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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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Adrian schaute ihn fragend an und zeichnete ein Fragezeichen in die Luft. Der Mann presste eine Dienstmarke gegen die Scheibe.
    »United States Secret Service, öffnen Sie das Fenster!«, forderte er sie auf. Das Metall seiner Marke klopfte dreimal unsanft gegen das Glas. Widerwillig setzte er ein »Sir« hinzu. Adrian fummelte nach dem Schalter, und das Fenster glitt mit einem leisen Quietschen nach unten.
    »Was machen Sie hier?«, fragte der Agent.
    »Auf Basis welches Fehlverhaltens fragen Sie uns das?«, gab Pia vom Beifahrersitz die Anwältin und legte Adrian beschwichtigend eine Hand auf den Arm. Der ließ dabei die Kamera möglichst unauffällig in ihre große Tasche gleiten.
    Der Beamte schien für einen kurzen Moment irritiert und regierte dann umso ungehaltener: »Aussteigen! Alle beide!«
    »Es kommt nicht infrage, dass Sie uns …«, begann Pia, bis der Mann seine Waffe zog und die Tür durch das offene Fenster von innen entriegelte. Er zog Adrian aus dem Sitz, packte ihn am Hosenbund und drückte ihn unsanft gegen die Dachreling. Der Lauf seiner Waffe wies in Pias Richtung: »Sie auch! Sofort!«
    »Lass gut sein, Pia«, seufzte Adrian. Der Mann lief mit ihren Papieren, die sie ihm daraufhin mehr oder weniger freiwillig ausgehändigt hatten, zu einem dunklen SUV und telefonierte. Mittlerweile waren zwei weitere Beamte des Secret Service aufgekreuzt. Es folgten Fragen über den Zweck ihres Aufenthalts in der W Street, wie lange sie hier schon gestanden hatten und eine in Pias Augen vollkommen ungesetzmäßige Durchsuchung des Wagens. Eine halbe Stunde später waren Pia und Adrian auf dem Weg zurück nach Brooklyn. Ohne die Bilder von dem rothaarigen Mann und dem Mercedes, die Secret-Service-Agenten hatten sie ohne Angabe von Gründen gelöscht. Selbst Pias Androhung eines juristischen Nachspiels hatten sie mit einem Hinweis auf die nationale Sicherheit abgetan.
    »Hast du hier irgendwo den Präsidenten gesehen?«, fragte Adrian auf dem Autobahnzubringer.
    »Die sind nicht nur für den Präsidenten zuständig«, antwortete Pia und tippte auf ihrem Smartphone herum. »Sie schützen auch viele andere Politiker und Berater auf Anordnung des Präsidenten. Und sie sind für Finanzkriminalität zuständig.«
    »Und was heißt das jetzt für uns? Was hat Enrigo Hernandez mit dem Secret Service zu tun?«
    »Ehrlich gesagt, Adrian, ich habe keine Ahnung. Wie ein Geldfälscher kam er mir nicht vor. Aber ich glaube, ich weiß, wer es für uns herausfinden kann.«
    »Aber die Fotos sind weg«, sagte Adrian.
    Pia tippte sich an den Kopf: »Stein’sche Prozessordnung Paragraph fünf: ›Der Mensch hat zwei Ohren, zwei Augen und eine Nase, nur ein Gedächtnis, das hat er meist nicht.‹«
    »Du hast dir das Kennzeichen gemerkt?«
    Pia nickte: »Und den Namen unseres freundlichen Herrn Secret Agent, der auf seinem Dienstausweis stand.«
    Adrian grinste. Er wusste, warum er diese Frau heiraten wollte. Wenn sie nicht andauernd Nein sagen würde.

Kapitel 17
    San Diego, Kalifornien
    Samstag, 14.   Juli
    »Nüsse?«, fragte Sam nach links. Bennett Steele griff zu, ohne den Blick von der Straße zu nehmen. Sie fuhren langsam auf dem El Cajon Boulevard nach Osten. Palisanderholzbäume und Pinien mühten sich auf beiden Seiten der vierspurigen Straße um ein wenig Idylle, dahinter warben billige Einkaufszentren mit Sonderangeboten und Gebrauchtwagenhändler mit Leasingaktionen.
    »Seit wann hast du nur diesen Tick?«, fragte sein Expartner. »Früher gab es wenigstens Donuts.«
    Sam strich sich über den Bauch.
    »Gebracht hat es nicht viel«, bemerkte Bennett mit einem Seitenblick.
    Sam grinste: »Ich weiß. Aber Klara glaubt daran. Außerdem ist es viel gesünder. Sie auch?«, fragte er in Richtung Rückbank.
    »Ohne Schweinefleisch, nehme ich an …« Shirin griff zu, und Sam dachte an früher. Beinah kam es ihm so vor, als hätte er das FBI nie verlassen. Sie folgten der Spur eines Mörders. Und sie kamen ihm näher. Zwar nur seinen Taten, die schon Jahre zurücklagen, aber immerhin. Sam versuchte, den letzten Rest Cola light aus seinem 1-Liter-Familienbecher zu schlürfen, für den er sich bei einem In-and-out zusammen mit einem Salat entschieden hatte. Um Bennett und Shirin dabei zuzusehen, wie sie Cheesburger Animal Style – mit herausquellenden Extrasaucen und einem Berg Zwiebeln – in sich hineinstopften. Bei dem großen schwarzen Mann konnte sich Sam den Zusammenhang zwischen Kalorienbilanz und Körperumfang

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