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Ich begehre dich noch immer

Ich begehre dich noch immer

Titel: Ich begehre dich noch immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Elliott Pickert
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abzuholen. Wenn sie ihn im Wohnzimmer warten ließ, wurde er nervös und bekam schlechte Laune.
    Er hatte einmal im Regen auf der Veranda gewartet und war bis auf die Haut nass geworden, weil er es für genauso unhöflich hielt, zu früh zu kommen, wie sich zu verspäten.
    Emily zögerte an der Tür, holte tief Luft und gab sich einen Ruck. Es ließ sich nicht verhindern, also war es besser, wenn sie die Begegnung mit ihm so schnell wie möglich hinter sich brachte. Sie öffnete die Tür, und ihr stockte der Atem.
    Himmel, Mark sah einfach fantastisch aus. Er trug eine schwarze Hose und ein modisches graues Hemd, aber keinen Schlips. Emily war so beeindruckt, dass sie fürchtete, Mark könnte es ihr ansehen, und errötete natürlich prompt. „Komm herein”, sagte sie ein wenig barsch.
    „Natürlich pünktlich auf die Sekunde wie immer. Ich meine, das ist ja auch gut so, und …
    Ach, komm einfach herein.”
    Mark folgte ihrer Aufforderung und lachte leise, während er an Emily vorbeiging. Ein seltsamer kleiner Schauer überlief sie, als sie sein aufregendes tiefes Lachen hörte. Aus Versehen schloss sie die Tür etwas zu laut und zuckte erschrocken zusammen.
    „Du wirst ja immer noch rot”, bemerkte Mark. „Das hätte ich von einer Frau in deinem Alter nicht mehr erwartet. Wie süß.”
    „Ja, genau das passende Wort für mich.” Emily verdrehte die Augen. „Die süße Emily. Oh, Mark, ,süß’ ist ein Wort, das man nicht benutzen kann, wenn man Frauen meiner Gewichtsklasse beschreiben möchte. Ich verrate dir aber lieber nicht die Worte, die passender wären.”
    „Ich denke, dass du wunderschön aussiehst, Emily. Ich finde dein Kleid sehr hübsch. Es steht dir ausgezeichnet.”
    „Danke …” Emily brach ab und vergaß, was sie noch hatte sagen wollen, als sich ihre Blicke trafen. Wenn Mark sie so ansah wie jetzt, glaubte sie ihm sogar, dass er sie schön fand.
    Und er war auf eine raue, männliche Art so attraktiv, dass sie am liebsten …
    Der Timer am Herd klingelte plötzlich schrill, und Emily zuckte erschrocken zusammen.
    „Das Essen ist fertig”, sagte sie ein wenig atemlos. „Setz dich aufs Sofa oder wo du sonst möchtest, während ich den Tisch decke. Trevor kommt auch gleich. Er glaubte nicht, dass er duschen muss, weil er fast den ganzen Tag geschwommen ist. Ich habe ihn für das Sommerprogramm im Gemeindezentrum angemeldet, damit ich weiß, wo er ist, während ich arbeite. Er ist natürlich zu alt für einen Babysitter, aber ich will ihn auch nicht einfach ganz allein so umherstreifen lassen. Oje, ich plappere, stimmt’s?”
    Mark schmunzelte. „Na ja …”
    „Ich bin nervös. Das wirst du sicher verstehen”, sagte sie mit einem kleinen Lächeln.
    „Wenn du einen Fehler machst und etwas Falsches zu Trevor sagst, braucht er nur zwei und zwei zusammenzuzählen, um die Wahrheit zu erraten. Ich möchte ihn erst behutsam darauf vorbereiten, Mark.”
    „Ich werde keinen Fehler machen”, meinte er beruhigend. „Ich möchte ihm genauso wenig wehtun wie du, Emily.”
    „Dann ist es ja gut.” Sie machte sich auf den Weg in die Küche. „Setz dich doch einfach schon mal.”
    Mark ließ sich aufs Sofa sinken und sah Emily nach, bis sie in der Küche verschwunden war. Als er ihr vorhin in die großen braunen Augen gesehen hatte, hatte er wieder die gleiche Leidenschaft für sie gespürt wie früher. Und er erinnerte sich wieder, wie es gewesen war, mit Emily zu schlafen, der Frau, der er für immer sein Herz geschenkt hatte.
    Verdammt. Sie konnte ihn immer noch durch ihre bloße Gegenwart völlig durcheinander bringen. Und dabei gab sie sich nicht einmal besondere Mühe, es zu tun, da war er sicher. Sie hielt sich offenbar für dick und unelegant oder sonst etwas Lächerliches und hatte nicht die geringste Absicht, ihn zu verführen, um die Situation in den Griff zu bekommen.
    Nein, Emily gehörte nicht zu den Frauen, die weibliche Tricks einsetzten, wenn sie in der Klemme steckten. Sie war einfach nur Emily. Aber was er auf keinen Fall vergessen durfte, nicht einmal für eine Sekunde, war, dass sie ihn nie geliebt hatte - zumindest nicht so wie er sie.
    Trevor kam in ausgebeulten gelben Shorts, die ihm bis zu den knochigen Knien gingen, und einem übergroßen braunen T-Shirt ins Wohnzimmer. Seine Haar waren schon wieder halb trocken, und am Wirbel standen die Haare widerspenstig ab.
    „Hi”, sagte Trevor und warf sich in einen Sessel.
    „Hi”, erwiderte Mark. „Was tut sich

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