Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ich bin ein Genie und unsagbar böse

Titel: Ich bin ein Genie und unsagbar böse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josh Lieb
Vom Netzwerk:
Die Mitarbeiter legen die Telefonhörer hin und tuscheln miteinander. Einige steigen auf ihre Stühle.)
    F.m.z.g.Z. : »Im Moment weiß ich nicht, was hier …«
    M.m.B. : »Meine Damen und Herren, entschuldigen Sie bitte die …«
    (Sheldrake erscheint vor den Kameras.)
    Sheldrake : »Ich hoffe, ich störe nicht.«
    M.m.B. : »Oh, mein Gott! Sehr verehrte Zuschauer, wir haben heute einen Überraschungsgast. Es ist Omahas beliebtester und erfolgreichster Geschäftsmann. Lionel Sheldrake!«

    Bild 16 : Ein langer Tisch, an dem eine Reihe von Leuten Telefonanrufe entgegennimmt.

    Sheldrake: »Entschuldigen Sie, dass ich hier einfach so reinplatze …«
    F.m.z.g.Z.: »Aber ich bitte Sie …«
    Sheldrake: »Ich habe gerade zu Hause vor dem Fernseher gesessen und mir Ihre Sendung angeschaut, und da dachte ich: Lionel, steh auf und tu etwas!«
    M.m.B.: »Sie sind also ein Fan unserer Sendung?«
    Sheldrake: »Nein, ganz und gar nicht.«
    M.m.B.: » Äh, nicht?«
    Sheldrake: »Nein, wie ich schon sagte. Ich würde mir lieber meine Zähne mit Klaviersaiten reinigen, als mir ständig diesen Mist reinzuziehen.«
    M.m.B.: »Ähm …«
    Sheldrake : »Okay, die Sherlock-Holmes-Storys hab ich ganz gerne geguckt, aber die kann ich mir ja auch im Internet runterladen, oder?«
    M.m.B.: »Ähm …«
    Sheldrake: »Egal, warum soll man sich einreden, dass irgendeine Fernsehshow besser ist als eine andere? Ist alles die reinste Zeitverschwendung. Vor allem, wenn in einer angeblich guten Sendung so ein Scheiß wie Die fünf Baritone schlucken ihre eigene Kotze gezeigt wird.«
    F.m.z.g.Z.: »Das ist wirklich wahr!«
    M.m.B.: »Tanya!«
    F.m.z.g.Z.: «Entschuldigung, ist mir so rausgerutscht.«
    M.m.B.: »Nur zu Ihrer Information, die Baritone singen Joan Baez.«
    Sheldrake: »Und wenn schon. Also, wie viel Kohle wollen Sie machen?«
    M.m.B.: »Bitte?«

    Sheldrake: »Na mit Ihrem Spendendingsbums, wie viel?«
    M.m.B.: »Nun, also in diesem Jahr haben wir uns ein Ziel von einer Million Dollar gesetzt. Zugegeben, ein sehr ehrgeiziges Ziel, aber mit der großzügigen Hilfe unserer Zuschauer an den Bildschirmen, unter ihnen viele Fans der Fünf Baritone, und der vielfältigen Interpretationen, die sie im Laufe der vergangenen Jahrzehnte …«
    (Sheldrake reißt einen Scheck aus einem Scheckbuch und gibt ihn dem Mann mit Brille.)
    Sheldrake: »Hier.«
    M.m.B.: »Was ist das?«
    Sheldrake: »Ein Scheck über zwei Millionen.«
    M.m.B.: »Zwei Millionen Dollar! Wow! Das ist eine ganz außerordentliche Spende, Mr. Sheldrake! Ich denke, Sie tun das, weil auch Sie die Qualität unseres Senders …«
    Sheldrake: »Machen Sie den Laden hier endlich dicht!«
    M.m.B.: »Bitte?«
    Sheldrake: »Ich kann diese unterwürfige Bettelei nicht ausstehen. Und Sie, Sir, sind der schleimigste Wurm von allen. Einfach widerlich. Ich würde fast jede Summe zahlen, um Sie zum Schweigen zu bringen. Also hier ist das Geld. Jetzt schalten Sie die Kameras ab, schicken Sie Ihre armseligen Telefonisten nach Hause, und gut ist!«
    M.m.B.: »Soll das etwa das Ende unserer Spendenaufrufe sein?«
    Sheldrake: »Genau.«
    M.m.B.: »Aber dies ist unsere erste Sendung …«
    F.m.z.g.Z.: »Herrgott, Oliver, jetzt nimm das Geld!«

    M.m.B.: »Wir verkaufen unsere Seele!«
    F.m.z.g.Z.: »Was soll’s! Dann ist endlich Schluss mit den bescheuerten Kaffeebechern und den nervigen, fetten Baritonen. Ich gehe jetzt nach Hause und nehme ein langes Bad.«
    Sheldrake: »Haben wir uns verstanden?«
    M.m.B.: »Ähm …«
    Sheldrake: »Gut! War nett, Sie kennenzulernen.« ( Sheldrake verschwindet. Die Frau mit zu großen Zähnen folgt ihm hinaus, desgleichen die Telefonisten. Der Mann mit Brille blickt verloren in die Kamera.)
    M.m.B.: »Tja, ich … ich denke, damit ist unser alljährlicher Frühjahrsaufruf beendet. Schon merkwürdig, wie sich die Dinge manchmal … so großartig … entwickeln. Um Sie nicht länger warten zu lassen, kehren wir nun … ohne weitere Unterbrechungen … zu den Fünf Baritonen zurück. ( langer Seufzer ). Fahr die MAZ ab, Charlie. Fahr die verdammte MAZ ab!«

Kapitel 25
    Ein Besuch in Sheldrakes herrschaftlicher Villa
    »Was für ein schönes Haus Sie haben«, sagt Verna Salisbury, die mit einem Finger über Sheldrakes seidenbezogenes Sofa streicht.
    »Vielen Dank«, entgegnet Sheldrake. »Ich habe es selbst eingerichtet.«
    In Wahrheit habe ich es selbst eingerichtet, und zufällig weiß ich, dass Lionel es scheußlich findet. Ausschließlich französische

Weitere Kostenlose Bücher