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Ich begehre dich noch immer

Ich begehre dich noch immer

Titel: Ich begehre dich noch immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Elliott Pickert
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trotzdem genug Zeit, mich einsam zu fühlen.”
    „Du bist einsam?” sagten Emily und Trevor fast gleichzeitig.
    „Sicher.” Mark räusperte sich verlegen. „Manchmal schon. Ich meine … He, ich glaube, das müssen wir jetzt nicht vertiefen, oder?”
    „Sie brauchen eine Frau, Mark”, bemerkte Trevor weise. „Ich habe nie darüber nachgedacht, ob ihr Erwachsenen euch manchmal einsam fühlt oder nicht, aber ich schätze, das müsst ihr wohl. Also, tun Sie was dagegen.” Er sah kurz zu seiner Mutter hinüber.
    „Suchen Sie sich eine nette Frau, die gut kocht, viel lacht und nicht ständig schlechter Laune ist. Und dann halten Sie eine schmalzige Hochzeit ab, und alles ist in Ordnung. Okay?”
    „Wer hat Appetit auf Nachtisch?” warf Emily hastig ein.
    „So einfach ist das alles nicht, Trevor”, sagte Mark, ohne auf Emilys Worte zu achten. „Ein Mann und eine Frau müssen sich sehr lieben, es muss Vertrauen, Ehrlichkeit und Kompromissbereitschaft geben, bevor sie heiraten können. Und dazu ist sehr viel Hingabe und harte Arbeit nötig.” Marks Blick ruhte flüchtig auf Emily. „Einige Leute sind einfach nicht in der Lage, so viel zu geben. Meinst du nicht auch, dass ich Recht habe, Emily?”
    „Schokoladenkuchen mit Zuckerguss und Schokostreuseln.” Emily stand abrupt auf und sah Mark finster an. „Ich meine, Dr. Maxwell, dass man so ein Thema nicht mit einem zwölfjährigen Jungen besprechen sollte, der…”
    „Ich bin fast dreizehn.”
    „Der”, wiederholte Emily, „sich nicht einmal vorstellen kann, für eine Frau die Tortur einer schmalzigen Hochzeit über sich ergehen zu lassen. Was wohl noch ein paar Jährchen so bleiben wird.”
    Sie nahm ihren Teller, ging zum Spülbecken und ließ ihn etwas zu heftig hineinfallen.
    Dann drehte sie sich abrupt um. „Und deswegen …”, sie schrie jetzt fast, „… wechseln wir jetzt bitte das Thema!” Emily beobachtete ungläubig, dass Mark und Trevor sie mit fast dem gleichen Gesichtsausdruck anstarrten, und dann hoben beide in stummer Übereinstimmung die Hand und fuhren sich damit durch das Haar. Emily presste die Hand an die Stirn. „Das ist zu viel für mich”, sagte sie leise.
    Mark schüttelte den Kopf. „Donnerwetter. In den letzten zwölf Jahren hast du wirklich gelernt, wie man seine Meinung sagt oder vielmehr brüllt. Früher hast du immer nur gelächelt und genickt.”
    „Das war früher, mein Freund.” Emily straffte die Schultern und wies mit dem Finger auf ihn. „Jetzt ist jetzt. Ich bin eine erwachsene Frau und bestehe darauf, dass man meine Meinung berücksichtigt.”
    „Glauben Sie mir, Mark”, sagte Trevor und verdrehte die Augen. „Meine Mom kann besser brüllen als die meisten. Sie sollten sie mal hören, wenn ich meine nasse Badehose und mein Badetuch in meinem Zimmer auf dem Boden liegen lasse.”
    Mark lachte. „Sie bringt die Wände zum Wackeln, was?”
    „Genau.”
    „Okay, ihr zwei”, warf Emily ein und kam lächelnd mit dem Kuchen zu ihnen, „ihr verbündet euch also gegen mich? Dann schenkt besser der Tatsache eure Aufmerksamkeit, dass ich den Teller mit dem Kuchen genauso schnell wieder verschwinden lassen kann, wie ich ihn gebracht habe. Also nehmt euch in Acht.”
    „Oh, meine süße Mommy”, sagte Trevor und schaute mit den Wimpern klimpernd zu ihr auf, „die nie laut wird, selbst wenn ich unartig bin, dürfte ich bitte ein Stück Kuchen mit Zuckerguss und Schokostreuseln haben?”
    „Meinst du, das wird helfen, Trevor?” fragte Mark und machte den Augenaufschlag seines Sohnes nach. „Und wann fangen wir an, richtig zu betteln?”
    „Am besten jetzt”, raunte Trevor ihm aus dem Mundwinkel zu.
    „Bitte, bitte, bitte”, jammerten Mark und Trevor im Chor.
    „Da”, sagte Emily lachend und hielt Mark den Teller hin, und er griff mit beiden Händen zu. „Ihr seid beide völlig übergeschnappt.”
    Und sie liebte sie beide so sehr.
    Sofort verbesserte sie sich. So habe ich das natürlich nicht gemeint, sagte sie sich erschrocken. Natürlich liebte sie ihren Sohn mehr als ihr eigenes Leben. Aber Mark Maxwell, der mit ihrem … und seinem … Sohn scherzte, als kennten sie sich schon seit einer Ewigkeit, liebte sie nicht. Und sie war auch nicht mehr in ihn verliebt. Das gehörte der Vergangenheit an. Den Mark von früher hatte sie mit aller jugendlichen Begeisterung geliebt, aber der heutige Mark hatte mit dem jungen, unsicheren Mark von damals nicht mehr das Geringste zu tun.
    „Toller Kuchen,

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