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Ich begehre dich noch immer

Ich begehre dich noch immer

Titel: Ich begehre dich noch immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Elliott Pickert
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erzählen.”
    „Aber…”
    „Und noch etwas, Emily”, fuhr er ungerührt fort. „Ich werde Trevor außerdem sagen, dass ich nicht deswegen fort war, weil ich nichts mit ihm zu tun haben wollte. Ich werde ihm klar machen, dass ich nicht einmal wusste, dass es ihn gab, bevor er gestern ins Wohnzimmer seiner Großmutter kam. Du wirst mit allen möglichen Folgen selbst fertig werden müssen, wenn Trevor die Wahrheit kennt. Eine so große Lüge kann nicht für immer verborgen bleiben, Emily. Und meistens muss man dafür büßen.”
    „Oh, Mark, warte! Bitte. Wir werden zusammen mit Trevor sprechen, wenn es so weit ist.
    Wir werden es ihm erklären, damit es leichter für ihn ist.”
    „Du willst es nicht begreifen, was?” unterbrach Mark sie. „Du wirst niemanden mehr manipulieren. Du entscheidest nicht mehr, was geschehen soll. Ich bin zurück, Emily. Du hattest jahrelang die Gelegenheit, unser aller Leben nach deinen Vorstellungen zu regeln, aber das ist jetzt vorbei. O ja, ich bin wieder da, und jetzt nehme ich mein Leben wieder in die Hand. Gewöhn dich besser daran, weil sich daran erst einmal nichts ändern wird.”

5. KAPITEL
    Emilys Unternehmen, das „Then and Now”, war in einem kleinen Büro mit dazugehörigem Bad in einem Einkaufszentrum untergebracht. Sie hatte es so gemütlich wie möglich eingerichtet, mit Grünpflanzen, zwei bequemen Sesseln vor ihrem Schreibtisch und einem Schrank mit Präsentationsmappen von ihren diversen Projekten. An der einen Wand stand ein Zeichentisch, den Emily so platziert hatte, dass sie jeden sehen konnte, der hereinkam, wenn sie daran arbeitete.
    Am Nachmittag nach dem letzten Treffen mit Mark saß Emily auf dem hohen Stuhl vor dem Zeichentisch und gähnte ausgiebig. Und gleich darauf noch einmal. Du meine Güte, dachte sie, wie müde ich bin. Sie hatte kaum geschlafen letzte Nacht, weil sie jede Minute des vergangenen Abends noch einmal hatte Revue passieren lassen.
    Der Mann wird mich noch wahnsinnig machen, dachte sie bedrückt. Zuerst küsste er sie so leidenschaftlich, dass sie fast ohnmächtig wurde, und gleich darauf fuhr er sie wütend an und erklärte ihr, dass er von jetzt an das Sagen haben würde.
    Emily seufzte und richtete sich auf, den Blick auf die Federzeichnung gerichtet, die den Umschlag des Berichts schmücken sollte, den sie gerade beendet hatte. Es ging um ein Haus in Ventura, das um die Jahrhundertwende herum gebaut worden war. Emily arbeitete seit Wochen an diesem Auftrag und hatte sehr viele faszinierende Informationen über das Haus und die Menschen, die darin gelebt hatten, herausgefunden. Ihre Unterlagen enthielten die Ergebnisse einer Besichtigung durch Mitarbeiter der Historischen Gesellschaft von Ventura.
    Jetzt musste sie nur noch die Zeichnung fertig stellen, den Bericht beim Auftraggeber abliefern und den dringend benötigten Scheck in Empfang nehmen.
    „Also mach dich schon endlich an die Arbeit”, drängte sie sich. „Zeichne, was das Zeug hält, Emily MacAllister, weil dein Sohn aus all seinen Sachen herauswächst.” Sie seufzte.
    „Und das wird erst mal munter so weitergehen.”
    Ach, Trevor, dachte sie. Er war heute mit Mark im Schwimmbad. Kamen die beiden gut miteinander aus? Waren sie etwa schon die besten Freunde geworden? Würde Trevor Mark wieder nach seinem Vater fragen?
    Emily war völlig verblüfft gewesen, als Trevor gestern Abend von seinem Vater angefangen hatte. Nie hätte sie erwartet, dass er dieses Thema so ohne weiteres anschneiden würde. All die Jahre hatte sie sich eingeredet, Trevor würde sich keine Gedanken darüber machen, warum er keinen Daddy hatte. Offenbar hatte sie sich gründlich geirrt. Trevor hatte nur ihr zuliebe den Mund gehalten. Auch gestern Abend hatte er nicht weiter auf einer Antwort bestanden, um sie nicht zu ärgern.
    Emily schloss seufzend die Augen. Sie hatte getan, was sie für das Beste hielt, aber welcher Mensch war schon vollkommen? Zumindest Emily MacAllister war es nicht. Ihre Gedanken befanden sich in einem Zustand völliger Verwirrung. Und ihr Herz?
    „Denk gar nicht erst darüber nach”, sagte sie laut zu sich selbst und griff wieder nach der Zeichenfeder. „Lass es einfach sein und zeichne lieber ein Fenster in dieses verflixte Haus.”
    Gerade als sie mit der Arbeit fortfahren wollte, wurde die Tür zu ihrem Büro geöffnet.
    Emily hob den Kopf und hielt unwillkürlich den Atem an, als Mark hereinkam. Er schloss die Tür hinter sich und ging langsam auf sie zu.
    Wie

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