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Ich begehre dich noch immer

Ich begehre dich noch immer

Titel: Ich begehre dich noch immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Elliott Pickert
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so?”
    „Nichts.” Trevor zuckte mit den Achseln. „Und bei Ihnen?”
    „Nichts.” Mark machte genau die gleiche Geste. „Wie ich höre, schwimmst du gern.”
    „Ja, und ich bin auch echt gut darin. Ich dachte, ich versuche, mich fürs Schwimmteam im Herbst in der Schule vorzubereiten. Ich werde meine guten Noten halten müssen, weil das bei uns in der Schule Voraussetzung ist, wenn man in einem Sportteam mitmachen will, aber das ist ein Klacks. Die Sache ist, dass ich nicht weiß, ob’s mir gefallen wird, wenn mir der Coach sagt, was ich tun soll - so und so viele Runden schwimmen und so’n Zeug, statt dass ich tun und lassen kann, was ich will, so wie jetzt. Verstehen Sie, was ich meine?”
    „Ja, das ergibt Sinn”, meinte Mark nickend. „Vielleicht solltest du es mal ausprobieren, um zu sehen, wie es dir gefallen würde.”
    „Wie denn das?”
    „Na ja, ich hab im Moment nicht viel zu tun, und ich habe einen Wagen gemietet. Ich könnte also mit dir zum Schwimmbad fahren und so tun, als wäre ich dein Coach, und dich durch ein paar harte Trainingsrunden jagen. Da wirst du bestimmt schnell kapieren, ob es dir passt, von einem Coach angebrüllt zu werden.”
    „Das würden Sie für mich tun?” rief Trevor aufgeregt und runzelte dann die Stirn.
    „Wieso?”
    Weil du mein Sohn bist, Trevor, dachte Mark und konnte nicht den Blick von dem Jungen nehmen. Ich bin dein Vater, und ich habe dich jetzt schon ins Herz geschlossen. Dass es dich gibt, verändert mein ganzes Leben und verleiht ihm einen Sinn. „Wieso nicht?” erwiderte er leichthin. „Bist du einverstanden?”
    „Klar doch”, sagte Trevor und gestikulierte lebhaft mit beiden Händen. „Das ist so was von stark.” Er hielt inne. „Aber wissen Sie denn … ich meine, verstehen Sie überhaupt was vom Schwimmen?”
    „Ich war selbst in der Schwimmmannschaft der Ventura High School, damals in der Eiszeit.” Weil er beim Schwimmen alle Sorgen vergessen konnte, sogar seinen ständig betrunkenen Vater. „Nein, lass mich das deutlicher sagen. Ich war der Star des Schwimmteams. Du kannst deine Mom fragen.” Emily war immer dabei gewesen und hatte ihn angefeuert. „Sie wird sich vielleicht erinnern.”
    Emily erschien in der Küchentür. „Das Abendessen steht auf dem Tisch.”
    „He, Mom, ich hab Neuigkeiten für dich!” sprudelte Trevor los, sprang aufgeregt auf und stolperte in seiner Eile, zu ihr zu kommen, fast über seine Füße. „Mark wird für mich den Coach spielen, damit ich …”
    Während Emily Trevors atemloser Erzählung zuhörte, spürte sie, wie es sie eiskalt überlief.
    Sie schlang unwillkürlich die Arme um sich. Es hatte also begonnen. Mark hatte schon den ersten Schritt gemacht, um seinen Sohn besser kennen zu lernen und eine Beziehung zu ihm zu knüpfen. Der ganze Plan machte ihr plötzlich Angst, aber aus Gründen, die ihr nicht ganz klar waren.
    Sicher, sie machte sich Sorgen, wie Trevor auf die Bombe reagieren würde, die sie in nächster Zukunft platzen lassen würden. Aber noch etwas machte ihr mindestens genauso zu schaffen. War sie so egoistisch und besitzergreifend, dass sie Trevor mit niemandem teilen wollte? Hatte sie Angst, dass ihr Sohn die Gesellschaft seines Vaters ihrer vorziehen würde?
    Würde Trevor womöglich auf die Idee kommen, dass er sich keine Sorgen um Geld zu machen brauchte, wenn er bei einem Arzt lebte, der im Monat zweifellos mehr verdiente als Emily in einem halben Jahr? Das konnte für einen Jungen, der genau wie seine Freunde in teuren Markenklamotten herumlaufen und die neuesten Computerspiele haben wollte, von großer Bedeutung sein. Sobald er erst einmal den anfänglichen Schock überwunden hatte, würde Trevor sich vielleicht sogar entschließen, zu seinem Dad zu ziehen.
    Hör auf! befahl sie sich. Sie machte sich über Dinge Sorgen, die es bis jetzt nur in ihrer Fantasie gab. Sie musste ruhig bleiben und einen Schritt nach dem anderen angehen. Zuerst einmal stand ihr gemeinsames Abendessen auf dem Plan, und das würde kalt werden, wenn sie sich nicht endlich an den Tisch setzten.
    „Das klingt wunderbar, Trevor”, sagte Emily und brachte sogar ein kleines Lächeln zu Stande, als Trevor endlich eine Pause machte, um Luft zu holen. „Aber jetzt lasst uns essen, bevor das Essen kalt wird und ich alles wieder aufwärmen muss.”
    Kurze Zeit später hatten Trevor und Mark ihre Teller mit knusprigem Brathähnchen, Kartoffelbrei und Mais gefüllt. Mark warf einen Blick auf Emilys

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