Ich bin ein Genie und unsagbar böse

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Autoren: Josh Lieb

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Sparks, du Matschbirne?
    Sprechblase unter Schild: Aua!
    Darunter: WÄHLT JUMBO!!! 90

Kapitel 28
    Extreme Veränderung auf dem Idiotensektor
    Randy Sparks sieht gut aus.
    Okay, gut ist vielleicht übertrieben. Ich meine, er ist immer noch Randy Sparks. Aber Verna hat ihn ganz schön aufgemöbelt. Er kämmt sich inzwischen die Haare. Er trägt eine neue Brille, die nicht verbogen, verkratzt und zusammengeklebt ist. Er wäscht sich auch öfter; sein Gesicht sieht nicht mehr so aus, als sei es mit Ziegenspeichel beschmiert.
    Die Schweißflecken unter seinen Armen sind verschwunden, aber das liegt nur daran, dass Verna seine alten Hemden weggeschmissen und ihm neue in hellen, leuchtenden Farben gekauft hat. Die gingen natürlich auch auf meine Rechnung.
    Aber sie machen sich bezahlt. Es ist erst zehn Minuten her, dass ein Mädchen zum ersten Mal in ihrem Leben von ihm Notiz genommen hat. Ich habe die Szene zufällig beobachtet. Sie ging in der Cafeteria an unserem Tisch vorbei und sagte: »Schönes Hemd, Randy.« Er war so perplex, dass er für drei Minuten zu atmen vergaß und fast vornüber in seinen Puddingbecher gefallen wäre.

    Okay, um die Sache ein bisschen zu relativieren: Das Mädchen war India Danko, ein weibliches Wesen, das auf der Beliebtheitsskala ziemlich weit unten rangiert und zwei verschieden große Nasenlöcher hat. Jeder hasst sie, weil sie klaut. Doch immerhin muss sie als Mädchen bezeichnet werden, was schon einiges heißt. Jedenfalls für Randy, dem seitdem das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht weicht.
    In Anbetracht dieser Fortschritte ist Randy nur noch der fünfterbärmlichste Typ der ganzen Schule. Die neue Reihenfolge lautet 91 :
    Name des Vollidioten
Was ihn zum Vollidio- ten macht
1. Ted Phillips
Hat am ersten Schultag geheult, als seine Mutter ihn abgesetzt hat.
2. Benito Guzman
Ist so schüchtern, dass er sein Pausenbrot unter dem Tisch isst.
3. Parker Albanese
Weiß nicht, dass ihn Mitch Markham hinter seinem Rücken durch den Kakao zieht.
4. Mitch Markham
Ist der beste Freund von Parker Albanese.
5. Randy Sparks
Ist Randy Sparks
    »Randy«, sage ich, während ich fachmännisch die Cremefüllung aus meinem Muffin entferne. »Magst du India?«
    Er wird dunkelrot. »Äh, mögen … hmm … also besonders mag ich sie eigentlich nicht.« Nach längerem Nachdenken fügt er hinzu: »Also eigentlich mag ich sie gar nicht . Sie hat letztes Jahr meine Jacke geklaut.«
    »Ich dachte nur, dass sie vielleicht dich mag.«
    »Yeah«, sagt er nach langem Zögern. »Weiß nicht … kann schon sein … dass sie mich mag.«
    Er versucht von seinem Thunfischsandwich abzubeißen, aber das ist ganz schön schwierig, wenn man von einem Ohr zum anderen grinst.
    Ich bin stolz auf Randy. Allmählich ist er es wert, von mir zerquetscht zu werden.

Kapitel 29
    Ich will ganz ehrlich sein: Das habe ich nicht erwartet
    Etwas ist faul im Staate Nebraska.
    Nämlich Alan Pitts Füße, die penetrant nach Schweiß stinken.
    Aber im Ernst …
    Im Ernst stinken sie bestialisch nach Schweiß.
    Sorry! Entschuldigt, dass ich so aufgedreht bin. Aber im Moment fügt sich alles wunderbar zusammen - nur eben nicht so, wie ich erwartet habe.
    Zum Beispiel: Ich habe schon immer befürchtet, dass Mom nicht genug Freundinnen hat. Um ehrlich zu sein, hat sie noch nie eine Freundin gehabt. Nicht dass sie nicht freundlich wäre. Ich habe beobachtet, wie sie auf irgendwelchen Schulveranstaltungen versucht, mit den anderen Müttern Kontakt aufzunehmen. Am Anfang sind immer alle nett zu ihr und sagen nette Dinge, doch am Ende wird sie immer , immer , immer von allen ignoriert. Die anderen Mütter stehen im Kreis beieinander, tratschen und lachen und scheinen sich königlich zu amüsieren. Mom steht allein am anderen Ende des Raumes, lungert am kalten Büfett herum und schaut traurig zu ihnen hinüber. Als würden sie riechen
, dass etwas nicht stimmt mit ihr. So wie wilde Hunde ein krankes Mitglied des Rudels vertreiben.
    Ich habe in der Vergangenheit ein paar Schauspieler engagiert, die sich mit ihr anfreunden sollten, doch in diesem Fall hatte sie gerochen, dass an der Sache etwas faul war. Sie fand sie »künstlich« und hat sie gemieden. Mom hat eine gute Nase.
    Deshalb bin ich auch besonders froh, dass sie endlich Freundinnen gefunden hat. Okay, es sind 12-jährige Mädchen, aber das ist doch immerhin ein Anfang.
    Einen Tag nachdem Tati Mom um Hilfe mit den Plakaten gebeten hat, zog die Wahlkampfzentrale der WATSON 4