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Ice Ship - Tödliche Fracht

Titel: Ice Ship - Tödliche Fracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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ist merkwürdig. Wir haben vorhin vom Tunnel aus versucht, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen, aber außer Rauschen nichts reingekriegt.« McFarlane kam sich wie in Trance vor, er konnte vor Müdigkeit kaum einen klaren Gedanken fassen. Garza nahm das Funkgerät vom Ohr und informierte Glinn: »Ich habe Thompson dran. Er ist an der Anlegestelle und meldet, dass Captain Britton sich weigert, jemanden mit den Geräten zur Küste zu schicken, solange der Sturm sich nicht gelegt hat. Es sei zu gefährlich.« »Das akzeptiere ich nicht!«, brauste Glinn auf. »Geben Sie mir das Funkgerät.« Er redete erregt auf Thompson ein. »Erklären Sie dem Captain, dass wir totalen Stromausfall haben. Keine Kommunikation, keine Computerauswertung, nichts. Wir brauchen den Generator und das Zubehör sofort. Jede Verzögerung kann Menschenleben kosten. Wenn Sie weiter auf Schwierigkeiten stoßen, verständigen Sie mich, dann kümmere ich mich persönlich darum. Und noch etwas: Brambell soll herkommen, er muss Hills sterbliche Überreste untersuchen.« McFarlane beobachtete Rocco, wie er, die Hände und Arme bis zu den Ellbogen durch dicke Gummihandschuhe geschützt, verschmorte Körperteile von den Segeltuchfetzen löste und sie in den Tiefkühlschrank legte. Garza, der das Funkgerät wieder übernommen hatte, drehte sich zu Glinn um. »Da ist noch etwas, Sir. Palmer Lloyd hat beim letzten Funkkontakt mit der Rolvaag verlangt, sofort mit McFarlane zu sprechen.« McFarlane sah auf, die raue Wirklichkeit hatte ihn eingeholt. »Das ist nicht gerade der beste Augenblick für eine Lagesondierung, oder?« Er lachte gequält und wartete auf Glinns zustimmendes Nicken. Zu seiner Überraschung hörte er, wie Glinn sich stattdessen bei Garza erkundigte: »Können Sie eine Konferenzschaltung herstellen?« »Ich hole das nötige Gerät aus dem Kommunikationszentrum.« McFarlane sah Glinn fassungslos an. »Sie haben doch nicht im Ernst vor, sich ausgerechnet jetzt auf sinnloses Palaver einzulassen?« Glinn hielt seinem Blick stand. »Die Alternative wäre wesentlich unangenehmer.« Erst viel später wurde McFarlane klar, was Glinn damit gemeint hatte. Nach wenigen Minuten stand die Konferenzschaltung. Als Garza sein Funkgerät einstöpselte, gab es noch einmal ein kurzes statisches Rauschen, das aber bald nachließ. McFarlane hatte kein gutes Gefühl. In seinem Kopf entstand eine Theorie, die allerdings noch so unvollständig und lückenhaft war, dass er sie lieber für sich behalten hätte. Nur, daraus wurde wohl nichts, wenn Lloyd ihn nun per Konferenzschaltung ins Kreuzverhör nahm.
    Der schrille Pfeifton einer Rückkopplung, dann kam eine zornige Stimme aus dem Lautsprecher. »Hallo? Hallo!« Lloyd, unverkennbar in Rage. Glinn machte den Anfang. »Hier ist Eli Glinn, Mr. Lloyd. Können Sie mich hören?« »Ja, schon, aber Sie kommen verdammt schwach rüber.« »Wir haben leider eine Funkstörung und müssen uns darum kurz fassen. Hier ist eine Menge los, und die Kapazität unserer Batterie ist begrenzt.« »Wieso denn? Was, zum Teufel, soll das heißen? Warum hat Sam sich nicht zum täglichen Briefing gemeldet? Aus dem verdammten Captain war auch nichts Gescheites rauszukriegen!« »Wir hatten hier leider einen Zwischenfall. Einer unserer Männer ist tot.« »Ich denke, es waren zwei Männer? So habe ich McFarlane zumindest verstanden. Ein Jammer, die Sache mit Rochefort.« »Es gab inzwischen einen neuen tödlichen Unfall. Einer meiner Leute, ein gewisser Hill.« Abermals ein schriller Pfeifton, dann drang Lloyds Stimme wieder durch, wenn auch schwächer: »... denn passiert?« »Genaues wissen wir noch nicht. McFarlane und Amira sind gerade von der ersten Untersuchung des Meteoriten zurück.« Glinn winkte McFarlane zu sich heran. McFarlane hatte ein ungutes Gefühl. »Mr. Lloyd«, begann er, »ich muss vorabschicken, dass das, was ich Ihnen jetzt berichte, noch auf einer Theorie beruht. Und auf einigen Rückschlüssen aus dem, was wir bei der Untersuchung des Meteoriten festgestellt haben. Ich glaube, mit unserer Annahme über die Todesursache von Nestor Masangkay lagen wir falsch.« »Was soll das heißen?«, dröhnte Lloyd. »Und was hat das mit dem Tod von diesem Hill zu tun?« »Sehr viel, wenn meine Theorie stimmt. Ich denke, beide sind gestorben, weil sie den Meteoriten angefasst haben.« Lähmende Stille, bis auf das Knacken im Lautsprecher. Dann sagte Lloyd: »Sam, das ist absurd. Ich habe den Meteoriten schließlich auch berührt.«

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