm zu missbrauchen, um sie anschließend zu töten.
    Inka wartete, bis Andi telefoniert hatte und wieder zu ihr ins Wohnzimmer kam. Sie musste mit ihm über ihre Vermutung sprechen, dass es Evelyn sein könnte. Nur wie hing Peter in der ganzen Sache mit drin? Ihr eigener Mann, den sie doch geliebt hatte! Hatte …
    Andi setzte sich zu ihr aufs Sofa. »Inka, ich weiß, dass es dir im Moment schlecht geht und du schwach bist, aber versuch dich bitte an so viele Details wie möglich während des Überfalls zu erinnern. Alles kann uns bei der Fahndung helfen.«
    »Ich glaube, ich weiß, wer … Ich habe … Vermutung. Evelyn . Evelyn Brinkhus. Die Schwester von Annabel.« Das Sprechen fiel ihr schwer.
    »Wie kommst du darauf?«
    »Sie ist Ärztin. Kennt sich mit Narkosen aus. Sie hat … vorhin gesagt, dass sie schuld ist … dass es mir seit Dezember so schlecht geht. Meint sie damit … sie ist schuld am Tod von Jonas? Doktor Brunner, der Vater von Evelyn … hat mich vor ihrem Ehemann, dem Hypnotiseur, gewarnt. Und noch vor einer Person. Nur den zweiten Namen konnte er mir nicht sagen … Sein Wahn hat das nicht zugelassen. Evelyn könnte in der Tatnacht von ihrer Schwester nichts ahnend in die Wohnung gelassen worden sein … Evelyn ist Ärztin, wusste, mit welcher Substanz in der Spritze sie Jannis töten könnte. Ich glaube, Andi, es hängt alles mit der Totgeburt meines Sohnes zusammen … Könnte sein, dass Evelyn einen schweren Fehler gemacht hat und Jannis zu viel wusste. Annabel wollte Jannis nicht töten, sie wollte ihn wahrscheinlich nur daran hindern, irgendwen zu informieren. Vielleicht sogar die Polizei … Evelyn hat die Tat vollendet. Und nun will sie mich töten. Weil ich ihr auf die Spur komme …« Erschöpft schloss sie die Augen.
    »Inka, leider ist deine Theorie am Ende nicht plausibel, weil es definitiv nicht Evelyn gewesen sein kann, die dir diese Morddrohung auf den Bauch geritzt hat.«
    Inka riss die Augen auf. »Was … warum?«, stotterte sie.
    Andi machte eine bedauernde Geste. »Weil Evelyn Brink hus soeben noch auf dem Revier war, als ich deinem Hilferuf gefolgt bin. Das Ehepaar Brinkhus haben wir bereits im Visier. Deshalb auch die Überwachung eures U-Haft-Besuches. Seit heute Nachmittag spricht sie jedenfalls bei meinen Kollegen vor. Klang zuerscht nach einer guten Bewerbung um den Posten des Mörders, aber nach eingehender Vernehmung kommt sie wohl doch nicht in Frage. Zeugnisverweigerungsrecht und gegenseitiges Alibi mit ihrem Ehemann machen es aber auch schwierig, sie richtig zu durchleuchten. Der letzte Kontakt zwischen den beiden Schwestern war in der Tatnacht gegen Mitternacht: Evelyn schrieb eine SMS mit der dringenden Bitte, sie wolle Annabel sprechen, und um 0 Uhr 15 folgte ein eingehendes Telefonat. Evelyn Brinkhus gibt an, in dem Gespräch sei es darum gegangen, ob Annabel den Besuch nun bei ihrem Vater in der Klinik am nächsten Tag übernehmen könnte, worum sie auch schon in der ersten SMS am Abend gebeten habe, ohne Antwort zu erhalten. Annabel habe bei dem Telefonat einen ganz normalen Eindruck gemacht, sie habe gesagt, sie sei müde und wollte schlafen gehen.«
    »Aber genau das spricht doch dagegen, dass Annabel kurz darauf

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