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Gelände, von dem das Auktionshaus umgeben war.
Shay atmete tief aus. Sie hatte nicht einmal gewusst, dass sie die Luft angehalten hatte.
Sie hatten es tatsächlich geschafft.
Selbst als sie Levets Rettung geplant hatte, hatte sie eigentlich nicht gedacht, dass sie es wirklich schaffen könnte.
Nicht, wenn Evor und seine fröhliche Trolltruppe ihnen so nahe waren.
Als sie gerade ihren Erfolg feiern wollten, erstarrte Shay abrupt. Ein kaltes Kribbeln kroch ihr über die Haut.
Es war eine Kälte, die nur zu einem einzigen Wesen gehö-
ren konnte.
»Levet, flieg fort«, kommandierte sie, während sie sich tief duckte und auf einen Angriff vorbereitete.
Sie hatte kaum die Hände gehoben, als blitzartig etwas Dunkles auftauchte, und sie fand sich flach auf dem Rücken liegend wieder. Auf ihr saß ein silberhaariger Vampir.
»Nun, nun, Schatz. Wie schön, dich hier zu treffen.«
Shay war die Luft aus den Lungen getrieben worden, aber nicht durch den schnellen Angriff. Viper hatte dafür gesorgt, dass seine Arme, die ihren Körper umschlangen, den Aufprall aufgefangen hatten.
Nein. Es war nichts so Profanes.
Gehüllt in seinen schweren Duft und umgeben von seinem wallenden Haar, konnte sie kaum denken und schon gar nicht atmen. Er war rings um sie. Sein Körper übte Druck auf sie a US , mit einem erschreckend vertrauten Gewicht.
Noch schlimmer war, dass sie sich so nahe waren, dass sich ihre Nasen beinahe berührten. So nah, dass sie nur das Kinn leben musste, um ihre Lippen auf seine zu pressen.
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Aber allein die Tatsache, dass auch nur der Gedanke daran sie durchzuckte, ließ Panik in ihr aufsteigen.
»Herunter von mir«, brachte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Sein leises Lachen streifte ihre Wange. »Zwing mich dazu.«
Sie reagierte mehr aus Angst vor ihrer Reaktion, als das es eine Antwort auf seine sanfte Herausforderung gewesen wäre.
Sie schlug mit ihren Fäusten gegen seine breite Brust und tat so, als kämpfte sie so, wie es von den meisten Frauen wohl erwartet wurde. Instinktiv verlagerte er sein Gewicht mehr auf ihre Arme, wodurch ihr mehr Platz blieb, ihre Beine zu bewegen. Bevor er ihre Absicht erraten konnte, hakte sie ihr eines Bein um seine Hüfte und rollte ihn mit einer heftigen Bewegung auf den Rücken.
Für einen kurzen Moment saß sie mit gespreizten Beinen auf ihm. Ein selbstgefälliges Lächeln bildete sich auf Shays Lippen.
Vipers Gesicht wies einen kleinen Augenblick lang einen verblüfften Ausdruck auf. Dann kräuselte ein Lächeln seine Lippen.
Shay spreizte die Beine ab und erwartete, dass Viper versuchte, sich wieder umzudrehen, damit sie unter ihm lag.
Männer zogen es immer vor, ihre Größe einzusetzen, um einen Gegner zu besiegen, ohne zu bemerken, dass ihre eigene Kraft gegen sie genutzt werden konnte. Wenn er begann, sich herumzurollen, würde sie seinen eigenen Schwung benutzen um schließlich wieder oben zu landen.
Leider war Viper ein Vampir und kein Mensch.
Sein Lächeln wurde breiter, als er sie ganz einfach hoch-hob. Er schlang seine Arme um sie und erhob sich mit einer fließenden Bewegung. Shay biss die Zähne zusammen, als sie 87
sich abrupt nach hinten bog, die Arme über den Kopf streckte und ihre Beine um seine Hüften schlang.
Wie sie es gehofft hatte, sorgte ihre Bewegung dafür, dass er das Gleichgewicht verlor. Er trat einen Schritt vor, und sie umfasste seine Knie, wobei ihr flexibler Rücken leicht imstande war, sich zu einer scheinbar unmöglichen Kurve zu biegen. Sie drehte den Kopf, um ihre Zähne in seinen Schenkel zu graben.
»O nein, meine Schöne.«
Mit einem leisen Fauchen tat Viper wieder einmal das Unerwartete. Er folgte ihrer Bewegung, legte seine Hände auf den Boden und rollte sich mit größter Leichtigkeit ab, sodass er wieder auf dem Rücken lag. Dieses Mal waren Shays Beine unter seinem Körper gefangen, und Viper war in der Lage, nach Shay zu greifen und sie mit so viel Kraft zu packen, dass er sie mit einem Ruck nach oben an seine Brust ziehen konnte. Er schlang seine Arme um ihren Körper und presste ihre Arme an ihre Seiten, sodass sie ganz und gar in der Falle saß.
Verdammt.
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KAPITEL 6
V iper konnte einen Schauder der Erregung nicht leugnen, als er mit der schönen Shalott rang.
Zweifelsohne sollte er zornig über ihren Fluchtversuch sein. Schließlich hatte er alles Mögliche getan, damit sie sich in seiner Anwesenheit wohlfühlte. Von der Bestellung der notwendigen Nahrung über die
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