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Hypnose

Hypnose

Titel: Hypnose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Beerwald
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Rebecca und befreite sich aus seinen Armen. »Nimm es raus und dann lass uns hier verschwinden. Komm bitte mit!«
    Missmutig sah Peter sie an. »Der Automat fängt nach fünf Stunden endlich an zu reden, die Sache ist verdammt heiß, und du meinst allen Ernstes, dass ich jetzt gehen soll? Niemals .«
    »Peter, ich werde jetzt Inka anrufen und ihr sagen, dass ich dich gefunden habe.«
    »Tu was du nicht lassen kannst.«
    »Ist dir das wirklich alles egal?«
    »Natürlich ist mir das nicht egal, aber ihr legt es ja darauf an, wenn ihr nicht abwarten könnt.«
    »Du gibst uns hier allen Ernstes die Schuld für …«
    »Geil, noch mal Freispiele, schau dir das mal an!«
    Peter reagierte nicht mehr, so sehr hatte er sich wieder in das laufende Spiel vertieft.
    Rebecca griff nach ihrem Handy, um ihrer Freundin Bescheid zu geben, und als sie wieder zu ihm trat, fragte er: »Ach, wollte Inka nicht mit mir reden?«
    »Nein, sie will, dass du zu ihr kommst. Andernfalls wird sie heute Nacht noch einmal bei Andi übernachten. Peter, sie wird dir nicht hinterherlaufen …«
    »Muss sie auch nicht. Ich kann mich jetzt aber auch nicht um sie kümmern.«
    »Wie lange geht das hier eigentlich schon?«
    »Ein Jahr? Oder eineinhalb? Was weiß ich! Ist das denn so wichtig? In den ersten drei Wochen habe ich hier so viel Geld rausgeholt, wie ich in einem halben Jahr verdiene. Glaubst du, ich hätte den Wegfall von Inkas Verdienst mal so eben mit links aufgefangen? Die Komplettrenovierung hat Unmengen an Geld verschlungen, und der Hauskredit läuft immerhin auf meinen Namen …«
    »Und jetzt ist kein Geld mehr da. Alles, was ihr hattet, steckt in diesen Dingern da drin.«
    »Na und? Wartet nur ab, ich hol das Doppelte, ach was, das Dreifache wieder raus! Alles nur eine Frage der Zeit. Das war doch jetzt kein schlechter Stundenlohn! Und wie ich mein Geld verdiene, ist schließlich meine Sache.«
    »Und was ist mit den zehntausend Euro, die für Jonas auf dein Konto überwiesen wurden?«
    »Das geht dich nichts an.«
    »Von wem kam das Geld, Peter? Inka hat ein Recht darauf, das zu erfahren.«
    »Dann soll sie mich fragen … Gleich gibt’s noch mehr Freispiele, du wirst schon sehen …«
    »Das interessiert mich nicht. Ich möchte, dass du jetzt mit mir zu deiner Frau fährst.«
    »Bisher hat es euch auch nicht interessiert, ob ich mitten in der Nacht irgendwelche Leichenteile von den Bahnschienen sammeln muss oder durch Blutlachen wate und auf Kinderleichen stoße. Also haltet euch bitte auch hier raus. Mir geht es gut, besser als all die Jahre davor. Und wenn Inka etwas von mir will, dann soll sie kommen.«
    »Und was ist mit dem Hausschlüssel? Brauchst du den nicht?«
    »Ich kann auch noch mal im Auto schlafen, so schlimm ist das nicht.«
    »Peter, ich erkenne dich überhaupt nicht wieder!«
    »Ich will einfach keinen Stress mehr, ist das so schwer zu verstehen? Hier kann ich mich wenigstens entspannen und alle Sorgen vergessen.«
    »Sei bitte vernünftig und denk noch einmal nach.«
    Er schwieg, versank wieder in totale Abwesenheit.
    »Okay, dann gehe ich jetzt.«
    Rebecca sah noch, wie er weitere Münzen aus der Hosentasche nahm und mit einer Hand auf dem Bildschirm eine Bilderreihe abdeckte, um den Nervenkitzel zu er höhen.

Kapitel 6
    Ich bin bereit,
    denn es ist Zeit für unser’n Pakt über die Ewigkeit
    Du bist schon da, ganz nah, ich kann dich spür’n. (…)
    Muss ich denn sterben, um zu leben?
    Falco, » Out of the Dark«
    N achts passierte kaum mal etwas auf der geschlossenen Station in der Psychiatrischen Klinik. Die Kranken bekamen zum Abendessen ihre Tranquilizer in Tabletten- oder Tropfenform serviert und wurden vor dem Schlafengehen noch einmal vom Personal kontrolliert.
    Brunner galt mittlerweile als mustergültiger und kooperativer Patient, er war bei den Schwestern wegen seiner höflichen und zuvorkommenden Art sogar richtig beliebt. Deshalb rechnete die Dienst habende Nachtschwester gerade bei diesem liebenswürdigen älteren Herrn trotz dessen diagnostizierter Schizophrenie nicht mit einem Übergriff. Brunner nannte sie wegen ihrer wallenden blonden Haare und ihrer zierlichen Statur stets »Engelchen«.
    Als Schwester Marianne in sein Zimmer gerufen wurde, wunderte sie sich, dass es dunkel war und tastete nach dem Lichtschalter. Als die Neonröhren aufflackerten, sah sie den Patienten ordentlich gekämmt und in Straßenkleidung neben seinem Bett stehen. Seine gepackte Tasche zu seinen Füßen.
    Jetzt rächte

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