Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ice Ship - Tödliche Fracht

Titel: Ice Ship - Tödliche Fracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
Vom Netzwerk:
Metallteile herum, der Meteorit dampfte still vor sich hin. Etliche Reifen des Tiefladers hatten Feuer gefangen und waren zu einem Klumpen zusammengeschmort, stinkender Qualm stieg auf. Glinn leuchtete die Szene mit der Stablampe aus, dann sah er Garza fragend an. »War das eine Bombe?« »Sieht eher nach einem gigantischen Lichtbogen aus.« Aus dem Dunkel des Tunnels kam schwankender Lichtschein auf sie zu, gleich darauf tauchten – gegen die Rauchschwaden anwedelnd – Thompson und Rocco auf. Sie machten sich sofort daran, den Reifenbrand unter dem Tieflader mit chemischen Feuerlöschern zu ersticken. »Fallen Ihnen irgendwelche Schäden an dem Meteoriten auf?«, rief Glinn ihnen zu. Thompson arbeitete sich näher an den Meteoriten heran, nach einer Weile rief er zurück: »So wie ich das sehe, hat der nicht mal einen Kratzer abgekriegt, Sir.« Inzwischen hatte Glinn den nächsten Brandherd entdeckt. »Dort drüben, Thompson, unter dem Tieflader!« McFarlanes Blick folgte Glinns ausgestrecktem Arm. Anfangs wurde er aus der verklumpten Materie, aus der helle Flammen züngelten, nicht schlau. Erst als Thompson die Stablampe darauf richtete, erkannte er die grausame Wahrheit: eine abgerissene Hand, ein Stück Schulter, verkohltes Fleisch – die Überreste eines menschlichen Körpers. »Mein Gott«, stöhnte er. »Sieht so aus, als hätten wir Hill gefunden«, rief Garza den Männern im Graben zu. »Ja«, antwortete Thompson, »hier liegt seine Pistole.« Glinn hatte genug gehört. »Thompson, suchen Sie das Tunnelsystem ab. Sobald Sie etwas finden, Meldung an mich. Rocco, Sie fordern einen Trupp an, der Ihnen hilft, die sterblichen Überreste zu bergen.« Dann wandte er sich an Garza. »Lassen Sie das Gelände abriegeln. Teilen Sie jemanden ein, der sofort sämtliche Daten des Überwachungssystems auswerten soll. Nehmen Sie Kontakt mit dem Schiff auf, geben Sie eine Warnmeldung an Captain Britton durch und fordern Sie neue Generatoren an. Ich will, dass die Energieversorgung in sechs Stunden wieder funktioniert.« »Wir haben keine Verbindung zum Schiff«, wandte Garza ein. »Auf allen Kanälen nur Rauschen.« Glinn erwischte Thompson gerade noch, bevor er im Tunnel verschwand. »Thompson! Sobald Sie da unten fertig sind, nehmen Sie ein Schneemobil und fahren zur Anlegestelle am Strand. Stellen Sie Kontakt zur Rolvaag her, notfalls durch Morsezeichen. Haben Sie den Auftrag an Mr. Garza mitgehört?« »Ja, Sir«, rief Thompson zurück. Glinn drehte sich zu McFarlane um. »Holen Sie Amira her. Und bringen Sie alles mit, was Sie an Messgeräten brauchen. Ich stelle ein Team für die Aufräumungsarbeiten im Tunnel zusammen. Sobald wir damit fertig sind und Hills Leichnam geborgen ist, möchte ich, dass Sie und Amira sich den Meteoriten genau ansehen. Auf eine Feinuntersuchung können wir fürs Erste verzichten; es reicht, wenn Sie zunächst feststellen, was dort unten passiert ist. Und auf keinen Fall den Meteoriten berühren, hören Sie?« McFarlane starrte in den Graben. Rocco hatte mit den Aufräumungsarbeiten begonnen, er legte wortlos etwas auf einem Stück Segeltuch ab – etwas, das aussah wie eine Lunge. »Rocco, da gibt’s noch was zu löschen«, rief Glinn ihm zu und deutete auf ein schwach flackerndes Feuer am hinteren Ende des Tiefladers. Rocco ging mit dem Feuerlöscher auf die Brandstelle zu. Dann blieb er wie angewurzelt stehen. Und schließlich hob er langsam den Kopf und starrte zu ihnen hinauf. »Ich glaube, Sir, das ist ein Herz.« Ein kurzes Zucken um die Mundwinkel war die einzige Regung, die Glinn sich anmerken ließ. »Verstanden. Löschen Sie es, Mr. Rocco, und machen Sie weiter.«
     
    Isla Desolación
    21. Juli, 12.05 Uhr
    McFarlane quälte sich mühsam über die freie Fläche auf die Hütten zu, jeden Moment darauf gefasst, dass es ihm ergehen würde wie Rachel, die der böige Rückenwind vorhin fast auf die Knie gezwungen hatte. »Hört dieser verdammte Sturm denn nie auf?«, beklagte sie sich gerade lautstark. Mc-Farlane sagte nichts, ihm wirbelten alle möglichen Gedanken durch den Kopf. Kurz darauf waren sie bei der Sanitätsbaracke angelangt. Die Luft roch widerlich nach verschmortem Fleisch. Erst als McFarlane sich aus dem Schneeanzug pellte, merkte er verblüfft, dass Garza ein Funkgespräch führte. Glinn schien genauso erstaunt, er fragte Garza: »Seit wann steht die Funkverbindung wieder?« »Seit etwa einer halben Stunde. Noch nicht ganz klar, aber es wird langsam besser.« »Das

Weitere Kostenlose Bücher