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Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Titel: Ich bin dein - Geheime Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Sue Me
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obwohl du nichts davon weißt. Und so, wie du Vertrauen zu mir lernen musst, muss ich lernen, deinen Körper zu erkunden.«
    Ich hätte umkippen können, so fix und fertig war ich.
    »Ich muss deine Grenzen ausloten. Deshalb gehe ich bei dir langsam vor. Aber es gibt noch sehr viele Zonen, die wir erkunden müssen.« Seine Berührung wurde gröber. »Und ich will alle erkunden.« Er ließ die Hand sinken. »Beantwortet das deine Frage?«
    »Ja«, flüsterte ich voller Sehnsucht nach weiteren Erkundungen.
    »Hast du noch weitere Fragen?«
    »Wenn deine vorigen Subs ihr Sicherheitswort nicht benutzt haben, wie hat die Beziehung dann geendet?«
    »Wie jede Beziehung endet. Wir haben uns auseinandergelebt und gingen getrennte Wege.«
    Okay, das leuchtete ein. »Hattest du je eine romantische Beziehung zu einer Frau, die nicht deine Sub war?«
    Er rutschte ein wenig hin und her. »Ja.«
    »Wie hat es geklappt?« Ich fragte mich, ob ich auf Melanies Spuren wandelte.
    »Jetzt bist du da.« Er sah mich stirnrunzelnd an. »War die Frage rhetorisch gemeint?«
    Offenbar hatte es nicht geklappt. Aber ich konnte einfach nicht lockerlassen. »Melanie?«
    »Was hat dir Elaina gesagt?«, antwortete er mit einer Gegenfrage.
    Ertappt. »Dass dir Melanie nicht als Sub gedient hatte.«
    Er seufzte. »Bei meinen Beziehungen möchte ich die Vergangenheit lieber ruhen lassen. Was Melanie und ich getan oder unterlassen haben, ist für uns bedeutungslos.«
    Ich stocherte in meinen kalten Nudeln herum, noch unsicher, ob ich Melanies wegen beruhigt sein konnte.
    »Abigail«, sagte er – ich blickte ihm in die Augen ‒, »wenn ich mit Melanie zusammen sein wollte, wäre ich mit ihr zusammen. Ich bin mit dir zusammen.«
    Meine Augen wanderten über seinen fabelhaften Körper. »Hast du mit Melanie jemals nackt gepicknickt?«
    Er lächelte. »Nein, nie.«
    Keine Ahnung, warum, aber jetzt fühlte ich mich besser.

Kapitel 29
    A m Mittwoch wachte ich mit dem verrückten Gedanken auf, mich unbedingt überzeugen zu müssen, dass draußen immer noch Schnee lag. Obwohl ich mir wie eine Idiotin vorkam, hob ich die Vorhänge beiseite, und tatsächlich: Der Schnee lag noch da, wenn auch etwas weniger als am Vortag. Und nirgendwo ein Schneepflug in Sicht.
    Ich ließ die Vorhänge fallen. Heute würde ich noch nicht nach Hause fahren können. Morgen vielleicht? Möglicherweise. Aber was würde es bringen, wenn ich am Freitag nach Hause führe. Ich konnte genauso gut für den Rest der Woche bleiben. Martha hatte mir geschrieben, dass die Bücherei frühestens am Montag wieder öffnen würde.
    Und Nathaniel hätte wohl auch nichts dagegen, wenn ich bliebe. Ich würde ihn später fragen und ging erst einmal Frühstück machen. Nach einer kurzen Dusche eilte ich die Treppe hinab. Während der Kaffee aus der Maschine blubberte, konzentrierte ich mich auf den Schinken und die Eier, setzte die Bratpfanne auf und tanzte zu Songs in meinem Kopf einen raschen Twostepp durch die Küche.
    »›Wie Morgenrosen, frisch vom Tau gewaschen‹« , sagte Nathaniel, als er in die Küche bummelte und sich an die Anrichte lehnte.
    Shakespeare?
    Er hatte doch nicht etwa heimlich recherchiert?
    Ein Schmunzeln lag auf seinem Gesicht.
    Er hatte.
    Ich ging an den Herd zurück und wendete die Speckstreifen in der Pfanne. »›Ihr habt Zauberkraft in euren Lippen.‹«
    Er lachte sichtlich vergnügt.

    »›Die ganze Welt ist Bühne,
    Und alle Fraun und Männer bloße Spieler.‹«

    Also gut, er hatte seinen Shakespeare studiert. Aber ich konnte ihn noch ausstechen.

    »›Leben ist nur ein wandelnd Schattenbild;
    Ein armer Komödiant, der spreizt und knirscht.
    Sein Stündchen auf der Bühne und dann nicht mehr.‹«

    Er trat an den Herd, legte eine Hand an die Brust und holte mit der anderen zum geöffneten Fenster hin aus.

    »›Doch still, was schimmert durch das Fenster dort?
    Es ist der Ost, und Julia die Sonne! –
    Geh auf, du holde Sonn! Ertöte Lunen,
    Die neidisch ist und schon vor Grame bleich,
    Dass du viel schöner bist, obwohl ihr dienend.‹«

    Ich kicherte. Bei Shakespeare wurde ich immer schwach. Und aus Romeo und Julia hatte mir gegenüber bislang noch keiner zitiert. Aber am besten ließ ich mir nichts anmerken, auch wenn ich sicher war, dass er meine Rührung spürte.
    »› Die Esel sind zum Tragen, so auch Ihr‹« , sagte ich.
    »› Die Weiber sind zum Tragen, so auch Ihr‹« , zitierte er den nächsten Vers.
    Verdammt. Den kannte er auch?
    »› Kein

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