I Love You, Darling!
hatte ihm heute sein Gepäck vorbei gebracht. Jedenfalls das was davon übrig geblieben ist. Sein Koffer war Kernschrott. Er war bei dem Aufprall aus dem Wagen geschleudert worden. Und mindestens ein LKW war darüber gerollt. Er hätte ihn vielleicht lieber in den Kofferraum verstauen sollen als auf dem Beifahrersitz. Aber sein Rucksack war da. Und das war das wichtigste. Er nahm eine kleine Schachtel heraus und nahm die Ringe in die Hand. Er hatte sich etwas überlegt, wie er sie Nicole zurückgeben würde. Nicht hier im Krankenhaus. Wenn er zu Hause war. Wenn er sie danach auch wieder richtig in den Arm nehmen konnte. Bis dahin musste sie sich gedulden. Er schob die Ringe wieder in die Tasche und ging zurück.
„Nimmst du mich so mit?“ fragte Garvin als er in Stefans Jeans und seinem neuen, jedoch zerschnittenen Sweatshirt steckte.
„Ich würde dich sogar in einen dieser schicken Krankenhaushemden mitnehmen“, meinte Nicole lächelnd.
Nicole packte seine Sachen zusammen. „Hast du noch etwas im Nachtschrank?“
„Die kleinen Sachen habe ich alles schon.“ Er küsste Nicole. „Nur das Zusammenlegen der Sachen klappt nicht so gut!“
„Dafür bin ich ja da.“ Nicole lächelte ihn an.
„Weiß eigentlich Erika das du im Krankenhaus warst“, fragte Nicole.
Garvin sah sie ernst an. „Ich habe momentan nicht den Nerv mit ihr zu reden. Außerdem geht es mir wieder gut.“
„Du bist ihr sehr böse!“
„Sie hat sich in unser Leben eingemischt!“
„Wenn man es kleinkariert betrachtet, wären wir wohl nicht verheiratet wenn sie nicht wäre!“
„Aber wir hätten dagegen etwas machen können.“ Er sah sie an. „Dieses wurde über unseren Köpfen hinweg entschieden.“
„Sie hat dich großgezogen. Du kannst ihr nicht ewig sauer sein.“
„Aber wenigstens noch ein paar Tage!“ Er nahm seine Jacke. „Kannst du mir helfen?“
„Da ist noch Blut drauf“, stellte Nicole fest.
„Sorry, aber ich habe leider keine andere dabei!“ Garvin sah sie an. Er hielt seinen gesunden Arm raus damit Nicole den Ärmel darüber ziehen konnte. Die andere Seite hängte sie ihm über die Schulter.
Nicole wollte sich gerade den Rucksack aufsetzen. Als er ihr den abnahm. „Den kann ich tragen.“
Nicole nahm die Reisetasche. Sie verabschiedeten sich von Garvins Bettnachbarn und den Personal.
„Kommen sie gut nach Hause“, meinte eine der Schwestern.
„Danke. Ich würde gerne Wiedersehen sagen“, meinte Garvin. „Aber eigentlich hatte ich nicht vor noch einmal hierher zu kommen.“ Er lächelte die Frau an.
„Ich kann sie verstehen. Weiterhin gute Besserung!“
Dann gingen sie zu Nicoles Auto. Sie stellte die Tasche neben ihre eigene und legte den Rucksack daneben. Garvin schlüpfte aus der Jacke und legte sie auch in den Kofferraum.
„Ich kann nicht mit so tollen Autos dienen“, meinte Nicole als sie in ihr Auto stiegen.
„Es hat vier Räder und einen Motor. Wenn der nicht auf halben Weg stehen bleibt, habe ich nichts dagegen einzuwenden.“ Er lächelte sie an.
„Bisher hat es mich überall hingebracht wo ich hin wollte.“
Garvin lächelte sie an. „Lass uns nach Hause fahren!“
„Welches zu Hause?“ fragte Nicole.
„Erst mal nach Bad Pyrmont. Ich brauche ein paar Sachen.“ Er blickte sie an. „Dann denke ich, werden wir bei dir einen Zwischenstopp einlegen. Holen ein paar Sachen von dir und werden dann nach Goslar fahren. Deinem Bruder möchte ich ehrlich die nächsten Tage noch nicht begegnen. Ich möchte mich gerne wehren können, wenn er seinen Mordversuch unternimmt!“
Nicole musste lachen. „Ich glaube du übertreibst ein wenig.“
„Du weißt nicht wie er mir immer sagte, dass ich bloß die Finger von dir lassen soll!“
Nicole sah ihn an. „Ohne Stefan hätte ich nicht mal gewusst, dass du in Frankfurt im Krankenhaus liegst. Du solltest nicht so hart sein.“
„Ich bin nicht hart. Aber dein Bruder. Der kennt mich anders. Ich kann ihn verstehen warum er dagegen sein wird.“
„Bist du denn noch so?“ fragte Nicole vorsichtig.
„Ich war die ersten Tage nachdem du gegangen bist wieder sehr nah dran.“ Er sah sie an. „Dann merkte ich, dass ich, egal was passiert war, dich immer noch liebe.“
„Du hast nie über deine Gefühle gesprochen!“
Garvin drehte den Kopf zu ihr und sah sie an. „Du hast deine Gefühle auch nie wirklich gezeigt. Ich wollte nicht enttäuscht werden.“
Nicole schluckte. „Wir sollten in Zukunft mehr über solche Sachen
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