Ich bin der letzte Jude
verbreitet und der
polnischen Exilregierung in London zugeleitet wurde. Nach dem Krieg
emigrierte Wiernik nach Israel, wo er 1961 beim Eichmann-Prozess aussagte, dann
auch beim Treblinka-Verfahren in Deutschland; A. d. franz. Hg.
32 Es handelt sich um SS-Unterscharführer
Gustav Münzberger, der die Aufsicht beim neuen Gaskammergebäude hatte; A. d. Ü.
33 Tatsächlich kam der Transport mit den
Juden aus Ostrowiec am 12. Oktober; A. d. Ü.
34 Es handelt sich um SS-Oberscharführer,
ab Juni 1943 Untersturmführer Kurt Franz, der zunächst Stellvertreter des
Lagerkommandanten Franz Stangl und dann, von August bis November 1943, selbst
Lagerkommandant war; A. d. Ü.
35 Übliche Schreibweise: Barry; A. d. Ü.
36 Tatsächlich befanden sich etwa dreißig
bis vierzig deutsche und österreichische Aufseher in SS-Uniform in Treblinka;
durch Urlaub und Ablösungen waren es allerdings oft weniger. Die ukrainischen
Wachleute waren etwa neunzig bis einhundertzwanzig an der Zahl; A. d. Ü.
37 In Treblinka gab es ein sogenanntes
»Lazarett«: Die Kranken oder Gehbehinderten wurden sofort nach Ankunft der
Transporte zu einem eingezäunten Bereich geführt, der den Eindruck eines
Lazaretts erwecken sollte. Im Innern waren eine kleine Hütte und eine längliche
Grube, an der die Opfer erschossen wurden. Zweck dieses Verfahrens war, die
Vergasung nicht aufzuhalten. An dieser Stelle bezieht sich Rajchman aber
offenbar auf eine andere Baracke, die vorübergehend in ein Lazarett verwandelt
wurde, um der Fleckfieberepidemie Herr zu werden; A. d. franz. Hg.
38 Im April 1943 verkündete der deutsche
Rundfunk, dass in Katyn bei Smolensk 4000 Leichen von polnischen Offizieren,
von der Roten Armee umgebracht, entdeckt worden seien. Die UdSSR wehrte sich
gegen diese Anschuldigungen, die während des Kalten Krieges die Polemiken
nährte. Erst 1990 anerkannte Michail Gorbatschow offiziell die sowjetische
Verantwortung; A. d. franz. Hg.
39 Es handelt sich um Herbert Floß
(1912–1943), der nacheinander in Sobibór, Bełžec und Treblinka tätig war. Er
galt als Spezialist für die Leichenverbrennung. Heinrich Arthur Matthes’
Aussage im Treblinka-Prozess zufolge war er es, der 1943 die neuen
Verbrennungsanlagen, die sogenannten »Roste«, baute; A. d. franz. Hg.
40 Zu Kriegsbeginn lebten 48.000 Juden in
Bulgarien, dessen Regierung sich mit dem nationalsozialistischen Regime
verbündet hatte. Die Juden wurden Opfer der judenfeindlichen Maßnahmen,
blieben aber auf Druck der Bevölkerung und der Kirche von der Deportation
verschont. Aus Thrakien und Mazedonien, die zuvor unter griechischer und
jugoslawischer Verwaltung standen, wurden allerdings 11.300 Juden nach Treblinka
deportiert; A. d. franz. Hg.
41 Gemeint ist wohl der Trawniki-Mann, den
die Häftlinge »Iwan den Schrecklichen« nannten; A. d. Ü.
42 Belegt ist nur, dass Himmler im Frühjahr
1943 in Treblinka war; A. d. Ü.
43 Es handelt sich um Alfred Löffler
(Scharführer oder Unterscharführer), der im Lager Nr. 2 zur Aufsicht eingesetzt
war; A. d. Ü.
44 Das Sedermahl ist das große Festmahl am
Abend des ersten Pessach-Festtages; A. d. Ü.
45 Auch »Treblinka I« genannt, während das
Vernichtungslager als »Treblinka II« bezeichnet wurde. Treblinka I, 1941 vom
Gouverneur des Distrikts Warschau eingerichtet, war ursprünglich als
Erziehungs- und Arbeitslager geplant; zunächst wurden christliche Polen
eingeliefert, die gegen Anordnungen der Deutschen verstoßen hatten, schließlich
überwiegend Juden. Lagerkommandant war Theodor van Eupen. Treblinka I wurde im
Juli 1944 liquidiert, jüdische Häftlinge wurden erschossen, die meisten
christlich-polnischen Häftlinge entlassen; A. d. Ü.
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