Ian Yery & der Hardcore Absolute Beginner
Nils arglos und warf einen interessierten Blick auf Mos Teller.
„Ente“, riet Mo ins Blaue.
„Hab ich noch nie gegessen“, gestand Nils.
„Also
willst du
nun kosten?“, brummte Mo mit tiefer Stimme und hob auffordernd die Augenbrauen. Nils nickte und wollte mit dem Besteck auf Mos Teller zugreifen, da streckte ihm dieser einen Bissen über den Tisch entgegen. Irritiert zuckte Nils zurück und beäugte das Stück undefinierbares Irgendwas, das ihm Mo zwischen Stäbchen geklemmt vor die Nase hielt. Er zögerte einen Augenblick und lächelte Mo verunsichert an, als hielte er es für total albern, gefüttert zu werden. Mo erwiderte den Blick auffordernd, begehrlich, fand das überhaupt nicht albern. Nils' Zögern erregte ihn. Endlich öffnete der hübsche Kerl den Mund, um nach dem dargebotenen Bissen zu schnappen. Mo zog ihn ein bisschen zurück und weidete sich daran, wie Nils den Kopf reckte, um begierig das Stück Fleisch zu erwischen. Ein erregtes Keuchen drang aus Mos Kehle. Das war einfach nur … wow. Er wetzte unruhig hin und her, doch Nils hatte scheinbar überhaupt nicht begriffen, dass dies hier eine Anmache sein sollte. Er kaute genüsslich vor sich hin, blickte dabei durch den Gästeraum und nickte.
„Ist wirklich gut!“, murmelte er, nachdem er runtergeschluckt hatte. Für einen Augenblick fühlte sich Mo richtig schäbig. Hatte Nils sich absichtlich begriffsstutzig gestellt, weil er kein Interesse hatte, oder bemerkte er wirklich nicht, was Mo von ihm wollte?
„Willst du nochmal?“, fragte Mo mit tiefem Timbre und funkelte sein Gegenüber anzüglich an.
Nils' Mundwinkel zuckten unschlüssig, dann huschte ein Lächeln in sein Gesicht und er nickte. Mos Schwanz drängte sich heftig gegen den Hosenstall, als er einen weiteren Bissen zwischen die Stäbchen klemmte. Ehe er es Nils entgegenstreckte, suchte er dessen Blick, versenkte sich einige Sekunden darin, bis dieser ganz unruhig wurde. Mo hielt Nils' Blick gefangen, als er ihm den Bissen ganz langsam in den Mund schob und dabei über dessen Lippen streifte. Danach ließ er die Stäbchen für eine Sekunde an Nils' Mund verweilen und drückte sie sanft auf dessen Unterlippe. Nils blinzelte verstört und ruckte zurück, wandte sich seinem Teller zu und stocherte im Essen herum. Mos Herz zog sich zusammen.
Jetzt
hatte der Hübsche wohl begriffen, was Mo mit dem Füttern beabsichtigt hatte, aber die Reaktion enttäuschte ihn. Er hatte Nils offenbar brüskiert.
„Sorry“, murmelte er leise. Vielleicht sollte er
etwas
weniger mit seinem Schwanz denken.
„Nichts passiert“, meinte Nils lapidar, drückte mit dem Finger auf seiner Unterlippe herum und lächelte. „Ist noch ganz.“
Mo starrte Nils verdattert an. Er dachte, das war ein …
Unfall?
„Nils, das war nicht … das war …“, stammelte Mo und stolperte über Nils' entwaffnend naiven Blick. Konnte dieser Mann
wirklich
so ahnungslos sein? Vielleicht hatte er Nils von Anfang an falsch eingeschätzt. Er hatte vielleicht nie mit ihm geflirtet, sondern war eben einfach nur
nett
?
„Was ist denn?“, fragte Nils …
unschuldig
. Mo seufzte tief und beschloss, die Strategie zu ändern.
„Du hast da was“, behauptete er nun und tippte an sein Kinn. Nils erschrak, rieb sich über den Kiefer, wischte um seine Lippen und zur Sicherheit auch noch über die Wangen.
„Schon weg?“, fragte er gehetzt. Da dort nichts gewesen war, konnte es auch nicht weg sein. Mo schüttelte den Kopf und grinste Nils mit funkelnden Augen an.
„Nein …
soll ich
?“
Nils rieb sich nervös die Nase, ließ den Blick verunsichert durch den Gastraum schweifen und nickte verschämt, während seine Mundwinkel heftig zuckten. Dann neigte er sich Mo entgegen, bot ihm sein Kinn, wobei er scheu seinen Blick streifte. Wow. Mo wurde ganz eng ums Herz. Aus Nils' Verhalten wurde er nicht so recht schlau. Wenn er von ihm nichts wollte, warum ging er dann trotzdem auf ihn ein? Wieso ignorierte er einerseits die eindeutigen Avancen, bot sich ihm aber dennoch so bereitwillig an? Mo streckte den Arm aus, befühlte Nils' Kinn, strich mit dem Daumen zärtlich über dessen Mundwinkel, und, mit etwas mehr Nachdruck, über die Unterlippe. Dabei betrachtete er eingehend diesen schönen Mund.
Das
war
nicht
mehr missverständlich. Nils gab nach, ließ seine Lippen weich werden, seine Augen flatterten und er sog erregt nach Luft. Mo grinste, sein bestes Stück kribbelte fordernd, und er ließ den Daumen auch noch langsam über
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