Ich bin dann mal schlank - Die Erfolgs-Methode (German Edition)
Worte. Und wenn es sein muss, auch mal eine Entschuldigung.
Die hohe Kunst der Diplomatie bringt Sie und Ihre Berater jetzt gemeinsam weiter. Versetzen Sie sich in die Lage Ihrer Gewohnheits-Fanatiker. Die wurden aus ihrer Welt, aus ihren lange und erfolgreich funktionierenden Netzwerken, herausgerissen, müssen plötzlich mit neuen Kollegen und neuen Programmen klarkommen. Das fällt jedem schwer. Deshalb dürfen Sie nichts überstürzen. Vielleicht leiden einige unter Heimweh, sehnen sich schmerzlich nach alten Zeiten. Wenn Sie geschickt sind, lassen Sie die Leine locker. Gönnen Sie Ihren Beratern Besuche bei den Kumpeln von gestern. An jedem Ihrer nicht perfekten Tage können alle Heimweh-Kranken die alten Kollegen treffen, solange sie wollen.
Und – siehe da – wahrscheinlich wollen die Heimkehrer nach vier Wochen gar nicht mehr so oft weg. Weil es bei Ihnen jetzt viel schöner ist. Die Stimmung ist besser. Das gemeinsame Projekt macht fast so glücklich wie frühere Schoko-Abende. An jeder Ecke steht ein fröhlicher Postbote und erzählt einen Witz. Es gibt Dopamin in Hülle und Fülle. Warum also fliehen? Wenn Sie diesen Zustand erreicht haben, können Sie weitere perfekte Tage einplanen.
SÜSSE VERFÜHRUNG
Sie sagen Nein zu Kalorienbomben? Seien Sie gewappnet: Gleichgesinnte Saboteure werden Sie mit kulinarischen Gemeinheiten umgarnen, um Sie wieder ins Boot der Verführten zu ziehen.
Der Nachteil des Erfolges: Motivationskiller und Zielsabotage
Ihre Erfolgsgeschichte könnte jetzt losgehen, wenn da nicht plötzlich Stolpersteine im Weg lägen, mit denen niemand gerechnet hat. Seltsam, aber wahr: Es kann auch Nachteile haben, wenn es Ihnen plötzlich besser geht. Zum Beispiel:
Nie wieder Ausreden Sie galten bisher als schwächlich, krank, wenig belastbar und kamen damit um viele lästige Jobs herum. Niemand mutete Ihnen zu, mal eine Kiste die Treppe hochzutragen oder der Nachbarin mit dem Kinderwagen zu helfen. Und wenn doch mal einer ankam, brauchten Sie sich nur mit schmerzverzerrter Miene ans Kreuz zu fassen („Au, mein Rücken“) – und Ihre Ausrede fürs Nichtstun war perfekt.
Aus der Herde verstoßen Ihre Freunde haben drei Lieblingsthemen: Krankheiten, Schmerzen, Ärzte. Das fanden Sie immer ungemein interessant. Gleich und gleich gesellt sich eben gern. Nun können Sie plötzlich nicht mehr mitreden. Sie sind gesund und die anderen überzeugt: Der gehört nicht mehr zu uns. Der macht uns nur neidisch. Das können und wollen wir nicht ertragen. Also: Raus mit ihm aus unserer Herde.
Liebesentzug Lange Jahre hat das Essen Ihre Beziehung gekittet. Sie waren ein gutes Paar – von Ihrer noch schlanken Jugend bis heute. Sie gingen immer gemeinsam – nicht nur durch dick und dünn, sondern auch von dünn nach dick. Wenn Sie deshalb traurig waren, war immer jemand da, der Sie getröstet hat: „Ich liebe dich doch genau so, wie du bist.“ Gibt es etwas Schöneres?
Und ausgerechnet der Mensch, der so lange so zauberhafte Dinge zu Ihnen sagte, rückt jetzt von Ihnen ab. Er mag es nicht, dass Sie nun agiler sind als er. Ist beleidigt und eifersüchtig, reagiert unbewusst entweder mit Liebesentzug oder mit Hohn und Spott. Das tut weh. Mein Tipp: Setzen Sie alles daran, um auch den Weg zurück (von dick nach dünn) gemeinsam zu gehen.
Gleichgesinnte Saboteure machen Ihnen Ihr neues Leben verdammt schwer. Sie haben mit Freundinnen und Freunden lange Zeit an einem Strang gezogen, sind zusammen durch den Wald gejoggt, haben gemeinsam geschwitzt, geflucht und über erste Erfolge gejubelt. Leider sind die anderen auf der Strecke geblieben, während Sie auf die Überholspur zogen und ans Ziel kamen. Da können Sie nun wirklich keine Komplimente erwarten. Mehr als ein gespielt mitleidiges „Du bist ja richtig mager geworden“ ist nicht drin. Die Komplimente, die Sie als Motivationshilfe brauchen, müssen Sie sich woanders holen.
Spaßbremsen sind unbeliebt Und leider gelten Sie ganz schnell als eine, wenn Sie abends in der Kneipe nach einem Bier auf Wasser umsteigen, wenn Sie demonstrativ Salat bestellen, wäh-rend alle anderen Spaghetti Bolognese ordern. Beim Kaffeekränzchen Kohlrabi statt Kuchen kauen. Oder plötzlich nicht mehr zu den Lästerrunden der alten Raucherclique auf dem Bürobalkon erscheinen. Ihre guten Bekannten haben immer betont, dass sie Sie mögen – unabhängig von Ihrer Figur. Doch jetzt fehlen die verbindenden Rituale. Das kann Freundschaften kosten. Deshalb: Spannen Sie
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