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Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Titel: Ich bin dein - Geheime Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Sue Me
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kannte deinen Namen aus der Bibliothek. Und dieser Name stand auch auf den Papieren von der Bank. Du warst die Göttin, die ich anbeten wollte. Mein unerreichbarer Traum. Die Beziehung, die zu haben ich nie erhoffen konnte.« Er griff wieder nach der weggelegten Serviette. »Als wir in Tampa waren, hat Todd nach unserem Golfspiel mit mir über das Mädchen aus der Bibliothek gescherzt, von dem ich ihm vor all den Jahren erzählt hatte. Das Essen am Abend zuvor hatte sie ihm wieder in Erinnerung gebracht. Als ich ihm erzählte, dass du dieses Mädchen bist, wurde er wütend.«
    Es war so einfach. Die Dinge waren immer einfach, wenn man ihnen auf den Grund kam.
    » Eine Beziehung wie deine erfordert absolute Wahrheit und Ehrlichkeit «, fuhr Nathaniel fort. »Das hat Todd mir gesagt. Und es war nicht ehrlich von mir, es für mich zu behalten, dass ich dich schon aus der Vergangenheit kannte.«
    Das Ende der Geschichte war nahe. Ich spürte es.
    »Er wollte, dass ich es dir sage, und ich habe es ihm versprochen. Ich bat ihn um drei Wochen Zeit. Ich dachte, das würde reichen, um zu überlegen, wie ich es dir sagen soll, und er fand das in Ordnung.«
    »Aber wir haben keine drei Wochen geschafft.«
    »Nein, das haben wir nicht. Ich würde gern glauben, dass ich es dir gesagt hätte, wenn wir sie geschafft hätten. Ich hatte wirklich die Absicht, es zu tun. Aber dann war da dieser Abend, und ich hatte Angst, du würdest denken, ich hätte dich getäuscht oder irgendwie manipuliert.«
    »Vielleicht hätte ich das.«
    »Ich habe nie für jemanden so empfunden wie für dich.« Mir fiel auf, dass er im Präsens sprach. »Ich hatte Angst. Damit hast du recht. Ich dachte, es sei leichter, dich gehen zu lassen, aber das war ein Irrtum.«
    Während wir geredet hatten, war es still im Café geworden. Das Personal beäugte uns. Wir hatten noch immer nichts bestellt.
    »Ich mache jetzt eine Therapie.« Er lächelte. »Zweimal pro Woche. Es ist seltsam, das zu sagen. Ich arbeite bestimmte Probleme auf. Dein Name fällt ziemlich oft.«
    Das glaubte ich gern.
    »Ich habe dir nicht die Möglichkeit gegeben, zu Wort zu kommen«, sagte er. »Aber du bist nicht schreiend davongelaufen. Darf ich hoffen, dass irgendetwas von dem, was ich gesagt habe, ein bisschen Sinn ergibt?«
    Er hatte gerade zugegeben, dass er mich schon seit Jahren kannte, mich von Weitem bewundert hatte. Mich gewollt hatte. Angst vor seinen Gefühlen hatte.
    Machte das wieder gut, was er getan hatte? Oder gesagt hatte? Nein, aber ich konnte es verstehen.
    Zum Teil wenigstens.
    »Ich muss nachdenken«, sagte ich ehrlich.
    »Ja.« Wir erhoben uns. »Du musst das Ganze überdenken. Das ist mehr, als ich erhoffen konnte.«
    Er nahm meine Hände. Küsste meine Fingerknöchel. »Rufst du mich irgendwann diese Woche an? Ich möchte noch weiter mit dir reden.« Er sah mir in die Augen, so als würde er meine Reaktion abschätzen. »Natürlich nur, wenn du möchtest.«
    Ich spürte noch immer seine Lippen auf meiner Haut. »Ich werde dich anrufen«, sagte ich. »Ja, ich werde dich trotz allem anrufen.«

Kapitel 35
    I ch verbrachte einen Großteil der nächsten beiden Tage damit, über Nathaniels Worte nachzudenken. Immer wieder ging ich unsere Unterhaltung durch und versuchte herauszufinden, wie ich mich mit all dem fühlte, was er zugegeben hatte.
    Damit, dass er mich jahrelang beobachtet hatte.
    Dass er es nicht fertiggebracht hatte, mich anzusprechen.
    Dass er es vor mir geheim gehalten hatte.
    Und dann dachte ich über mich nach.
    Dass ich jahrelang von ihm geträumt hatte. Dass ich alles über ihn in den Lokalzeitungen gelesen hatte und ihm in Gedanken überallhin gefolgt war. War das schlimmer, als wenn ich an Orte gegangen wäre, an denen er sich meines Wissens aufhielt? Hätte ich dasselbe getan, wenn die Situation umgekehrt gewesen wäre?
    Ja und noch mal Ja.
    Und um ehrlich zu sein: Ich hatte Mr Godwin kontaktiert und damit den ersten Schritt getan.
    Am Dienstagabend rief ich Nathaniel an.
    »Hallo«, sagte er.
    »Nathaniel. Ich bin’s.«
    »Abby.« Der Klang seiner Stimme verriet unterdrückte Aufregung.
    »In der Nähe der Bibliothek gibt es eine Sushi-Bar. Ein Stück weit die Straße runter«, sagte ich. »Hast du Lust, dort morgen mit mir zu Mittag zu essen?«

    Ich sorgte dafür, dass ich als Erste da war, wählte einen Platz aus und wartete auf ihn.
    Als er das Restaurant betrat, setzte mein Herzschlag einen Moment lang aus. Er ließ den Blick über die Tische

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