Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich begehre dich noch immer

Ich begehre dich noch immer

Titel: Ich begehre dich noch immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Elliott Pickert
Vom Netzwerk:
ein geschmeidiger Panther, der sich an seine Beute heranpirscht, dachte Emily und unterdrückte einen Anflug von Nervosität. Er bewegte sich mit der männlichen Anmut eines Mannes, der sich in seinem Körper wohl fühlt. Der Mark von früher war bei jeder Gelegenheit über seine eigenen Füße gestolpert.
    Er blieb vor ihrem Tisch stehen, musterte die Zeichnung und traf dann Emilys fragenden Blick. „Hübsch hast du es hier. Professionell, aber gemütlich. Der Name für dein Geschäft ist auch interessant. „Then and Now” - damals und heute. Es drückt ungefähr aus, wo du und ich uns im Moment befinden, stimmt’s?”

    „Wolltest du etwas Bestimmtes?” fragte Emily mit zittriger Stimme.
    Dich, dachte Mark und runzelte dann die Stirn. Diese Antwort war völlig unwillkürlich gekommen, und er musste zugeben, dass es die Wahrheit war. Er wollte Emily haben, sie lieben, halten, streicheln und küssen und sie in seinen Armen vor Glück erbeben fühlen, wenn sie den Höhepunkt erreichte.
    „Mark?”
    „Was? Oh, ich bin vorbeigekommen, um dir zu sagen, dass Trevor und ich heute im Schwimmbad viel Spaß gehabt haben. Ich habe ihn ziemlich hart angetrieben, und du kannst sicher sein, dass er heute schlafen wird wie ein Murmeltier. Er hat wirklich Talent und könnte einer der besten Schwimmer seiner Altersgruppe werden. Er möchte für das Schulteam trainieren, wenn die Schule wieder anfängt.”
    „Oh.” Emily nickte. „Das lässt sich bestimmt machen, weil er im Allgemeinen sehr gute Noten hat.” Sie lächelte. „Dann könnte ich wieder zu den Wettkämpfen gehen und ihn anfeuern. So wie ich es früher immer bei dir gemacht habe, als du der Star… Na ja, egal.”
    „Es bedeutete mir sehr viel, dass du immer da warst. Ich schwamm genauso sehr für dich wie für mich oder das Team.”
    Emily lachte leise. „Erinnerst du dich noch an den bundesweiten Schulwettbewerb? Ich habe dabei so laut geschrien, dass ich anschließend eine ganze Woche kaum sprechen konnte.
    Aber ihr Jungs habt gewonnen. Oh, ich war so stolz auf dich, weil du der Beste von allen warst. Du brachst drei Schulrekorde an dem Tag, und …” Sie hielt inne und spürte, dass sie rot wurde. „Ich weiß gar nicht, warum ich so drauflosplappere. Himmel, es ist schließlich so lange her. Wie Trevor sagen würde: kalter Kaffee.”
    „Es ist ein wichtiger Teil unseres Lebens, Emily.”
    „Ja, sicher”, sagte sie unsicher und wandte den Blick ab. „Aber es bringt nichts, ständig davon zu reden, weil es keine gemeinsame Zukunft für uns gibt. In Erinnerungen zu schwelgen können sich nur Leute leisten, die … Du verstehst, was ich sagen möchte.”
    „Emily, ich …”
    „Mark”, unterbrach sie ihn, „hat Trevor dich heute wieder nach seinem Vater gefragt?”
    „Nein, mit keinem Wort. Ich habe aber ganz nebenbei erwähnt, dass ich in seinem Alter und genau wie er gebaut war und dass ich erst nach dem Schulabschluss zugenommen habe.
    Er schien erfreut darüber zu sein. Und ich sagte ihm sogar, dass mein Haar genauso widerspenstig abstand wie seins, dass sich das mit den Jahren aber geben würde.” Er sah sie ernst an. „Ich versuche eine Basis zu schaffen, Emily, damit es ihn nicht so überraschend trifft, wenn er erfährt, dass ich sein Vater bin. Noch kommt es ihm nicht seltsam vor, dass wir so viele Gemeinsamkeiten haben. Er denkt immer noch, dass wir beide nur Freunde auf der High School waren und mehr nicht.”
    Emily nickte.
    „Trevor hat aber die ganze Zeit über dein Lob gesungen”, fuhr er fort. „Ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, unser Sohn versucht, den Kuppler zu spielen.”
    „Du machst Witze!” rief Emily verblüfft. „Trevor versucht, dich und mich … Du meine Güte!”
    „He …”, Mark hob die Hände, „ich bin nicht hundertprozentig sicher. Aber achte mal auf das, was er sagt, und sieh dann, ob du meiner Meinung bist oder nicht.”
    „Er wünscht sich wirklich sehr einen Vater, stimmt’s? Ich habe offensichtlich geglaubt, was ich glauben wollte. Dabei ist es vollkommen natürlich, dass ein Kind sich nach seinem Vater sehnt. Ich erinnere mich, wie sehr du dir damals gewünscht hattest, dein Vater würde nicht so viel trinken und sich so verhalten, wie ein richtiger Vater es tun sollte, statt… Oh, jetzt fang ich schon wieder an, von der Vergangenheit zu reden! Entschuldige. Ich tue es wirklich nicht absichtlich.”
    Mark zuckte mit den Achseln. „Macht doch nichts”, sagte er leichthin.
    „Doch. Es

Weitere Kostenlose Bücher