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Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Titel: Ich bin dein - Geheime Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Sue Me
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Sekunden später an der Person hängen, die den Raum betrat.
    Nathaniel.

    Er sah gut aus, das musste ich ihm lassen. Sein dunkles Haar war verwuschelt, als sei er gerade aus dem Bett gestiegen, und sein schwarzer Anzug saß wie angegossen. Er schüttelte mehreren Leuten die Hand, schien ihnen aber keine große Aufmerksamkeit zu schenken. Er war zu sehr damit beschäftigt, die Menge abzusuchen.
    Als er mich entdeckte, verschwand einen kurzen Augenblick lang sein Lächeln.
    Er holte tief Luft und kam dann auf uns zu. Linda zog sich diskret zurück.
    In diesem Moment wünschte ich mir, ich hätte einen Drink, etwas, um meine Hände beschäftigt zu halten. Stattdessen schlang ich die Finger ineinander und hielt sie vor meinen Bauch.
    Mein Herz klopfte wie wild und auf meiner Stirn brach Schweiß aus.
    Er hatte mich fast erreicht.
    Ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Die Menschen um uns herum unterhielten sich lebhaft, lachten und stießen miteinander an.
    Dann stand er vor mir – mit weichem, flehendem Blick.
    »Hallo, Abby«, flüsterte er.
    Abby.
    »Nathaniel«, sagte ich und war stolz auf den festen Klang meiner Stimme.
    »Du siehst gut aus.« Er schaute mir noch immer in die Augen. Ich hatte vergessen, wie grün sie waren.
    »Danke.«
    Er trat näher. »Ich wollte dir sagen …«
    »Da bist du ja.« Eine Blondine unterbrach uns.
    Er schaute ruckartig nach links. »Melanie, das ist gerade ungünstig.«
    Melanie?
    Sie war wunderschön. Ihr gebrochen weißes Kleid umschmeichelte ihren Körper und betonte jede Kurve. Eine zarte Diamantkette zierte ihren Hals und fließende Locken fielen ihr bis auf die Schultern hinab.
    Sie zwinkerte mir zu.
    Wieso?
    »Du musst Abby sein.« Sie streckte mir die Hand entgegen. »Ich freue mich, dass ich dich endlich kennenlerne.«
    Verwirrt schüttelte ich ihr die Hand. Was war los? Was tat sie? Was hatte Nathaniel eben sagen wollen?
    Er starrte sie wütend an. »Melanie, ich …«
    »Nathaniel.« Ein übergewichtiger Mann mit schütterem Haar klopfte Nathaniel auf die Schulter. »Genau auf dich habe ich gewartet. Komm mit. Ich muss dich ein paar Leuten vorstellen.«
    Nathaniel ging mit, ließ mich aber nicht aus den Augen, auch nicht, als er Hände schüttelte und Small Talk machte.
    »Puh«, sagte Melanie. »Das war knapp.«
    »Hast du das absichtlich getan?«
    Sie legte mir die Hand auf die Schulter. »Süße, was immer Nathaniel dir sagen wollte – es wäre zu einfach gewesen. Wenn er dich zurückhaben will, dann lass ihn um dich kämpfen.«
    Ich starrte sie schockiert an.
    »Ich bin nicht so rachsüchtig, dass ich nicht sehen kann, wenn ein Mann verliebt ist.« Sie drückte meine Schulter und ging davon.
    Melanie war auf meiner Seite? Unwillkürlich musste ich kichern.

    Zwei Stunden später war mir klar, dass er nicht um mich kämpfen würde. Unsere Wege kreuzten sich nicht wieder. Ich redete mir ein, dass dies in Ordnung sei.
    »Ich hasse ihn«, sagte Elaina, die beobachtete, wie Nathaniel sich mit einer großen Gruppe von Männern unterhielt. »Ich hasse ihn. Ich hasse ihn. Ich hasse ihn.«
    »Elaina«, schalt ich sie. »Es ist okay. Bis jetzt ist alles gut gelaufen. Mehr kannst du nicht erwarten.«
    »Es ist nicht okay. Es ist nicht gut gelaufen. Und ich kann mehr erwarten.«
    Ein langsamer Song erklang, und Jackson führte Felicia auf die Tanzfläche.
    »Es ist Felicias Abend«, sagte ich.
    Elaina verschränkte die Arme.
    Ich umarmte sie. »Aber ich habe genug für heute. Ich werde gehen. Wir treffen uns bald, okay?«
    Sie nickte.
    Ich sah mich ein letztes Mal im Raum um. Felicia und Jackson drehten sich auf der Tanzfläche. Linda unterhielt sich mit Melanie und deren Eltern. Todd kam, legte den Arm um Elaina und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
    Ich hielt nicht Ausschau nach Nathaniel.
    Ich war nur wenige Schritte von der Tür entfernt, als die Musik abrupt aussetzte. Die Unterhaltungen verstummten. Ein Mikrofon quietschte.
    »Verlass mich nicht, Abby.«
    Nathaniels Stimme hallte durch den ruhigen Bankettsaal.
    Ich fuhr herum. Er stand am Pult des DJs, das Mikrofon in der Hand.
    »Ich habe dich einmal gehen lassen und es hat mich fast umgebracht. Bitte«, flehte er. »Bitte verlass mich nicht.«

Kapitel 34
    I ch war hin- und hergerissen.
    Die Rationale Abby fühlte sich gedemütigt, dass Nathaniel sie gerade bei Jacksons und Felicias Verlobungsparty vor versammeltem Publikum gebeten hatte zu bleiben und dass alle sie nun anstarrten. Die Verrückte Abby schlug

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