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Ich bin ein Genie und unsagbar böse

Titel: Ich bin ein Genie und unsagbar böse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josh Lieb
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des Weihnachtsmanns, allerdings eines bösartigen Weihnachtsmanns. Liz und Logan Michaels sind die dienstbaren Engel, die ein Plakat nach dem anderen produzieren und haufenweise Farbe, Kleister und Glitter auf der Kühlerhaube von Moms altem Buick zurücklassen. Tati ist der böse Weihnachtsmann. Sie sitzt auf einem Campingstuhl, den Rücken gegen die Wand gelehnt, blättert sich durch den riesigen Stapel von Die ganze Welt des Strickens (das Lieblingsmagazin meiner Mutter) und schnauzt die beiden Mädels an, wenn sie auch nur zwei Minuten Pause machen. »Beweg deinen Hintern, Michaels!«, bellt sie. »Von allein wird der Fettkloß nicht gewinnen!«

    Mom und ich beobachten sie durch das Fenster, während ich mein nachmittägliches Käsesandwich verputze. Schmeckt irgendwie pappig heute. Etwas von Tatis Dekomaterial muss in die Küche geflattert sein.
    Meine Mutter verfolgt die Arbeit der Mädchen mit ernstem Gesicht. Nachdem sie eine Weile nachgedacht hat, sagt sie schließlich: »Oliver.«
    Und ich sage: »Ja, Mom.«
    Und sie sagt: »Ich weiß, dass all diese Mädchen verliebt in dich sind. Aber binde dich nicht zu früh. Du hast noch so viel Zeit, um die Richtige zu finden.«
    Ich nicke und verspreche, mit ihr zu reden, bevor ich heirate.
    Tatis scharf geschnittenes Gesicht taucht in der Tür auf. »Weißt du was, Blödi, wir haben einen Maulwurf, der Randys Kampagne unterwandert.«
    »Lolli, hört sofort auf damit!«
    Lollipop hat ihre Schnauze unter Tatis Pullover geschoben und leckt ihr den Bauch ab. Doch Tati kichert bloß. »Das ist okay, ich hab zu Hause einen Hund, der dasselbe macht. Aber hör zu, Mopsi. Irgendjemand simst mir schon die ganze Zeit die Slogans, die auf Randy Sparks’ Wahlplakaten stehen werden. Weißt du, was das bedeutet? Dass wir darauf reagieren können, noch bevor sie überhaupt aufgehängt werden.«
    »Aber wer sollte denn so etwas machen?«, fragt meine Mutter, die Tatiana misstrauisch anguckt.
    »Team Jumbo hat seine Spione überall, Jumbos Mom«, antwortet Tati.
    Mom gibt ein unwilliges Schnauben von sich. Tatiana hat ihre Sympathien bei ihr verspielt. Ich glaube, es gefällt ihr nicht, dass Tati mich Blödi, Jumbo, Mopsi
oder Fetti 89 nennt. Wüsste ich es nicht besser, würde ich Mom für eifersüchtig halten. Sehr seltsam.
    Plötzlich stürmt Liz in die Küche. Sie kichert, wackelt und zappelt in ihrer Shorts herum. Ihr Gesicht ist voller Klebstofftropfen, als wäre es von Pickeln übersät. »Könnte ich mal Ihre Toilette benutzen, Mrs. Watson?«, quietscht sie. »Logan hat mir Glitter in die Unterhose gestreut, und das juckt wie verrückt.«
    »Bitte sehr«, sagt Mom, kalt wie Eis. Seht ihr? Jetzt hat sie sogar was an Liz auszusetzen, und Liz ist nett .
    »Bra… ves Mädchen!«, sagt Liz und tätschelt Lollis Kopf, während sie zur Toilette hüpft. Ich frage mich, ob Liz vielleicht doch klüger ist, als sie aussieht.
    »Möchten Sie auch ein Plakat machen, Jumbos Mom?«, fragt Tati in einem plötzlichen Anfall von Höflichkeit. »Es wäre uns wirklich eine Ehre. Wir haben noch jede Menge Material. Das haben wir im Büro von Liz’ Daddy mitgehen lassen.«
    Ich werfe Tati einen erstaunten Blick zu. So respektvoll habe ich sie noch nie zu einem Erwachsenen reden gehört.
    Mom beißt sich auf die Lippen und sieht Tati prüfend an. »Bist du sicher, dass ihr meine Hilfe haben wollt? Ich dachte, ihr Mädels hättet alles im Griff.«
    »Aber ganz und gar nicht, Mrs. Jumbos Mom. Ihr Rat und Ihre Erfahrung wären uns wirklich eine große Hilfe.«
    Mom sieht aus, als hätte sie gerade im Lotto gewonnen. »Also wenn ihr mich wirklich braucht , dann kann ich ja schlecht Nein sagen.« Mit diesen Worten reißt sie sich die Schürze herunter und eilt in die Garage.

    Tatiana blickt ihr lächelnd hinterher. Ihre Höflichkeit scheint verflogen. Sie zwinkert mir zu und sagt: »Die sind wie Geigen. Man muss sie nur zu spielen wissen.«
    Dann spaziert sie aus der Küche und schlägt mir die Tür vor der Nase zu.
    Fühlt sich so Liebe an?

Kapitel 27
    Aktion und Reaktion

    Randy Sparks lässt die Funken fliegen!

    Warum sich mit Funken zufriedengeben, wenn man ein Feuerwerk haben kann. OLIVER FOR PRESIDENT!!!

    Eine Stimme für Randy Sparks ist eine Stimme für mehr Zusammenhalt in der Schule! Wählt Randy!

    Eine Stimme für Oliver Watson ist eine Stimme für Amerika!!!

    Randy Sparks. Ein geborener Führer. Sparks muss Klassensprecher werden!

    Sprechblase rechts : Was ist los mit dir, Randy

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