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Ian Yery & der Hardcore Absolute Beginner

Ian Yery & der Hardcore Absolute Beginner

Titel: Ian Yery & der Hardcore Absolute Beginner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster
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nicht ein. Er hielt sie für einen Scherz.
    „Ich bin so scharf auf dich“, raunte Mo und seine Hände waren auf einmal überall. Sie kneteten Nils' Hintern, streichelten den Rücken, kraulten durchs Haar, strichen die Seiten auf und ab, packten ihn an den Schultern, tasteten über Brust, Bauch, Schenkel … wussten gar nicht, wo sie zuerst sein sollten, wo sie sich länger aufhalten wollten. Jede dieser Berührungen züngelte durch Nils' Körper, war etwas völlig Neues für ihn. Er konnte sie gar nicht richtig genießen, weil er viel zu überwältigt davon war,
wie
es sich anfühlte, berührt zu werden. Er konnte sich nicht hingeben, in seinem Kopf ratterte es ununterbrochen. Was, wenn er enttäuschte, sich blöd anstellte, wenn er mittendrin vielleicht drauf kam, dass er es gar nicht wollte, nicht bereit war für
alles
? Dabei wollte er es doch so sehr, sein Körper reagierte heftig, begehrte diesen Mann, er spürte wildes Verlangen in sich brodeln – aber eben auch rasende Angst.
    Mos Augen funkelten erregt, er neigte den Kopf und betrachtete dabei Nils' Lippen.
'Hilfe, der erste Kuss'
, schrillten die Alarmglocken. Nils wünschte zwar sehnlichst
endlich
zu erfahren, wie ein Kuss schmeckte, aber er hatte Angst, dass diese Berührung enttäuschend war. Hatte ihm nicht das Händchenhalten und Umarmen gezeigt, dass Fantasie und Realität Meilenweit voneinander entfernt lagen? Küsse waren in seiner Vorstellung immer etwas ganz Besonderes gewesen. Er hatte sich ihnen in seinen Fantasien stets wesentlich intensiver gewidmet, als dem Sex. Alles musste passen, jede kleinste Bewegung, die Intensität der Berührung … Er konnte in seinen Gedanken stundenlang an nur einem einzigen Kuss basteln.
    Mos Lippen kamen langsam immer näher, warmer Atem strich über Nils' starres Gesicht. Dieser versteifte sich und drehte im entscheidenden Moment, zu seiner eigenen Enttäuschung, den Kopf zur Seite. Mos Lippen landeten feucht, weich und warm auf der Wange. Irritiert schob er Nils von sich.
    „Was ist los?“, fragte er verstört, „Hab ich … es ist das Essen, oder? Ich hab Mundgeruch!“
    Nils' Herz krampfte sich zusammen.
    „Nein, das … ist es nicht“, murmelte er. Ihm war nach Heulen zumute. Verdammt, er war nicht einmal zu einem einfachen Kuss in der Lage!
    „Hast du es dir anders überlegt?“, versuchte Mo den Grund dieser Abfuhr zu erraten. Seine Stimme klang bedauernd, enttäuscht.
    „Ich bin Jungfrau“, platzte Nils heraus.
    „Und ich bin Steinbock. Na und? Wählst du deine Liebhaber nach dem Sternzeichen aus?“, fragte Mo. Er wirkte erleichtert und lachte.
    „Sternzeichen?“, fragte Nils und glotzte Mo irritiert an.
    „Na
du
hast doch damit angefangen … du … hast …“ Mos Kinnlade klappte runter und seine Augen wurden groß. Er starrte Nils eine ganze Weile belämmert an, während ihm offenbar durch den Kopf geisterte, wie peinlich sich dieser bisher verhalten hatte. „Du hast nicht das Sternzeichen gemeint, oder?“, fragte er leise, als er seine Fassung wiedergefunden hatte. Mo musterte Nils von Kopf bis Fuß, als könnte er daran ablesen, ob die Information stimmte.
    Nils senkte beschämt den Kopf. Das war's dann wohl. Die Sache war doch von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen. Mo war ein erfahrener Mann, hatte sich von diesem Abend sicher etwas ganz anderes Versprochen, als sich um einen Absolute Beginner zu kümmern.
    „Ich geh dann mal. Danke für den schönen Abend …“, brabbelte Nils und wollte davonlaufen, als er energisch am Arm gepackt und daran gehindert wurde.
    „Wie ist das möglich?“, raunte Mo und musterte ihn erneut von Kopf bis Fuß. „Was stimmt mit dir nicht?“
    Nils schluckte.
    „Eben
das
“, murmelte er kläglich.
    „Du bist … mindestens fünfundzwanzig …!“, rief Mo empört.
    „Zweiunddreißig“, verbesserte Nils ihn leise. Mo schnappte nach Luft und verarbeitete diese Information.
    „Zweiunddreißig?“, stieß er überrascht hervor. „Das sieht man dir echt nicht an. Wow.“
    „Danke“, nuschelte Nils, aber das machte es nicht besser.
    „Aber dann erst recht … ich meine …
zweiunddreißig
… wie stellt man das an, da noch Jungfrau zu sein?“ Mo kriegte sich fast nicht wieder ein.
    „Vielleicht schreist du es noch ein bisschen lauter – die Leute in Australien haben es wahrscheinlich noch nicht gehört“, zischte Nils verletzt. Mo ignorierte diese spitze Äußerung.
    „Fehlen dir irgendwelche Körperteile? Ist deine Haut unter

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