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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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Stock hatte ihn diesmal verraten. Vermutlich war es im Geschirrklappern des Restaurantbetriebs, das bis ins Büro deutlich zu hören war, untergegangen.
    »Alles, was ich jemals mit der One Nation for America zu tun hatte. Und wie ich Ihnen schon angekündigt hatte, ist es nicht viel.«
    »Thibault, ich weiß nicht …«, stammelte Pia.
    »Miss Lindt«, sagte Stein und ließ sich auf Klaras Schreibtischstuhl fallen. »Glauben Sie denn wirklich, dass mir entgangen ist, wie misstrauisch Sie sich mir gegenüber verhalten, seit Klara diese Rechnung bei der One Nation for America gefunden hat?«
    »Ich bin nicht …«
    »Nein, natürlich nicht, Miss Lindt. Und ich bin kein alter Mann mit einem Gehstock. Glauben Sie mir, was ich an Gehirnzellen verloren habe, mache ich mit Erfahrung und einem intuitiven Gespür für die Menschen wett, die mir etwas bedeuten.«
    Pia blickte auf den Boden.
    »Und Sie bedeuten mir viel, Miss Lindt.«
    Pia fühlte sich mies, weil es stimmte. Die Saat der Zwietracht und des Zweifels hatte sich bei ihr eingenistet und war im Laufe der letzten Wochen aufgeblüht. Sie hätte das verhindern müssen.
    »Sie sind die schlaueste Assistentin, die man sich wünschen kann. Und Sie lieben meine Prozessordnung. Das alleine wäre schon Grund genug, Sie zu mögen.«
    »Ihre Prozessordnung ist …«
    »Zerstören Sie nicht meinen Moment der Reue, Miss Lindt«, sagte der Anwalt, »und schauen Sie sich stattdessen lieber die Unterlagen an, damit wir das endlich vom Tisch haben.« Thibault begann, die Post auf dem Schreibtisch zu ordnen, ein für ihn höchst unüblicher Vorgang. Ein Stapel für das Restaurant, ein Stapel für die Stiftung, ein Stapel mit Werbung. Derart viel Ordnungssinn sprach dafür, dass es ihm ernst war.
    Pia blätterte in dem Aktenordner, den Stein mitgebracht hatte. Ihre Kanzlei hatte tatsächlich nur einen einzigen Auftrag für die One Nation for America abgewickelt. Es handelte sich um ein theoretisches Rechtsgutachten über die Schuldfähigkeit eines Erziehungsberechtigten bei einer von einem minderjährigen Teenager begangenen Sexualstraftat.
    »Nur dieses eine?«, fragte Pia.
    »Miss Swell!«, ermahnte Stein sie.
    »Entschuldigen Sie«, sagte Pia.
    »Allerdings bin ich ins Grübeln gekommen«, bemerkte der Anwalt.
    »Inwiefern?«
    »Erstens: Wir gründen eine Stiftung, die theoretisch auch lange zurückliegende Straftaten untersuchen soll. Zweitens: In höchster Not bietet uns eine Firma, deren Gesellschafterstruktur wir nicht ermitteln können, weil sie auf den Cayman Islands angemeldet ist, eine großzügige Investition. Unter der Auflage, dass wir nichts untersuchen, was mit Hyannis Port zu tun hat.«
    Pia nickte. So weit nichts Neues.
    »Drittens: Der Limousinenservice, den unser Investor nutzt, wird sehr häufig von One Nation for America gebucht.«
    »Ja«, sagte Pia. »Deshalb ja die Abhöraktion. Wir kriegen immer noch die Abschriften …« Sie deutete auf die Umschläge, die Stein auf den Stapel mit der Stiftungspost sortiert hatte, aber Thibault ließ sich nicht beirren.
    »Viertens: Ebenjene One Nation for America hatte mich vor Jahren mit einem Rechtsgutachten beauftragt.«
    »Sie sind ein bekannter Anwalt, Thibault. Die Kanzlei hat einen exzellenten Ruf in Strafsachen und …«
    »Papperlapapp!«, rief Stein. »Das ist genauso wenig ein Zufall wie die Tatsache, dass dort Secret-Service-Agenten aufgetaucht sind, geschweige denn der Mord an dem Fahrer.«
    Pia schwieg. Sie erkannte, dass er recht hatte.
    »In Washington ist ein Zufall in der Politik ungefähr so selten wie ein Republikaner ohne Krawatte«, sagte Stein.
    »Dann ist es etwas Großes«, sinnierte Pia leise.
    »Und jemand sehr Mächtiges steckt dahinter«, stimmte Stein ihr zu.
    »Und was schlagen Sie vor?«, fragte Adrian, der immer noch im Raum stand. Pia hatte ihn beinah vergessen.
    »Natürlich nehmen wir sie hoch!«, sagte Stein. »Das wäre ja noch schöner, wenn wir jetzt den Schwanz einziehen. Gerade jetzt, wo Miss Swell gestorben ist.«
    Pia schluckte. Aber hatte sie nicht selbst vor wenigen Minuten zu Adrian gesagt, dass sie weitermachen sollten? Es ist viel einfacher, mutig zu sein, wenn Thibault nicht dabei ist, dachte Pia.
    »Nehmen wir uns diese Protokolle vor«, forderte Stein. »Und am besten fangen wir gleich jetzt damit an.«
    »Sie wollen das selbst machen?«, fragte Pia.
    »Halten Sie mich für zu alt? Was sollen wir machen ohne Miss Swell? Ich jedenfalls habe meine Termine für die

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