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Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Titel: Ich bin dein - Geheime Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Sue Me
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anderer ist’s als eines Weibes Grund; er scheint mir so, nur weil er mir so scheint‹« , sagte ich.
    Er lachte aus vollem Herzen. »›Oh schaudervoll! oh schaudervoll! höchst schaudervoll!‹«
    Gespielt schockiert blickte ich ihn an: »›Du hast mich schaudervoll genannt.‹«
    »Und du mich einen Esel.«
    Das war kaum zu bestreiten. »Also unentschieden?«
    »Für diesmal«, sagte er. »Aber ich würde gerne festhalten, dass ich aufgeholt habe.«
    »Einverstanden. Apropos aufholen«, sagte ich. »Ich muss heute deinen Fitnessraum nutzen. Ich muss auf dem Laufband ein paar Kilometer Joggen nachholen.«
    »Ich auch«, sagte er und nahm ein Stück Schinken vom Teller. »Ich habe zwei Laufbänder. Wir könnten zusammen trainieren.«
    Das war wohl auch die einzige Art, wie Joggen Spaß machen konnte.

    Nach dem Frühstück zog ich mich um und ging zum Fitnessraum. Nathaniel stand in der Mitte des Raumes und machte Dehnübungen. Ich stellte mich neben ihn und versuchte mich im Unterleib mühselig locker zu machen. Ich brauchte viel Zeit, um ihn zu beobachten und die Übungen nachzumachen. Verdammt: Sollte er je seine Position aufgeben wollen, würde er als Personal Trainer arbeiten können. Oder als Chefkoch. Oder als Literaturprofessor. Oder als vieles.
    Auf dem Laufband passte er sich meinem Tempo an. Ich fand es unglaublich süß: Wenn er gewollt hätte, hätte er mich in Grund und Boden rennen können. Kurz, ich dachte schon an Frühling und stellte mir vor, wie ich draußen mit Nathaniel und Apollo durch die Landschaft laufen würde. Hatte er am Vorabend nicht gesagt, er sehe uns in einer langfristigen Beziehung?
    Beim gemeinsamen Joggen im Fitnessraum ließ ich meine Gedanken schweifen. Wie wäre der Frühling mit Nathaniel? Würde er überhaupt einen Nachmittag mit mir joggen wollen? Der Gedanke gefiel mir. Welches Wunschdenken!
    Die zurückliegende Woche hatte uns einander nähergebracht. Aus der Mauer waren ein paar weitere Steine herausgebrochen. Auch wenn viele noch an Ort und Stelle lagen, bedeutete dies einen Fortschritt.
    Apropos Fortschritt: Ich fragte mich, wie es Felicia ging. Ich erinnerte mich nicht daran, wann zwischen uns zum letzten Mal so lange Funkstille geherrscht hatte. Wie hatte sie die Zeit während des Schneesturms mit Jackson verbracht? War sie jetzt noch verliebter? Ging das überhaupt?
    Beim Gedanken an Felicia und den Schneesturm dachte ich auch an Linda und das Mittagessen, dass wir am Vortag hätten haben sollen. Vielleicht würden wir uns nächste Woche treffen können.
    Dann fragte ich mich, worüber Nathaniel und Todd in Tampa gestritten hatten. Verflixt. Ich hätte Nathaniel bei unserem Nacktpicknick danach fragen sollen. Auch auf die Gefahr hin, keine Antwort zu bekommen.
    »Abigail?«, fragte Nathaniel, ohne kurzatmig zu klingen. »Bist du okay?«
    Ich blickte zur Seite. »Mir geht’s gut. Ich lasse beim Joggen meine Gedanken schweifen.« Eigentlich hätte ich an das prachtvolle männliche Geschöpf zu meiner Rechten denken sollen. Wen zum Teufel scherte schon der Frühling, wenn man im Februar mit Nathaniel eingeschneit war?

    Am Spätnachmittag ging ich in die Küche und machte mir Gedanken übers Abendessen. Sollte ich Fisch kochen? Shrimps? Ich versuchte mich zu erinnern, ob er Fisch in der Tiefkühltruhe hatte. Ich schaute auf die Arbeitsplatten. Passten Röstkartoffeln zu Fisch? Einfach sollte es sein. Mein Blick fiel auf die Schränke. Der Tag nach dem Züchtigungsbock fiel mir wieder ein. Die oberen Regale hatte ich noch nie erkundet.
    Ich zog einen Stuhl an die Wandschränke und stieg hinauf. Leicht schwankend, griff ich nach oben ins Regal und ermahnte mich zur Vorsicht: Wenn ich stürzte und mir etwas bräche, wie würde ich ins Krankenhaus kommen? Ich stützte mich ab und spähte in den Wandschrank.
    Ich lächelte: noch mehr Dosen, aber diesmal bezeichnet. Ich überflog die Etiketten auf der Suche nach etwas Interessantem, das ich zu Fisch servieren konnte. Ganz hinten entdeckte ich eine große Schachtel.
    Ich griff durch die Reihe der Büchsen und zog die Schachtel heraus.
    Ungläubig starrte ich sie an.
    Schokoriegel?!
    Nathaniel hatte eine ganze Schachtel davon in seinem Schrank gebunkert. Ich dachte an unsere gemeinsamen Mahlzeiten zurück. Die Benefizgala und das Familienessen am Wochenende des Super Bowl waren die einzigen Male gewesen, bei denen ich ihn Süßes hatte essen sehen. Und er hatte eine ganze Schachtel Schokoriegel im Schrank? Dazu noch

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