Ich bin dann mal schlank - Die Erfolgs-Methode (German Edition)
aber im-mer wieder schwach. Erst mithilfe eines Personal Trainers, den mir mein Freund zum Geburtstag „schenkte“, begann ich umzudenken. Jede Stunde mit ihm hat sich gelohnt. Er brachte mich darauf, dass ich andere Wege als Essen finden musste, um Stress abzubauen. Ich habe Yoga gelernt, das kann ich jetzt zu Hause machen, wann ich will. Außerdem bin ich regelmäßig zum Krafttraining gegangen. Und ich habe mir auf seine Anregung hin Bilder von mir selbst geschaffen. Das fand ich erst ziemlich schräg, aber heute schwöre ich darauf, denn ich weiß, dass sie mich retten, wenn ich schwach zu werden drohe.
Ich habe inzwischen ein neues berufliches Ziel. Ich möchte Leiter einer Abteilung werden. Die Chancen dafür stehen gar nicht schlecht. Immer wenn ich das Gefühl habe, ich müsste ganz dringend etwas naschen oder zwischendurch an einer Fast-Food-Kette haltmachen, stelle ich mir vor, wie uncool ein fetter Chef wirken würde und wie gut ich ankäme, wenn ich unter Druck völlig gelassen bleiben könnte. Bevor ich stressbedingt futtere, frage ich mich inzwischen: Was bringt dir das jetzt? Was könntest du statt essen tun? Ich kann mich mit meinen eigenen Zielen motivieren. Das klappt wirklich gut. Mal die Tür zumachen und einfach abschalten. Eine Runde laufen und durchatmen. Diese Taktik hilft mir sehr. Siebzehn Kilo habe ich schon runter.
Das Drehbuch Was ist mein Wunsch? Und warum überhaupt?
Wenn Sie sich verändern wollen, ist es wichtig, dass Sie sich erst einmal darüber klar werden, was dahintersteckt. Ihr wahrer Wunsch hat mit ziemlicher Sicherheit einen emotionalen Hintergrund. Wenn man Leute befragt, warum sie abnehmen wollen, kommen meist die gleichen Antworten: „Ich möchte wieder in meine alte Jeans passen – im Sommer am Strand eine gute Figur machen – gesünder werden – länger durchhalten – ich fühle mich wohler mit weniger Gewicht“. Das ist alles nett gesagt, doch es sind Pseudo-Ziele, weil wir den wahren, also den emotionalen Grund nicht zugeben wollen. Wer verkündet schon gern: „Ich will, dass mein Partner mich mehr liebt – dass die Arbeitskollegen neidisch werden – dass Menschen mich bewundern – dass niemand mich wegen meiner Figur mobbt“? Auch Ängste vor Krankheiten, vorm Versagen oder vor Schmerzen geben wir nicht gern zu. Unsere Regierung weiß deshalb meist nichts von dem tief emotionalen Hintergrund. Der wird ignoriert und vom Regierungssprecher nur oberflächlich formuliert.
Wenn es ans Herz geht, werden harte Hunde weich
Deshalb müssen wir zuallererst unsere Regierung umstimmen, wenn wir etwas schaffen wollen. Auch wenn sich die Vertreter der Gewohnheits-Netzwerke gern als harte Hunde geben, werden sie weich, wenn sie spüren, dass uns etwas wirklich zu Herzen geht.
Plötzlich sind sie im Kinofilm mucksmäuschenstill, schauen gebannt zu und erleben, was Sie selbst in den stärksten Momenten empfinden. Dann beginnt der Wandel. Sie werden bald nicht mehr sabotieren, sondern anfangen, sich angeregt auszutauschen, und Ihnen vielleicht sogar schon wohlwollend zunicken. Sobald sie merken, dass es in der ganzen Stadt besser läuft, werden die Netzwerk-Vertreter von nun an weniger bocken, wenn Sie Ihre guten Vorsätze durchziehen wollen.
Auch Horrorfilme hinterlassen Wirkung. Der schaurige Höhepunkt aus Kino 1 hat Ihre ganze Regierung erschüttert. Sie haben selbstzerstörerische Ess- und Bewegungsgewohnheiten entwickelt, jahrzehntelang mit sich herumgeschleppt – immer in dem Glauben, „irgendwann werde ich da schon was ändern“.
Nun haben Sie – unter emotionalen Schmerzen – gespürt, wie übel das ist. Schwer, kraftlos. Das Fett hängt an Ihnen herunter. Alles spannt. Sie schwitzen. Riechen unangenehm. Ernten spöttische Blicke. Vielleicht werden Sie später ein Pflegefall, eine Last für Ihre Kinder, die sich hinter Ihrem Rücken zuflüstern: Warum haben unsere Eltern sich eigentlich nie um ihre Gesundheit gekümmert? Haben sie es verpasst? Waren sie einfach zu faul?
„Nein, so darf es nicht enden.“ Das müssen jetzt sogar die schockgelähmten Gewohnheits-Netzwerke zugeben. Zum Glück war es ein heilsamer Schock. Denn noch ist es ja nicht zu spät.
Hauptrolle – welche ist mir auf den Leib geschneidert?
Überlegen Sie nun, welcher Film Sie mehr berührt: der fiese Albtraum aus Kino 1 oder der schöne Traumstreifen aus Kino 2? Oder beide gleichermaßen? Dann diskutieren Sie das am besten gleich mit der ganzen Regierung: Was hindert mich
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