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Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Titel: Ich bin dein - Geheime Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Sue Me
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dem Ende.
    »Danke, Abby.« Er führte mich von der Tanzfläche. »Danke für den Tanz und dafür, dass du bereit bist, dich morgen mit mir zu treffen.«

    Als ich später an diesem Abend nach Hause kam, wartete vor der Haustür ein Paket auf mich.
    Ich faltete den Zettel auseinander, der obendrauf klebte, und las:

    Für Abby,
    die in puncto Etiketten recht hatte.
    Nathaniel
    Ich riss das Paket auf und kicherte.
    Es war gefüllt mit einem Haufen unetikettierter Dosen.
----
    N athaniel wartete bereits auf mich an einem Ecktisch im hinteren Teil des Raums. Als er mich kommen sah, sprang er auf.
    »Abby«, stieß er hervor und zog den Stuhl für mich zurück. »Danke, dass du gekommen bist. Darf ich dir etwas zu trinken bestellen?«
    »Gern, und nein, ich möchte nichts trinken.« Ich war schon nervös genug – wenn ich etwas trank, würde ich mich bestimmt übergeben.
    Er setzte sich. »Ich weiß eigentlich nicht, wo ich anfangen soll.« Er spielte mit einer Serviette herum. »Ich bin dies hundertmal im Kopf durchgegangen.« Er schaute auf und lächelte. »Ich hab es sogar aufgeschrieben, damit ich nichts vergesse. Aber jetzt … stehe ich völlig auf dem Schlauch.«
    »Warum fängst du nicht am Anfang an?«, fragte ich.
    Er holte tief Luft und legte die Serviette aus der Hand. »Zuerst muss ich mich dafür entschuldigen, dass ich dich ausgenutzt habe.«
    Ich hob eine Augenbraue.
    »Ich wusste, dass du vorher nie eine Beziehung wie unsere hattest, und ich habe dich ausgenutzt. Das Sicherheitswort zum Beispiel. Es war die Wahrheit, als ich sagte, dass keine meiner Subs es je benutzt hätte, aber abgesehen davon wollte ich nicht, dass du gehst. Ich dachte, wenn ich dir erklärte, dass die Benutzung des Sicherheitswortes das Ende der Beziehung bedeutete, dann würdest du mich nie verlassen.« Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Natürlich ist der Schuss nach hinten losgegangen, stimmt’s?«
    »Es war deine Schuld.«
    »Ja, das war es.« Seine Augen wurden weich. »Du hast mir dein Vertrauen geschenkt. Dich mir unterworfen. Mir deine Liebe geschenkt. Und ich habe deine Geschenke genommen und sie dir ins Gesicht geschleudert.«
    Ich sah ihn direkt an, wollte sichergehen, dass er diesen Punkt verstand. »Ich bin mit allem fertig geworden, was du mir in körperlicher Hinsicht zugefügt hast. Ich wäre mit allem fertig geworden, was du mir in körperlicher Hinsicht zugefügt hättest, aber emotional« – ich schüttelte den Kopf – »hast du mich zerstört.«
    »Ich weiß«, flüsterte er.
    »Weißt du, wie weh das getan hat? Wie es sich angefühlt hat, als du so getan hast, als würde dir diese Nacht nichts bedeuten?« Er zuckte bei meinen Worten zusammen. »Es war die wunderbarste Nacht meines Lebens, und du hast an diesem Tisch gesessen und mir gesagt, es sei nur ein Spiel gewesen. Es wäre mir besser gegangen, wenn du mir ein Messer ins Herz gestoßen hättest.«
    »Ich weiß.« Eine Träne rollte ihm die Wange hinab. »Es tut mir leid, so unendlich leid.«
    »Ich will wissen, warum. Warum hast du das getan? Warum konntest du nicht einfach sagen: ›Ich brauche Zeit, um damit klarzukommen‹ oder ›Das Ganze geht mir zu schnell‹? Alles wäre besser gewesen als das, was du getan hast.«
    »Ich hatte Angst. Sobald du herausgefunden hättest …« Er hielt inne und richtete den Blick auf das Fenster hinter mir.
    »Sobald ich was herausgefunden hätte?«
    »Unsere Beziehung war ein Kartenhaus. Ich hätte wissen müssen, dass es nicht viel brauchte, um es einstürzen zu lassen.«
    Worüber redete er da eigentlich?
    Er holte tief Luft. »Es war ein Mittwoch. Vor fast acht Jahren. Ich war …«
    »Was hat ein Mittwoch vor acht Jahren hiermit zu tun?«
    »Ich versuche es dir zu erklären. Ich war mit Todd zum Mittagessen auf dem Campus verabredet. Er wollte mich in der Bibliothek treffen. Ich sah eine Frau die Treppe hochlaufen. Sie stolperte und fiel, schaute sich dann um, ob jemand sie gesehen hatte. Ich wollte ihr helfen, aber du warst vor mir dort.«
    »Ich?«
    »Ja, du. Du kanntest sie, und ihr habt gelacht, als du die Bücher aufgehoben hast. In der Nähe waren mehrere Menschen, aber du warst die Einzige, die ihr half.« Er nahm die Serviette wieder in die Hand und spielte erneut damit herum. »Ich habe darauf geachtet, dass du mich nicht siehst, und bin dir in die Bibliothek gefolgt. Du hast einen Lesekreis geleitet. Es ging um Hamlet. Du hast die Ophelia gelesen.«
    Ach herrje.
    »Ich bin geblieben

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