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Ice Ship - Tödliche Fracht

Titel: Ice Ship - Tödliche Fracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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der technische Aspekt, aber wenn es von Nutzen war, schreckte er nicht vor dramatischen Formulierungen zurück. Britton konnte sich nicht vom Anblick des Meteoriten losreißen. »Ich hatte gehört, dass er rot ist, aber ich hätte mir nie träumen lassen ...« Sie starrte ein, zwei Minuten stumm auf die Fracht des Tiefladers, dann wandte sie sich zu Glinn um. »Es sind wieder zwei Menschen getötet worden. Es hat recht lange gedauert, bis wir die ersten spärlichen Informationen bekommen haben. Und inzwischen sind die Gerüchte ausgeufert. Die Mannschaft ist nervös, sogar meine Offiziere.« Glinn nickte und wartete darauf, dass sie fortfuhr. »Ich muss darauf bestehen, genau zu erfahren, was passiert ist – und warum. Der Meteorit kommt nicht an Bord meines Schiffes, ehe ich sicher sein kann, dass er keine Gefahr darstellt.« Sie hörte sich sehr entschieden an, was ihre Körperhaltung noch unterstrich. Glinn lächelte. Sally Britton, wie sie leibte und lebte. Seine Bewunderung für diese Frau wuchs von Tag zu Tag. »Ich sehe das genau wie Sie.« Sie starrte ihn verdutzt an, anscheinend hatte sie energischen Widerspruch erwartet. »Mr. Glinn, wir haben den Behörden den Tod eines chilenischen Marineoffiziers zu erklären. Irgendwo dort draußen liegt ein Kriegsschiff, das seine Geschütze auf uns gerichtet hat. Drei Ihrer Männer sind tot. Und Sie wollen mir einen fünfundzwanzigtausend Tonnen schweren Felsbrocken in den Tankraum laden – einen Meteoriten, der Menschen unter sich begräbt oder in Stücke reißt.« Sie brauchte einen Augenblick, um sich so weit zu beruhigen, dass sie in normaler Lautstärke weitersprechen konnte. »Keine Crew ist gegen Aberglauben gefeit. Schon jetzt kursieren die wildesten Gerüchte.« »Ich kann Ihre Besorgnis sehr gut verstehen. Und ich entschuldige mich dafür, dass ich nicht zu Ihnen aufs Schiff gekommen bin, um Sie zu unterrichten. Aber wir stehen, wie Sie wissen, unter enormem Zeitdruck. Lassen Sie mich also kurz schildern, was passiert ist.« Britton wartete. »Vorletzte Nacht, während des Sturms, hatte sich jemand von dem chilenischen Zerstörer bei uns eingeschlichen. Er wurde durch eine elektrische Entladung des Meteoriten getötet. Leider erst, nachdem er einen unserer Männer ermordet hatte.« Sie sah ihn scharf an. »Es stimmt also? Der Meteorit schleudert Blitze? Ich hatte das nicht glauben wollen. Und ehrlich gesagt, verstehen kann ich es immer noch nicht.« »Dabei ist es eigentlich ganz einfach. Er besteht aus Metall, und das ist bekanntlich ein guter Leiter. Der menschliche Körper – die Haut – ist gewissermaßen elektrisch geladen. Wenn sie in Berührung mit dem Meteoriten kommt, führt das zu einer Entladung der Elektrizität, die im Inneren des Meteoriten zirkuliert – ähnlich wie bei einem Blitzschlag, nur viel stärker. Das ist zumindest die Theorie, die McFarlane mir überzeugend erklärt hat. Der Chilene ist das Opfer so einer elektrischen Entladung geworden, genau wie Nestor Masangkay, der Mann, der den Meteoriten ursprünglich entdeckt hat. McFarlane und Amira sind gerade dabei, die Gründe näher zu untersuchen. Sie hatten bisher keine Gelegenheit dazu, weil der Transport des Meteoriten zur Küste Priorität hatte.« »Und was gedenken Sie zu tun, um mein Schiff davor zu bewahren, dass so etwas wieder passiert?« Glinn lächelte. »Wieder eine gute Frage. Das gehört ebenfalls zu den Problemen, an denen wir arbeiten. Zunächst werden wir alle nur erdenklichen Vorkehrungen treffen, um zu verhindern, dass noch einmal jemand mit dem Meteoriten in direkten Kontakt kommt. Wobei ich hinzufügen muss, dass wir diese Leitlinie von Anfang an aufgestellt hatten, schon bevor wir wussten, dass jede Berührung eine Explosion auslösen kann.« »Ja gut, aber – woher kommt die Elektrizität.« Ein kurzes Zögern, dann sagte Glinn: »Auch das gehört zu den Fragen, mit denen Dr. McFarlane sich zurzeit beschäftigt.« Als er spontan ihre Hand fasste, merkte er, wie sie sich in einer instinktiven Abwehrreaktion verkrampfte, aber nicht lange. »Noch einmal, Captain, ich verstehe Ihre Besorgnis. Darum lasse ich ja alle erdenklichen Vorsichtsmaßnahmen walten. Sie müssen einfach darauf vertrauen, dass ich alles tun werde, um jede potenzielle Gefahr für das Schiff auszuschließen. So wie ich darauf vertraue, dass Sie die Disziplin an Bord Ihres Schiffes trotz aller Gerüchte und abergläubischen Ängste aufrechterhalten werden.« Sie wandte ihm weiter den Kopf zu,

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