Ian Yery & der Hardcore Absolute Beginner
würden sie sich entscheiden, bei wem der Abend ausklingen – oder eher – erst so richtig beginnen würde.
In Nils' Augen spiegelten sich die Lichter des Brunnens und sie funkelten voller Verlangen. Er sah hinreißend aus, sexy. Mo wand seine Hand aus Nils' festem Griff, zog ihn an sich heran und legte die Arme um ihn. Wieder konnte er spüren, wie Nils sich verkrampfte, den Atem anhielt und erst nach einer Weile ruhiger wurde, weicher, sich in die Umarmung schmiegte.
… ich … hab …
Dass Mo seine Hand gehalten hatte, war bereits ein Meilenstein in Nils' Erfahrungspool gewesen, aber
das hier
… Es war ganz anders, als er sich eine Umarmung vorgestellt hatte. Viel unmittelbarer und nicht ganz so –
wolkig
und
abstrakt
. Sie war fest, kompakt, hart, aber schön. In seinen Vorstellungen hatte er nicht bedacht, dass Körper warm waren und pulsierten, dass sie Muskeln hatten und Knochen, dass der andere atmete und dabei über Schläfen und Ohren hauchte und Gänsehaut erzeugen konnte. Von diesen Eindrücken war Nils zunächst völlig überwältigt. Diese unmittelbare Nähe! Das fühlte sich so – geborgen an, aufregend. Er wollte mehr. Er wollte sie ganz spüren, sie aufnehmen und sie sich einprägen für später, wenn er wieder Jahre oder gar Jahrzehnte ohne auskommen musste. Nils wurde nach dieser ungewohnten Berührung richtig hungrig. Er presste sich so fest er konnte an Mo, schlang die Arme um diesen wunderbaren Mann und drückte das Gesicht in dessen Halsbeuge.
„Du erdrückst mich gleich“, raunte Mo und kicherte.
„Tut mir leid“, murmelte Nils an dessen Hals, „Aber das geht gerade nicht anders.“
„Mach nur, ich halte so einiges aus“, hauchte Mo und um das zu beweisen, drückte er sich selbst noch fester an Nils ran.
Die Umarmung war eine Wucht, der Hammer, phänomenal, … irgendwie alles zugleich und doch reichten die Worte dafür nicht aus. Allerdings trübte Mos Schlüsselbund diese schöne, innige Berührung, er drückte sich unangenehm gegen Nils' Bauch. Um ihn aus dem Weg zu schieben, fuhr Nils mit der Hand zwischen die aneinandergepressten Leiber – und erstarrte. Der Schlüsselbund war warm und … eine gewaltige Erektion. Nils' Fantasien wiesen wohl so einige Lücken auf. Mo stöhnte erregt und drängte seine Härte noch fester gegen die Hand. Nils' Herz hämmerte wild und das Blut rauschte in seinen Ohren. Wie peinlich, er hatte gerade seine Hand beherzt auf Mos Schwanz gelegt! Rasch zog er sie zurück und wollte sich schon beschämt aus der Umarmung befreien, da packte Mo ihn energisch am Handgelenk und schob ihn wieder zur heißen, pulsierenden, harten Stelle.
Nils befürchtete zwar etwas Falsches zu machen, doch seine Neugier war stärker. Es war … interessant, Mos –
Geschlecht
– zu kneten, durch die Jeans hindurch den Schwanz zu ertasten, die Hoden zu befühlen. Nils gefiel außerdem, dass Mo ihn jedes Mal fester umarmte, wenn er ihn auf die richtige Art berührte, also legte er sich noch mehr ins Zeug. Plötzlich wurde es in Nils' Schritt erregend eng und warm. Als er begriff, dass Mo ebenfalls seinen Schwanz massierte, schoss die Erregung mit einem schmerzhaften Stich in seinen Unterleib. Völlig überrascht davon,
wie
geil sich das anfühlte, jaulte er überwältigt auf. Mo lachte amüsiert.
„Vielleicht sollten wir das hier unterbrechen und irgendwohin gehen, sonst fall ich noch hier mitten auf dem Rathausplatz über dich her“, säuselte Mo ganz dicht an Nils' Ohr und verursachte eine Ganzkörpergänsehaut. Übereinander
herfallen
? Meinte Mo …
Sex? Jetzt? Heute? Hier? Gleich?
Nils entfernte die Hand von Mos Erektion und hielt sich an dem Mann fest. „In allerletzter Sekunde“, keuchte Mo. Nils spürte, wie sich etwas Warmes, nasses über sein Ohr hermachte. Das mussten Mos Lippen sein, oder seine Zunge. Es fühlte sich seltsam an, nass eben, aber auch …
ziemlich geil
. Nils musste zugleich kichern und stöhnen, woraus ein eigenartiger Grunzlaut wurde, für den er sich prompt schämte. Mo ließ ebenfalls in
'allerletzte Sekunde'
von ihm ab. Verdammt! Nils war kurz davor, mitten auf dem Rathausplatz in Mos Armen abzuspritzen.
„Zu dir oder zu mir?“, hauchte Mo und seine Lippen wanderten Nils' Hals hinunter.
„Oh Gott!“, stöhnte Nils überwältigt von diesen heißen Küssen. Den Spruch
'zu dir oder zu mir'
hatte er bislang nur in Filmen gehört und für ein billiges Hollywoodklischee gehalten. Aus diesem Grund ging er auf die Frage gar
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