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Ich bin an deiner Seite

Ich bin an deiner Seite

Titel: Ich bin an deiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Shors
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selben Buch.
    Aber das Leben ist lang, und Du solltest Deinen Weg
nicht alleine gehen.
Bitte, geh ihn nicht allein.
    Finde ein neues Glück.
Finde eine Version von uns.
Und feiere in dieser Version,
was wir waren,
was wir geschaffen haben,
den Weg, den wir gegangen sind.
    Nur durch Glück wirst Du jemals wieder lächeln
bei der Erinnerung an uns.
Und ich möchte dieses Lächeln vom Himmel aus sehen.
    Ich möchte sehen, wie Du wiedergeboren wirst,
zusammengesetzt aus Erinnerungen,
aus Freude
und aus Hoffnung.
    Denk dran …
Die Liebe ist eine ungezähmte Wildnis,
ein unüberquerter Fluss,
ein ungebrochenes Versprechen.
    Ich liebe Dich.
    Ian schloss seine Augen, hielt das Blatt fest und wiederholte Kates Worte, überrascht über ihre Voraussicht und ihre Stärke. Seine Augen wurden feucht, und er wischte darüber, überzeugt davon, dass der Weg zum Glück vielleicht mit Georgia und Holly begann. Wir sollten sie nicht verlassen, dachte er. Nicht jetzt, nicht, wo es eine so wunderbare Verbindung zwischen uns zu geben scheint.
    Ian nahm seine Sonnenbrille ab und blickte in den wolkenlosen Himmel. Woher wusstest du das, Liebling?, fragte er und dachte daran, wie Kate ihn auf ihrem Totenbett zu einer anderen Frau geschickt hatte. Und wie hast du das gemacht? Du bist so verdammt stark und selbstlos. Ich wäre nicht tapfer genug gewesen, wäre es umgekehrt gewesen. Ich hätte den Gedanken nicht überlebt, mir dich mit einem anderen Mann vorzustellen, selbst wenn er dich wieder glücklich gemacht hätte. Es tut mir leid, aber es ist wahr. Ich hätte dich im Stich gelassen.
    Er wischte sich erneut über die Augen. Ich liebe dich so sehr, dachte er. Du bist die Liebe meines Lebens, und du wirst es immer bleiben. Wie ich dir schon so oft gesagt habe, vertraue ich Gott nicht mehr wirklich. Für mich war er bis jetzt ungefähr so sinnvoll wie ein Aschenbecher an einem Motorrad. Aber es heißt, Moses teilte das Meer, und vielleicht hat er das getan, weil jemand dich zu mir geführt hat. Jemand hat mich zu dir gebracht, und das war das größte Geschenk meines Lebens – weil sich unsere Wege kreuzen durften und ich dich bekommen habe und du mir Mattie geschenkt hast. Und ohne euch beide wäre ich nichts.
    »Papa?«
    Ian blickte nach unten und sah Mattie an. »Ja, Ru?«
    »Weinst du?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, Schatz. Nur … ein bisschen Sonnencreme in meinen alten Augen. Sticht wie der Biss einer Feuerameise.«
    »Vielleicht solltest du sie abwaschen. Im Roten Meer.«
    »Kommst du mit?«
    »Sicher.«
    Ian nahm ihre Tauchermasken und Schnorchel, griff nach Matties Hand und ging zum Wasser. Es war kälter, als er erwartet hatte, bildete einen Kontrast zu der brütenden Sonne und der nahe gelegenen Wüste. Immer noch mit Mattie an der Hand watete er tiefer ins Wasser. Kleine Wellen brachen sich an seinen Unterschenkeln, dann an seinen Oberschenkeln. Er reichte Mattie ihre Maske und den Schnorchel, froh darüber, dass ihr sommersprossiges Gesicht immer noch jung aussah.
    Sie legte die Ausrüstung an. »Wohin sollen wir gehen, Papa? Denkst du, es gibt hier auch irgendwo ein Riff mit Haien?«
    »Nein, Schatz, ich denke nicht. Aber lass uns … nach etwas Schönem suchen. Etwas für Holly.«
    »Und dann schicken wir es ihr per Post? Vielleicht etwas für Holly und für Rupi?«
    Er zog das Oberteil ihres Bikinis zurecht und versuchte, mehr von ihrer Haut zu bedecken. »Wie wäre es, wenn du es ihr gibst, Ru? Würde dir das gefallen?«
    »Es ihr geben? Du meinst, nächstes Jahr, wenn wir sie besuchen?«
    »Ich meine nächsten Monat. Wenn wir nach Hongkong zurückgehen.«
    »Was?«
    »Möchtest du immer noch dorthin, Schatz? Ich könnte dort für eine Weile arbeiten, und wir könnten abwarten, was passiert. Wir könnten Ägypten verlassen, zurück in die Staaten fliegen, uns von unseren Freunden und Verwandten verabschieden und dann nach Hongkong fliegen.«
    Sie nahm ihre Maske ab. »Wirklich? Wirklich, Papa?«
    »Wenn es das ist, was du möchtest.«
    Mattie ließ ihre Tauchermaske fallen und sprang im Wasser hoch, schlang die Arme um seinen Hals. »Es ist das, was ich will. Das ist es. Das ist es.«
    »Das dachte ich mir«, erwiderte er und hielt sie über dem Wasser fest. Ihr Körper war so leicht.
    »Aber ist es auch … das, was du willst?«
    »Aye, aye, Erster Maat. Und ich glaube, dass deine Mutter auch möchte, dass wir zurückgehen. Ich glaube, das ist einer der Gründe, warum sie uns auf die Reise geschickt

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