Ich bin dein - Geheime Sehnsucht
allem, weil die beiden ihre Hochzeit nur im ganz kleinen Kreis feiern wollen.«
Felicia und Jackson würden im Juni auf dem Landsitz von Elaina und Todd heiraten. Braut und Bräutigam wünschten sich beide eine kleine Hochzeit.
»Ist okay«, sagte ich. »Ich werde schon damit fertig.«
»Er ist ein totales Wrack.« Plötzlich legte sie einen anderen Gang ein. »Ich weiß, dass es dir wahrscheinlich egal ist, und ich werfe es dir nicht vor, aber er ist ein Wrack. Er hat mit Todd gesprochen und ihn um ein paar Namen gebeten. Er bekommt Hilfe.«
»Gut«, sagte ich. »Er braucht Hilfe. Und auch einen Tritt in die Eier, aber das gehört nicht zum Thema.«
Sie lachte. »In diesem Punkt sind wir alle deiner Meinung. Und du brauchst nur zu sagen, wann, dann werden wir dir gern dabei helfen.«
»Ich werde es euch auf jeden Fall wissen lassen.« Ich lächelte. Es fühlte sich gut an zu lächeln. »Darf ich dich etwas fragen? Sagst du mir, worüber … Nathaniel und Todd sich in Tampa gestritten haben?« Da, ich hatte seinen Namen ausgesprochen, laut ausgesprochen.
Sie seufzte. »Todd will es mir noch immer nicht verraten. Er sagt, es sei Nathaniels Sache, es zu erzählen.« Sie senkte die Stimme. »Und glaub mir, ich habe versucht, es aus ihm herauszubekommen.«
Ich lachte, und verflixt, lachen fühlte sich so gut an. »Daran hab ich keine Zweifel.«
In diesem Moment wurde mir klar, wie sehr ich es vermisst hatte, mich gut zu fühlen – zu lachen, zu lächeln. »Was hat Nathaniel über unsere Trennung erzählt?« Siehst du?, sagte ich zu mir. Es wird immer einfacher.
»Dass du die Beziehung beendet hast. Wir glauben ihm kein Wort. Wir wissen, dass mehr an der Sache dran ist, als er zugibt. Er hat sich bestimmt wie ein Schwanzloses Arschloch benommen, sonst wärst du sicher nicht gegangen.«
»Schwanzloses Arschloch?« Ich kicherte. »Nathaniel?«
Sie lachte.
Dann sprachen wir über andere Dinge, und es fühlte sich normal an.
Und normal fühlte sich gut an.
Felicia und ich hatten eine kleine Auseinandersetzung, als sie am Valentinstag mit einem Ring vorbeikam.
»Machst du dir je Gedanken darüber«, fragte ich, nachdem ich die gebührenden Oohs und Aahs von mir gegeben hatte, »ob ihr nicht vielleicht ein bisschen schnell vorgeht?«
»Und das von der Frau, die …«
»Nur zu.« Ich war kampfbereit. »Nur zu, sag es.«
»Nein.« Sie presste die Lippen aufeinander.
»Du willst es doch sagen.« Ich brachte sie bewusst in Rage. »Du weißt, dass du es willst. Mach schon! Sag es! Diese Frau, die sich von Nathaniel West durchficken ließ und dann weinend nach Hause kam, weil er sie schließlich zu hart gefickt hat.«
»Lass mich in Ruhe.«
»Lass es raus. Du wirst dich besser fühlen.«
»Okay.« Sie legte die Hände auf die Hüften. »Was, verdammt noch mal, hast du eigentlich erwartet? Dass er sich Hals über Kopf in dich verliebt, und alles wäre in bester Ordnung? Dass du nur mit den Fingern zu schnippen bräuchtest, und er würde wie ein Hund angelaufen kommen? Wenn du ihn geliebt hättest, ihn wirklich geliebt hättest, hättest du vielleicht bleiben sollen und, ich weiß nicht« – sie warf die Hände in die Luft –, »darüber reden sollen. Aber nein, du bist nach Hause gerannt, als es nicht so lief, wie du es wolltest. Du denkst, Nathaniel hat Probleme? Gott, wir haben alle Probleme. Stell dich ihnen, verdammt! Sitz nicht zu Hause und wein dir die Augen aus und vermies allen anderen das Leben.«
»Fertig?«
»Noch nicht. Ich weiß, dass diese Party hart für dich wird. Die Situation ist für niemanden leicht. Du bist meine Trauzeugin und Nathaniel ist der Trauzeuge …«
»Nathaniel ist der Trauzeuge?«
»Ja. Und es wird für keinen der Beteiligten leicht. Jackson sagt, Nathaniel sei nur noch ein Schatten seiner selbst. Dass er sich die ersten Tage, nachdem du ihn verlassen hast, völlig betrunken hat. Linda macht …«
»Das hat er getan?«
»Ja. Linda macht sich große Sorgen wegen der ganzen Sache und bittet Jackson immer wieder, die Hochzeit zu verschieben. Sie denkt, dass Nathaniel und du besser mit der Situation umgehen könntet, wenn wir noch ein paar Monate warten. Doch schließlich haben Jackson und ich sie dazu überredet, diese Verlobungsparty zu geben …«
»Ihr habt sie dazu überredet?«
»Ja. Hey, unterbrich mich nicht ständig.«
»Tut mir leid.«
»Jackson und ich haben sie dazu überredet.« Sie rückte näher an mich heran. »Und du wirst kommen und nett sein
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