Ich bin dann mal schlank - Die Erfolgs-Methode (German Edition)
„Sachertorte“ fallen, dürfen Sie nicht von jetzt auf gleich autoritär werden. Wenn Sie plötzlich trotzig auf den Boden stampfen und „Nie wieder Schokolade!“ brüllen, beömmeln sich die Berater nur: „Hä? Was soll denn jetzt an Sachen schlecht sein, die zwanzig Jahre gut waren?“ Sie haben in diesem Fall – mit Verlaub – keine Chance.
BLEIB KLEIN,
SCHWEINEHUND
TIPPS UND TRICKS FÜR DIE ERZIEHUNG DES KONTRAPRODUKTIVEN VIERBEINERS
Wenn sich der innere Schweinehund meldet, geht die Motivation schnell flöten. Beachten Sie ihn gar nicht, dann gibt er wieder Ruhe.
Gewohnheiten nicht abschalten, sondern einfach austauschen
Der Abend wird verlaufen wie immer. Alle gieren nach Schokolade. Ihre Berater genießen’s, Ihr Regierungssprecher genehmigt’s. Ihr Schweinehund wedelt schon mit dem Schwanz: „Endlich Ruhe. Das haben wir uns wirklich verdient. Man muss doch auch mal abschalten.“ Die Aussicht auf das herrliche Gefühl „Belohnung – Entspannung“ ist wieder einmal stärker als die Angst vor den Folgen auf der Waage. Das sitzt so tief. Das können Sie nicht einfach abschalten. Sie können es aber austauschen.
Überlegen Sie: Was macht mich wirklich glücklich – ähnlich glücklich wie Schokolade? Und was muss ich dafür tun? Schreiben Sie es schnell auf. Denken Sie nicht zu lange darüber nach, denn dann quasseln Ihnen die Berater sofort mit nöligem Unterton herein: „So ein Quatsch. Das schaffst du doch nie.“
Sie schreiben einfach weiter und geben das Papier erst in die Diskussionsrunde, wenn mehrere Ideen da sind. Es dürfen auch ganz verrückte dabei sein. Dann heißt es: Feuer frei für die Kritiker. Ihre Berater werden vieles abwerten, was wenig mit Ihren liebgewonnenen Gewohnheiten zu tun hat. Doch wenn sie merken, dass sie sich damit nicht mehr durchsetzen können, weil sie als Dauer-Meckerer die Stimmung in der Stadt zerstören, werden sie sich bei einigen wenigen Vorschlägen auch wohlwollend zeigen. Das sind dann die Ideen, die drinbleiben. Zum Beispiel: ein Knäckebrot mit Kräuterquark oder Putenbrust statt Schokolade.
Klar, geschmacksmäßig ist das nicht der Knaller. Doch es wäre etwas zum Glücklich-Knabbern und Wohlfühlen. Sie können auch Entspannungsmusik hören und dabei ganz lieb zu Ihren nervös werdenden Beratern sprechen. Oder genussvoll einen Protein-Shake mit Vanillegeschmack löffeln.
Wenn Ihre Kritiker motzen, muss Ihr Regierungssprecher jetzt seine neuerdings rhetorisch geschulte Motivationsstimme erheben. Rufen Sie die Standbilder aus den Kinofilmen ab. Schaffen Sie schnell Emotionen, die signalisieren: Auch wenn es jetzt keine Schokolade gibt – unser Glück kommt trotzdem. Wenn Ihre Netzwerke das ein paarmal erlebt haben, sind sie bald bereit für ein klares: „Okay, wir packen es an.“
VERGLEICHE ALS MOTIVATIONSHILFE
Mal auf, mal ab: Wetten, dass es Ihnen besser geht, als Sie denken?
Erfolgreiche Menschen denken positiv. Machen Sie sich deshalb so oft wie möglich bewusst, wie gut es Ihnen geht – und zwar im Vergleich zu anderen. Das funktioniert ähnlich wie bei den Standbildern aus Ihrem Kopfkino. Sie können sich für sogenannte Aufwärtsvergleiche tolle Vorbilder als Ansporn suchen. Manche Menschen geraten richtig in Fahrt, wenn Sie sich ihr Idol als Poster an die Wand hängen und sich selbst zuflüstern: So will ich auch aussehen. Mir fehlt nicht mehr viel dazu. Das motiviert mich! Es kann aber auch nach hinten losgehen: Wenn das Vorbild unerreichbar schön fotografiert einem Lifestyle-Magazin entspringt, fühlt man sich im Vergleich dazu so minderwertig, dass das Bild vor allem Frust auslöst. Der Aufwärtsvergleich demotiviert dann nur. Nehmen Sie sich in diesem Fall lieber ein schlechtes „Vorbild“ als Abwärtsvergleich, damit Sie sich besser fühlen („Im Vergleich zu den anderen aus meiner Gymnastikgruppe sehe ich doch noch super aus. Das freut mich so, dass es mich noch mehr anspornt“).
Die Kunst der Diplomatie – seien Sie nett zu sich
Sie haben es geschafft. Ihre widerspenstigen Berater sind gezähmt. Ihr innerer Schweinehund ist ein ganzes Stück geschrumpft. Nun sind Sie alle ein Team. Es wird weniger gemeckert, seltener sabotiert. Alles läuft besser. Damit das so bleibt, müssen Sie nun das tun, was Sie auch mit echten Teamkollegen tun würden: die guten Beziehungen pflegen. Seien Sie nett zueinander – so nett, wie Sie auch selbst gern behandelt werden. Komplimente, freundliche Gesten, Danke sagen, wohlwollende
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