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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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Analysis Unit beim NCVAC .«
    »Als ob wir das vergessen hätten«, ätzte Marin, aber Wesley ließ sich nicht beirren.
    »Erstens: Timothy Keenan. Der Meatpacker von Chicago. Wurde gefasst, weil Sam Burke in seinem Profil die Beziehung zu seiner kranken Mutter herstellte. Zweitens: Karel Snow. Der Organsammler. Wurde gefasst, weil Sam Burke den geografischen Zusammenhang zwischen den Flohmärkten, auf denen er die überflüssigen Nieren verkaufte, und seiner Fahrtroute zur Arbeit erkannte. Drittens: Rascal Hill, der Judaswiegen-Mörder. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Belobigungen vom SFPD , dem NYPD  …«
    »Es hat ja niemand behauptet, dass er nicht qualifiziert ist«, sagte Michael Marin, »aber er ist nicht stabil.«
    »Ich bin so stabil, wie ich sein muss«, sagte Sam ruhig, als sich plötzlich die Tür zum Konferenzraum öffnete und ein schwergewichtiger Mann eintrat. Unter lautem Schnaufen sagte der oberste Chef der NCAVC : »Ich glaube, wir können das abkürzen.«
    Michael Marin brachte sich für eine Erwiderung in Stellung, aber er sollte keine Gelegenheit dazu bekommen.
    »Sam Burke bekommt die Briefe, Sam Burke will den Fall, Sam Burke kriegt den Fall. Ende der Diskussion.«
    »Aber Sir, die Kollegen haben andere Fälle auf dem Schreibtisch, und ich weiß wirklich nicht, wie ich bei unserer Personaldecke derzeit …«
    »Verschonen Sie mich mit Ihrer Personaldecke, Marin, eines Tages wird sie Ihnen noch auf den Kopf fallen, so oft wie Sie sich bei mir darüber beschweren.«
    Michael Marin faltete die Hände. Als politischster aller Politiker Washingtons wusste er, wann ein Kampf verloren war. Den Krieg würde er deswegen allerdings noch lange nicht verloren geben.
    »Außerdem wäre es ja noch schöner, wenn wir unsere eigenen Leute im Stich ließen, oder nicht? Ich will Sie mal sehen, Marin, wenn Ihre Frau auf ominöse Weise stirbt und wir nicht alles daransetzen, damit Sie herausfinden können, was wirklich passiert ist.«
    Und zu Sam gewandt, sagte er: »Das mit Klara wurde mir gewissermaßen zugetragen.«
    Sam blickte zuerst zu Bennett und dann zu Wesley, aber keiner zeigte eine Reaktion. Aus dem Augenwinkel beobachtete er, wie Shirin sich auffällig bemühte, nicht in seine Richtung zu schauen.
    »Es tut mir aufrichtig leid wegen Klara, Sam. Finden Sie heraus, was wirklich passiert ist. Und dann finden Sie diesen Tom, und bringen Sie ihn zur Strecke.«
    »Danke, Sir. Wir werden unser Bestes geben.«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte ihr oberster Chef und drehte sich schnaufend zur Tür.

Kapitel 46
    Brooklyn, New York
    Dienstag, 9.   Oktober
    Pia starrte auf den leeren Schreibtischstuhl im Büro des Traiff und fragte sich, wie es jetzt weitergehen sollte. Von der falschen Seite des Schreibtischs blätterte sie durch die Stiftungspost, die sich seit drei Wochen neben Adrians Restaurantrechnungen stapelte. Vor allem fünf dicke braune Umschläge fielen ihr auf, die an Klara adressiert waren. Sie kamen von dem Schreibbüro, das auch die Kanzlei nutzte. Die Abschriften der Abhöraktion in Washington, schoss es Pia durch den Kopf. Was sollte jetzt damit geschehen? Klara konnte ja schlecht damit weitermachen. Der letzte Umschlag hatte einen Poststempel von vorgestern. Offenbar hatte Klaras System selbst ihren eigenen Abgang überlebt: Der Student, den sie angeheuert hatte, kümmerte sich immer noch um die Batterien und die Parktickets für den Wagen. Klara hatte angekündigt, dass der Akku in der kleinen Wanze etwa vier Wochen halten dürfte. Womöglich war das der letzte Umschlag. Fünf Umschläge mit vertraulichen, illegal erworbenen Informationen über One Nation for America.
    Mitten in ihren Gedanken spürte sie, wie sich zwei Arme um ihre Hüften schlossen. Adrians Haare rochen nach Steak, wie immer, wenn er noch nicht geduscht hatte nach der Arbeit.
    »Sie fehlt uns allen«, sagte Adrian.
    »Das sind die Abhörprotokolle aus dem Büro von One Nation for America«, sagte Pia.
    »Schmeiß sie weg!«, sagte Adrian.
    »Niemals«, sagte Pia. »Hör mal, auch wenn Klara nicht mehr da ist, müssen wir weitermachen. Wir müssen herausfinden, wer hinter unseren Geldgebern steckt, sonst werde ich die nächsten zwanzig Jahre nicht ruhig schlafen.«
    »Okay«, sagte Adrian vorsichtig. »Und wie hast du dir das vorgestellt?«
    »Ich habe keine Ahnung. Aber …«
    »Hier haben Sie die Unterlagen«, sagte die tiefe Stimme von Thibault Stein. Sie hatte ihn nicht kommen hören. Nicht einmal sein

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