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Ich arbeite in einem Irrenhaus

Ich arbeite in einem Irrenhaus

Titel: Ich arbeite in einem Irrenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Wehrle
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Firma schlägt Wege ein, statt sich selbst im Weg zu stehen. Das ist ein irrer Glücksfall. Oder eben: nicht irre.
    4. Kennt Ihre Firma Führungsstil –
oder führt sie in die Irre?
    Frage 31– 40: Zählen Sie die Punkte zusammen.
    10 – 20 Punkte: In der Bibel heißt es (Matthäus 15,14): »Wenn aber ein Blinder den anderen leitet, so fallen sie beide in die Grube.« Offenbar ist der Führungsstil in Ihrer Firma verkommen, die Informationspolitik hinkt, und Sie als Mitarbeiter sind weniger wert als das Papier Ihres Arbeitsvertrages. Einschlägige Studien beweisen: Kein Faktor ist für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz so wichtig wie der Führungsstil, vor allem der des direkten Vorgesetzten. Wie halten Sie das bloß aus in diesem Irrenhaus?
    21 – 29 Punkte: Ach ja, Mitarbeiter gibt es auch noch … Offenbar gehört die Führungskultur nicht zum Kerngeschäft Ihrer Firma, auch wenn sie hier oder dort vorkommt. Kann sein, Ihr Vorgesetzter ist überfordert. Oder er praktiziert, was an der Spitze des Unternehmens gelebt wird: starres Hierarchiedenken. Wenn Ihre Firma gleichzeitig beim Punkt Aufrichtigkeit schlecht abgeschnitten hat, ist das ein Alarmzeichen – offenbar eine ungesunde Kultur.
    30 – 37 Punkte: Manchmal führt die Führung Ihrer Vorgesetzten zu nichts. Aber solche Total-Reinfälle sind eher die Ausnahme. In den meisten Fällen weiß Ihre Firma nicht nur, dass sie Mitarbeiter hat – sondern auch, was sie an ihren Mitarbeitern hat. Im besten Fall bekommen Sie Wertschätzung durch Ihren Vorgesetzten entgegengebracht und haben Spielräume für Ihre persönliche Entwicklung.
    ab 38 Punkten: Gratulation! Ihre Firma praktiziert einen Führungs- und Organisationsstil, der Mitarbeiter wertschätzt und Ihnen die Chance zum Wachsen gibt.
    5. Joker: Die Wahrheit im Rückblickspiegel
    Frage 41: Bitte denken Sie über Ihre Antwort nach.
    Die Jokerfrage, ob Sie jederzeit wieder bei Ihrer Firma anfangen würden, kann den Pegelstand Ihrer Motivation beleuchten.
    Wenn Sie spontan nur zu ein oder zwei Punkten tendieren, sind Sie definitiv ins falsche Boot gestiegen – und sollten schauen, dass Sie Land gewinnen.
    Wenn Sie drei Punkte vergeben, ist die entscheidende Frage: Wie hat sich dieses Urteil in den letzten Monaten (oder Jahren) verändert? Lagen Sie früher bei einer Vier? Dann ist zu befürchten, dass sich Ihre Motivation im Sinkflug befindet und bald bei einer Zwei (oder Eins) zerschellt. Kommen Sie dagegen von einer Zwei, ist ein Aufwärtstrend zur Vier möglich.
    Wenn Sie sich vier oder gar fünf Punkte zusprechen, stellt sich mir nur eine Frage: Warum haben Sie dieses Buch gekauft?

2.
    Lästern ist keine Lösung

    Kottelmann, in Ihrem Vertrag ist glasklar geregelt,
    dass Sie Auslandseinsätzen zustimmen …
     
    D as Lästern ist eine Waffe, mit der sich die Insassen gegen den Irrsinn wehren. Doch leider geht dieser Schuss nach hinten los. Hier lesen Sie …
     
    • welche Ausreden die Mitarbeiter in Irrenhäusern verharren lassen,
    • warum dieselben Menschen, die den Irrsinn bejammern, seine treusten Diener sind,
    • weshalb das Lästern wie eine Lupe wirkt und das Elend vergrößert
    • und welche sieben eigenen Fehler zur Einweisung ins Irrenhaus geführt haben.
    Keine Ausreden mehr!
    Wie ist der Irrenhaus-Test bei Ihnen ausgefallen? Hat Ihre Firma noch alle Tassen im Schrank? Oder hat sich der Irrsinn wie ein Bullterrier von der Leine gerissen und Ihrer Firma so fest in die Wade gebissen, dass er kaum mehr abzuschütteln ist?
    So mancher Mitarbeiter, der sein Unternehmen für irre hält, wehrt sich verbal: Seine Sätze sind Sprengsätze, die er – natürlich hinter vorgehaltener Hand – gegen die Firma zündet: »Irrsinn, was der Chef verlangt!«, »Dieser ganze Laden geht den Bach runter!«, »Wenn Dummheit weh täte, würden hier alle schreien!«
    Aber wie sehen seine Taten im Arbeitsalltag aus? Ich wette mit Ihnen: Er spricht die Landessprache des Irrsinns; sonst wird er in seinem Unternehmen nicht verstanden. Er respektiert die Gesetze des Irrenhauses; sonst wird er abgemahnt. Er tanzt nach der Pfeife des Irrenhaus-Direktors; sonst wird er gefeuert. Und er führt die irrsten Befehle aus; sonst macht er sich der Arbeitsverweigerung schuldig.
    Ist das nicht merkwürdig? Der Kritiker des Irrsinns ist zugleich ein Teil des Irrsinns, ein Rädchen im Getriebe. Jenes Regime des Irrsinns, das er mit seinen Worten attackiert, erhält er durch seine eigenen Taten aufrecht.
    Dieses

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