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Ich begehre dich noch immer

Ich begehre dich noch immer

Titel: Ich begehre dich noch immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Elliott Pickert
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Mom”, sagte Trevor und griff nach seinem zweiten Stück.
    „Köstlich”, stimmte Mark zu.

    „Kann ich mit dem Fahrrad zu Jacob fahren? Ich will ihm erzählen, dass Mark für mich den Coach spielen will.”
    „Darf ich mit dem Fahrrad zu Jacob fahren”, verbesserte Emily ihn automatisch.
    „Du hast gar kein Fahrrad”, konterte Trevor grinsend. „Kleiner Scherz. Okay. Darf ich also?”
    „Nachdem du den Tisch abgeräumt hast, was dein Job ist, wie du sehr wohl weißt, und wenn du mir versprichst, nach Hause zu fahren, sobald die Straßenbeleuchtung angeht.”
    „Klar doch”, sagte Trevor gelassen und biss noch mal genießerisch in seinen Kuchen.
    „Hm. Kann ich … darf ich Jacob ein Stück bringen?”
    „Wenn noch eins übrig bleibt.” Emily zerzauste ihm liebevoll das Haar. „Was mir zweifelhaft erscheint, so wie ihr beide zulangt.”
    „Ich erledige deine Küchenarbeit für heute, Trevor”, sagte Mark.
    „Stark. Danke”, rief Trevor und schob seinen Stuhl zurück. Er nahm eine saubere Serviette aus dem Behälter am Ende des Tisches, wickelte ein großes Stück Kuchen darin ein und steckte sie in seine Brusttasche. „Dann hau ich also ab.”
    „Wir sehen uns morgen früh um Punkt neun.”
    „Ich werde fertig sein.” Trevor nickte. „Bis dann.”
    Er sauste zur Hintertür, und dann herrschte Stille in der Küche. Emily stellte den Kuchenteller in den Geschirrspüler und kam dann zurück, um den Tisch abzuräumen. Als sie nach der Schüssel mit dem kleinen Rest des Kartoffelbreis greifen wollte, hielt Mark ihre Hand fest.
    „Das ist heute mein Job”, sagte er und sah ruhig zu ihr auf. „Erinnerst du dich?”
    Emily konnte sich nicht von seinem Blick losreißen. Plötzlich erinnerte sie sich an ganz andere Dinge - daran, wie es sich angefühlt hatte, wenn er früher sanft ihre Hand in seine genommen hatte, wie ihr ganzer Körper sehnsüchtig auf ihn reagiert hatte, wenn er nur in ihre Nähe kam. Es war eine kleine Ewigkeit her, dass sie so etwas erlebt hatte. Hitze durchströmte sie, und sie versuchte, ihm ihre Hand zu entziehen. Aber Mark ließ sie nicht los.
    „Gäste brauchen nicht in der Küche zu arbeiten”, sagte sie atemlos.
    „Ich komme mir aber nicht wie ein Gast vor. Für mich war das eher ein Familiendinner, und ich gehöre zu dieser Familie. Es war ein schöner Abend, wie ich ihn lange nicht mehr erlebt habe. Und du bist eine sehr gute Köchin, das muss ich sagen. Danke für alles.”
    „Gern geschehen. Du verstehst dich offenbar sehr gut mit Trevor.”
    „Es ist wenigstens ein Anfang. Du hast hervorragende Arbeit mit ihm geleistet. Er ist ein großartiger Junge geworden.” Mark lächelte. „Ein großartiger Junge mit einem Appetit wie…”
    „… sein Vater”, ergänzte Emily. Sie ließ die Teller auf dem Tisch stehen und zog sanft an ihrer Hand. Aber Mark gab sie immer noch nicht frei.
    Er stand auf und legte die Hände auf Emilys Schultern. „Den ganzen Abend über musste ich daran denken, dass mir so viel von Trevors Leben entgangen ist. Ich wünschte, ich wäre hier gewesen, um sein erstes Lächeln zu sehen, seinen ersten Zahn, seine ersten wackligen Schritte, seine ersten gebrabbelten Babyworte … Oh, Emily, was ist nur mit uns geschehen?
    Warum haben deine Gefühle für mich sich so geändert? Wir haben uns einmal so sehr geliebt und … Ich verstehe es einfach nicht. Ich verstehe nicht, wie du einfach so aufhören konntest, mich zu lieben. Ich flehe dich an, erklär es mir.”
    Emily schüttelte den Kopf. „Es nützt niemandem etwas, wenn wir das alles noch einmal wiederkauen, Mark. Ich war damals sehr jung, sehr unreif, und als du weggingst, wurde mir klar, dass … Nein, ich kann nicht. Meine Familie drängte mich, es dir zu sagen, aber…”
    „Warum hast du es nicht getan?” fragte er, und seine Finger schlossen sich fester um ihre Schultern. „Ich wäre sofort nach Ventura zurückgekommen. Du hättest das alles nicht allein durchzustehen brauchen. Ich hätte bei dir und bei unserem Sohn sein sollen.”
    Und du hättest deine Träume für eine Zukunft in der medizinischen Forschung aufgegeben, dachte Emily. Er hätte sich mit einem Job abgefunden, der ihn nicht ausfüllte, um ihnen ein Dach über dem Kopf zu sichern, und am Ende, da war sie ganz sicher, hätte er sie dafür gehasst, dass sie alles zerstört hatte, was er sich von ganzem Herzen gewünscht und wofür er so hart gearbeitet hatte. Sie hatte ihn zu sehr geliebt, um ihm das antun zu

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