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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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effektiv. Und der einzige Weg, Sams Konzentration auf den Fall zu lenken. Uneingeschränkt. Klara hatte ihm den Hemmschuh ausgezogen: ihre Beziehung. Unter einem hohen Risiko für sie beide und mit ungewissem Ausgang. Während der Planungsphase hatte alles viel einfacher ausgesehen, Zweifel waren ihr damals nicht gekommen. Dafür später umso mehr. Seit der Kirche. Aber es hatte funktioniert. Von Pia wusste sie, dass Sam zum FBI zurückgekehrt war und voller Eifer nach Tom suchte. Es hatte ein weiteres Opfer gegeben. Also hatte sie alles richtig gemacht, oder nicht? Sie hatte doch nur der Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen wollen. Sam, dachte Klara. Mein lieber Sam. Wirst du mir jemals verzeihen können, wenn das alles hier vorbei ist? Und sie sah die Enttäuschung in seinen Augen und in seinem Herzen. Und sie wusste, es würde nicht einfach. Vielleicht hatte sie alles zerstört, was ihr wichtig war. Im Namen der Gerechtigkeit. Und es fühlte sich nicht richtig an. Falsch. Grundfalsch.

Kapitel 49
    Hyannis Port, Massachusetts
    Freitag, 12.   Oktober
    Sam Burke stand im Regen auf dem Parkplatz vor dem Fähranleger. Der Sturm trieb ihnen die Tropfen ins Gesicht, und Bennett klagte über Halsschmerzen. Das gesamte Areal war mit Autos und Bussen zugeparkt, ein Meer roter und weißer LED -Leuchten der FBI -Fahrzeuge erhellte die Nacht. Die Hundertschaften, die Sam angefordert hatte, wirkten wie ein Wanderzirkus beim Aufbau.
    Bennett, sein alter Freund und wiedergewonnener Stellvertreter, trat neben ihn: »Wie geht es dir, Sam?« Er war einer der wenigen, denen Sam eine solche Frage beantwortete.
    »Ich weiß nicht, Bennett. Tagsüber geht es. Die Nächte sind schlimm. Jetzt bin ich froh, dass wir endlich etwas unternehmen.«
    »Glaubst du, sie ist an einem besseren Ort?«
    »Ich hoffe es«, sagte Sam.
    »Und wie machen wir jetzt weiter?«, fragte Bennett.
    Sam deutete auf Shirin, die in ihrem Kommandowagen saß und versuchte, eine Liste potenzieller zukünftiger Opfer zu erstellen.
    »Eigentlich willst du wissen, wie sicher ich mir bin, oder?«
    Bennett nickte.
    »Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Das Psychogramm ist ziemlich komplett, das geografische Profil ebenfalls. In einer Kleinstadt hätten wir unseren Täter längst gefasst.«
    »Aber Toms Dimensionen sind größer«, kommentierte Bennett. »Sein Operationsgebiet erstreckt sich über die gesamte Ostküste …«
    Sam nickte: »Tom ist weiß, Anfang bis Mitte vierzig, gut situiert. Sein Leben hat eine helle und eine dunkle Seite, und er hat sein ganzes Leben in diese zwei Jahreszeiten aufgeteilt, weswegen ich vermute, dass er den Sommer über sein bürgerliches Leben führt, sich um seine Finanzen kümmert und parallel zwei neue Opfer auswählt, die er dann im darauffolgenden Herbst und im Winter ermordet. Er könnte sich in einer Gegend niedergelassen haben, die denselben Regeln unterworfen ist. Einer von den Küstenorten, die über mehrere Monate Winterschlaf halten. Das wäre ein ideales Umfeld für Toms zwei Leben.«
    »Wie hier in Hyannis Port«, sagt Bennett.
    »Ja«, sagte Sam. »Und er ist ein Manipulator. Ist es ein Zufall, dass Adrians Stiftung ausgerechnet in einem Ort aus unserem Profil Ermittlungen verboten wurden? Hätte Pia es mir nur viel früher erzählt, möglicherweise hätten wir Tom längst geschnappt.«
    »Und was sagen deine Antennen?«, fragte Bennett.
    Sam suchte nach Anzeichen für das vertraute Kribbeln in seinen Fingern, das ihn in der Vergangenheit selten getäuscht hatte, wenn sie einem Täter näher kamen. Aber seine Finger blieben still. Tom war viel zu clever für ein derart durchsichtiges Manöver.
    »Nichts«, gab Sam zu.
    »Ein großer Aufwand für nichts«, grinste Bennett mit einem Blick auf die Busse und Mannschaftswagen, die sie hatten auffahren lassen.
    »Du meinst, ich mache das wegen Klara?«
    »Nein. Du hast recht, wir können es uns nicht leisten, Hyannis Port nicht zu überprüfen, jetzt, wo wir von dem Geldgeber der Stiftung wissen. Wenn sich später rausstellen sollte, dass Tom die ganze Zeit seelenruhig über die Main Street spaziert war, würde Marin unsere Pension zum Frühstück verspeisen.«
    »Um meine Pension mache ich mir keine Sorgen«, sagte Sam und kramte nach der Zigarettenschachtel. Als er sie gefunden hatte, zog er sie verschrumpelt und durchgeweicht aus der Tasche. Sam fluchte.
    »Und was machen wir, wenn dich deine Finger nicht kribbeln, weil hier einfach nichts ist? Hast du noch etwas in

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