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Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden

Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden

Titel: Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orac
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allem ist – ohne die wir nicht einmal den kleinen Finger heben, geschweige denn atmen oder leben könnten. Diese universelle Kraft ist uns so nahe, dass wir sie lange Zeit übersehen und verzweifelt woanders gesucht haben. In der bedingungslosen Hingabe wird uns früher oder später bewusst, dass wir nichts sein und um nichts kämpfen müssen, weil wir bereits alles sind. Das hat nichts mit Größenwahn zu tun, sondern mit der Erkenntnis, dass alles ein lebendiger Ausdruck des reinen Bewusstseins ist. Dass das Göttliche immer und überall am Werk ist.
    Wenn alles schiefgeht, ist es an der Zeit, unsere Hingabe zu intensivieren.
    Sri Chinmoy
Im Augenblick leben
    Hingabe bedeutet zunächst einmal: einverstanden zu sein. Einverstanden zu sein mit dem, was ist, und das Leben anzunehmen, wie es ist. Oder anders gesagt, nicht länger Widerstand zu leisten. Wir sind so oft im Widerstand: gegen Situationen, Menschen, Ereignisse, gegen das Wetter, den Verkehr, die vor uns liegende Arbeit oder das Warten in einer Supermarktschlange, ganz zu schweigen vom Widerstand gegen Krieg, Krankheit und Tod. Wenn Sie aufmerksam sind, können Sie den Widerstand förmlich in Ihrem Körper spüren, wahrnehmen, wie Sie sich verspannen und den Fluss der Lebensenergie blockieren. Stellen Sie sich einen Eisblock im Wasser vor. Genauso eingefroren sind wir durch unsere begrenzenden Überzeugungen, Vorstellungen, Urteile und Ängste. Wir sind un-eins mit dem Fluss des Lebens.
    Doch Leben ist immer nur jetzt. Dieser Moment ist alles, was zählt. Wenn wir annehmen, was ist, kann die Lebensenergie in unserem Körper frei fließen, wir fühlen uns ruhig, ausgeglichen und kraftvoll. Dann erst wird Veränderung möglich. Dann sind wir in der Lage, das Beste aus dem zu machen, was ist. Hingabe heißt schließlich nicht, nichts mehr zu tun und alles hinzunehmen, sondern das zu tun, was eben hier und jetzt zu tun ist. Den inneren Impulsen zu folgen. Ohne Angst. Ohne Widerstand.
    Sie können sich entscheiden, alles mit Hingabe, mit Liebe und Freude zu tun; egal ob putzen, kochen, schreiben, essen, Wäsche waschen, duschen, zuhören oder Holz hacken, Sie können mit ganzem Herzen dabei sein. So wie ein Zen-Mönch sagte: „Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich sitze, dann sitze ich. Wenn ich esse, dann esse ich …“ Oder moderner: Wenn ich im Stau stehe, stehe ich im Stau. Wenn ich an der Kassa warte, warte ich an der Kasse …
    Aber Moment! Hingabe bedeutet nicht, dass Sie alles tun und zu allem bereit sein müssen. Es heißt nicht, sich voller Gutmütigkeit anderen unterzuordnen, alle Erwartungen zu erfüllen, jede Aufgabe anzunehmen und sich für andere aufzuopfern. In der Hingabe geben Sie nur das auf, was Ihrem Sein und Ihrer Lebensaufgabe ohnehin nur im Weg steht: den inneren Widerstand gegen das Leben, wie es ist.
    Während wir alle auf der Welt sind, um uns zu entwickeln und unser schöpferisches Potenzial zu erfahren, hat doch jeder von uns eine ganz individuelle Aufgabe zu erfüllen – jeder Mensch kann der Erde auf einzigartige Weise dienen. Sie sind ein unvergleichliches Original und haben Talente, Fähigkeiten und Begabungen in die Wiege gelegt bekommen, die die Welt braucht. Ihre Aufgabe zeigt sich in den Dingen, die Sie gerne tun, die Ihnen von Haus aus Freude bereiten, in Bereichen, zu denen Sie sich auf natürliche Weise hingezogen fühlen, und in den Sehnsüchten, Träumen und Wünschen, die aus Ihrem tiefsten Herzen kommen. Es sind weder die Begierden, die die Werbung weckt, noch die Ziele, die im Allgemeinen als erstrebenswert gelten. Es ist das, was Ihrem Wesenskern entspricht. Wenn Sie tun, was Sie gerne tun, Ihren inneren Impulsen und Ihrer Freude folgen, strahlen Sie von innen heraus. Sie bringen Licht in die Welt und leisten einen Beitrag.
    Wenn Sie beispielsweise ehrenamtlich tätig sind und sich dabei innerlich quälen, ist das kein Dienst am Leben. Wenn Sie hingegen beim Gärtnern einen tiefen inneren Frieden verspüren, tun Sie etwas für den Frieden in der Welt. Manche Menschen mögen ihre Berufung in der Arbeit finden. Doch Ihre Bestimmung muss sich nicht in einem bezahlten Vollzeitjob zeigen. Heilen können Sie nicht nur als Arzt, Therapeut oder Heiler, sondern auch als hingebungsvolle Mutter oder aufmerksame Zuhörerin. Frieden stiften können Sie nicht nur als Staatsoberhaupt, sondern eben auch als Gärtnerin, Mutter oder Scheidungsanwalt. Ihre Lebensaufgabe hängt viel weniger mit Ihrem Tun zusammen als mit Ihrem

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