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Hypnose

Hypnose

Titel: Hypnose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Beerwald
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er einfach seine Ruhe haben will. Und Ruhe und Schlaf ist jetzt genau das, was wir alle brauchen. Lass uns hierbleiben, wenn das für dich in Ordnung ist. Einverstanden?«
    Inka nickte erleichtert und schaute noch einmal auf ihr Handy. Kein Anruf.
    »Ich bringe dir ein frisches T-Shirt zum Schlafen und gehe schnell rüber zu Frau Blume, um dir was für deinen Magen zu holen. Meine gute alte Nachbarin schläft um die Zeit noch nicht, und sie hat immer irgendwelche tollen Hausmittelchen parat.«
    Bevor Andi zurückkam, war Inka in einen traumlosen Schlaf gefallen.
    ✴
    Ein Zischen und Brodeln weckte sie. Ein Geräusch, das aus der Küche kam. Dann ein Klicken. Der Wasserkocher , dachte Inka, als sie das Wasser in eine Tasse plätschern hörte.
    Draußen war es hell. Ein Blick auf die Uhr schräg über dem Fernseher sagte ihr, dass es halb zehn war. Sie hatte fast zwölf Stunden geschlafen!
    Andi erschien mit einer Tasse Tee im Wohnzimmer. Als er sich auf den Fußhocker neben sie setzte, wehte Kräuterduft zu ihr herüber.
    »Guten Morgen, Inka. Na, wie geht’s dir? Wie hast du geschlafen? Hier, für deinen Magen. Brauchst du jetzt Frau Blumes Wundertropfen?«
    Inka richtete sich auf und nahm die Tasse dankbar entgegen. »Danke, mir geht’s so weit gut.«
    Sie erinnerte sich an den Moment, als Peter gestern Morgen mit dem Frühstückstablett an ihrem Bett gesessen hatte, und sie ernsthafte Zweifel an seiner Ehrlichkeit bekommen hatte. Zweifel, ob er nicht sogar tiefer im Geschehen steckte, als sie wahrhaben wollte. Dass sie sich nach dreizehn Jahren an seiner Seite so in ihm getäuscht haben sollte, wollte ihr Herz am wenigsten verstehen.
    »Hast du was von Peter gehört?«, fragte sie.
    Andi schüttelte den Kopf. »Er hat um zehn Uhr Dienst antritt. Erst wenn er dann nicht im Büro erreichbar ist, mache ich mir Sorgen. Gut, ich bringe dann die Tropfen zurück zu Frau Blume. Du kannst so lange ins Bad gehen.«
    Nachdem Andi die Wohnung verlassen hatte, griff sie als Erstes zu ihrem Handy und sagte bei der Sekretärin von Brinkhus ihren Termin für morgen ab. Erst dann ging sie ins Bad.
    Ihr verknittertes Etuikleid, das sie gestern Abend auf dem Hocker im Bad abgelegt hatte, war von Andi auf einen Kleiderbügel an die Duschwand gehängt worden. Unschlüssig blieb sie davor stehen. War das wirklich erst gestern gewesen, dass sie sich so sehr gefreut hatte, sich für das Rendezvous schick zu machen? Jetzt war das Kleid in ihren Augen ein stummer Zeuge des Überfalls, und Inka mochte es nicht wieder anziehen. Aber sie hatte nichts anderes.
    Als sie Andis T-Shirt auszog und den weißen Klebeverband auf ihrem Bauch sah, kamen alle Ängste und Schmerzen von gestern wieder in ihr hoch. Sie hatte das Gefühl, daran ersticken zu müssen und es in ihrer eigenen Haut nicht mehr auszuhalten.
    Keuchend ging sie zum Waschbecken und ließ kaltes Wasser über ihre Handgelenke laufen.
    »Ich krieg dich«, flüsterte Inka. »Ich krieg dich, bevor du mir noch mehr antun kannst. Wer immer du bist, und wie gut du dich versteckst.«
    Erst jetzt sah sie auf dem hölzernen Hocker neben dem Waschbecken die ordentlich gefalteten Kleidungsstücke. Darauf lag ein Zettel. Wenn du möchtest, zieh diese Sachen an. Die Jeans passt hoffentlich.
    Inka lächelte. Andi war wirklich ein Meister des Einfühlungsvermögens. Kein Wunder, dass die Kollegen mit all ihren Sorgen und Problemen zu ihm kamen. Wenn sie nur Peter genauso vertrauen könnte! Der Blick auf ihr Handy zeigte ihr, dass niemand versucht hatte, sie zu erreichen.
    Sie wusch sich und zog das neue weiße T-Shirt und die Jeans an. Sie passte. Sie war zwar ein kleines bisschen zu weit an der Hüfte, aber ohne Gürtel tragbar. Die Hose musste noch aus Zeiten stammen, als Andi zehn Kilo weniger gewogen hatte. Er trug sich wohl wirklich mit dem festen Vorsatz, da wieder reinzupassen, sonst hätte er sie längst ausgemustert.
    Kaum dass Inka fertig angezogen das Bad verließ, klingelte ihr Handy.
    »Peter, na endlich!«, rief sie laut aus.
    »Himmel, Inka, wo steckst du bloß?«
    Nach dieser vorwurfsvollen Begrüßung musste Inka erst einmal Luft holen. »Das fragst du mich? Du bist seit gestern Abend spurlos verschwunden!«
    »Kaum dass wir uns streiten, verbringst du die Nacht in fremden Betten.«
    »Ich bin bei Andi! Verdammt, Peter, du hast keine Ahnung, was mir gestern passiert ist.«
    »Oh doch, das weiß ich. Ich bin jetzt auf der Dienststelle, nachdem ich die Nacht vor unserem Haus im Auto

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