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Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Titel: Ich bin dein - Geheime Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Sue Me
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er folgt dir? Werd erwachsen!
    Richtig. So etwas passierte nur im Film. Ich ignorierte den Wagen und richtete meine Aufmerksamkeit auf die Straße.

    Ich betrat die Wohnung, warf meine Tasche aufs Sofa und ging schnurstracks zur Gefriertruhe, in der ich meine Notration Vanilleeis mit Keksteig und Schokostückchen fand.
    Als ich den Becher halb leer gegessen hatte, klopfte es an die Tür.
    »Geh weg!«
    »Abby!«, rief Felicia. »Lass mich rein.«
    »Nein.«
    »Öffne die Tür oder ich hole meinen Schlüssel und lasse mich selbst rein.«
    Also ließ ich sie rein, setzte mich dann wieder und verputzte das restliche Eis.
    »Du bist zu Hause!« Sie trottete in die Küche. »Ich hatte schon befürchtet, du würdest bei Nathaniel bleiben und nicht nach Hause kommen. Rate mal, was passiert ist. Etwas ganz Unglaubliches.«
    Ihre Augen funkelten vor Aufregung, ihre Wangen waren leicht gerötet. Sie war der Inbegriff einer verliebten Frau.
    »Keine Ahnung. Sag’s mir.«
    »Jackson hat mir einen Heiratsantrag gemacht!« Sie wirbelte herum. »Er hat sich vor mich hingekniet mit allem Drum und Dran. Am Wochenende suchen wir einen Ring aus. Ist das nicht romantisch?«
    Ehrlich gesagt, nein. Romantisch wäre es gewesen, wenn der Mann dich so gut kennen würde, dass er selbst einen ausgewählt und dabeigehabt hätte, als er dir seinen Antrag machte. Aber wir redeten hier von Felicia, und Jackson hatte sicher richtig gehandelt, sie selbst ihren Ring aussuchen zu lassen. Außerdem war es Felicias Märchen, nicht meins.
    Felicias Märchen.
    Verflucht! Felicia und Jackson würden heiraten.
    Der Tag wurde plötzlich noch schlechter.
    »Mein Gott, Abby, du könntest ein bisschen enthusiastischer reagieren.«
    Felicia und Jackson würden heiraten.
    Ein Schluchzer entfuhr mir und Tränen rollten mir die Wangen hinab.
    »Abby?« Zum ersten Mal, seit sie in die Küche gekommen war, sah sie mich wirklich an. »Wieso sitzt du hier und isst Eis?« Sie legte die Stirn in Falten und ihre Stimme war nur noch ein Flüstern. »Wo ist dein Halsband?«
    Mein Löffel fiel auf den Tisch. Ich vergrub den Kopf in den Händen und weinte.
    »Oh, verdammt«, sagte sie. »Was hat er gemacht? Ich werde ihn umbringen.«
    Ich weinte noch heftiger.
    Sie kam an meine Seite, beugte sich zu mir und schlang die Arme um mich. »Abby«, flüsterte sie.
    Sie wartete, bis ich mich ausgeweint hatte, weinte mit mir. Dann nahm sie meine Hand und führte mich zum Sofa.
    »Willst du es mir erzählen?« Sie streichelte mir den Kopf. »Kannst du reden?«
    »Es war das Wunderbarste überhaupt«, sagte ich, als ich meine Stimme wiedergefunden hatte. »Er hat mich endlich geküsst und mich Abby genannt und wir haben uns geliebt …«
    »Dich endlich geküsst? Er hat dich vorher nie geküsst?«
    Ein neuer Weinkrampf schüttelte mich.
    »Mist. Ich und mein Mund. Tut mir leid. Ich sage nichts mehr.«
    Ihr Handy klingelte. Sie ignorierte es.
    »Ist schon okay.« Ich hickste. »Aber ich will jetzt nicht darüber reden.«
    Wenn sie es wollte und sich auf ihr Gegenüber einstellte, konnte Felicia sehr intuitiv sein. Sie spürte dann alles.
    »Du liebst ihn«, sagte sie. »Du liebst ihn wirklich.«
    »Ich will nicht darüber reden.«
    Sie sah mich entgeistert an. »Du liebst den Mistkerl. Es ist nicht nur eine abartige Sexgeschichte.«
    Ich nickte.
    Wieder klingelte ihr Handy. Sie schaute auf das Display. »Moment mal.« Sie klappte das Handy auf. »Hey, Baby.« Sie ging in die Küche. »Hör mal, das wird heute Abend nichts.«
    Schweigen.
    Sie senkte die Stimme. »Hast du mit Nathaniel gesprochen?«
    Ich stöhnte. Es war mein schlimmster Albtraum. Das einzige Problem war, dass er nie enden würde.
    »Eines kann ich dir sagen«, fuhr sie fort. »Das Einzige, was mich davon abhält, auf der Stelle Mus aus dem Hurensohn zu machen, ist, dass er dein Cousin ist und Abby ihn ja eines Tages vielleicht selbst umbringen will. Ich würde ihr dieses Privileg nur ungern streitig machen.«
    Schweigen.
    »Ja, ich weiß. Klingt gut … Ich liebe dich auch.«
    Erschießt mich. Bitte. Irgendjemand.
    Ich zog mir ein Dekokissen übers Gesicht.

    Während der gesamten ersten Woche lief ich herum wie ein Zombie. Ich ging zur Arbeit, kam nach Hause und legte mich ins Bett. Ich schlief überhaupt nicht. Immer wieder ging ich in Gedanken die letzte Woche mit Nathaniel durch. Fragte mich, ob ich etwas falsch gemacht hatte. Was ich anders hätte machen können. Doch schließlich kam ich zu dem Schluss, dass ich

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