Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden
alleine tiefer und ruhiger. Jetzt können Sie außerdem auf sanfte Weise üben, „voll“ zu atmen. Viele von uns wissen gar nicht mehr, wie das geht, obwohl wir alle als Babys intuitiv so geatmet haben. Wir atmen eher flach, ohne das Zwerchfell zu beanspruchen, der Bauch bleibt unbeteiligt und nur die Schultern heben sich. Der Atem ist quasi auf Halbmast gesetzt. Doch nur wer voll atmet, lebt voll.
Schauen wir uns das näher an:
• Die Bauchatmung: Legen Sie sich entspannt auf den Rücken, entweder mit ausgestreckten oder aufgestellten Beinen. Legen Sie Ihre Hände auf den Bauch. Lassen Sie Ihren Atem zu Ihren Händen fließen und erlauben Sie Ihrem Bauchraum, sich beim Einatmen auf natürliche Weise auszudehnen und sich beim Ausatmen wieder zusammenzuziehen. Behalten Sie dabei einen Atemrhythmus, der Ihnen angenehm ist. Die Bauchatmung – auch Zwerchfellatmung genannt – ist die Basisatmung, die Sie entspannt und „runter“ bringt.
• Die Brustatmung: Dann legen Sie Ihre Hände auf die Rippen, so dass Ihre Finger Richtung Brustbein zeigen. Atmen Sie in Ihre Hände und spüren Sie, wie sich unter Ihren Händen die Rippen heben und senken. Die Brustatmung ohne Bauchaktivität ist die Atmung, die automatisch in Stresssituationen und unter Spannung einsetzt. Sie ist leider vielen zur Dauergewohnheit geworden.
• Die Schlüsselbeinatmung: Danach platzieren Sie Ihre Hände unter Ihrem Schlüsselbein über der Brust und atmen in diesen Bereich. Zur reinen Schlüsselbeinatmung kommt es in extremen Angst- und Atemnotsituationen.
Diese drei Grundtypen der Atmung haben durchaus ihren Sinn in bestimmten Situationen. Die meiste Zeit sollten wir allerdings natürlich atmen und das bedeutet, alle drei Variationen miteinander zu verbinden.
• Die Vollatmung: Legen Sie Ihre Hände entspannt neben Ihren Körper und lassen Sie den Atem wie eine Welle durch den Körper fließen. Atmen Sie so tief wie möglich, aber ohne etwas zu forcieren, sonst können Sie sich nicht entspannen. Beim Einatmen dehnt sich der Bauchraum aus, dann hebt sich der Rippenbogen und zuletzt das Schlüsselbein. Beim Ausatmen fließt die Bewegung von oben nach unten. Das ist die volle Atmung. Wenn der Atem in diese drei Bereiche fließt, arbeitet Ihre Lunge mit ihrer ganzen Kapazität, das Zwerchfell, das sich hebt und senkt, massiert Ihr Herz bzw. Ihre Bauchorgane und Ihr Körper werden optimal mit Sauerstoff und Prana versorgt.
Üben Sie das bewusst mit Hilfe Ihrer Hände, im Liegen, im Sitzen und im Stehen. Sobald Sie ein Gefühl dafür entwickelt haben, setzen Sie die Vollatmung so oft wie möglich ein. Wann immer Sie im Alltag daran denken, lassen Sie Ihren Atem tief, sanft und rhythmisch durch die Nase fließen. Ohne etwas zu erzwingen. Ohne Anstrengung. Sobald und so oft Sie sich daran erinnern, atmen Sie auf natürliche Weise voll ein und aus. Sie werden merken, wie sich dadurch Ihr Energieniveau deutlich erhöht, Sie innerlich ruhiger und gelassener werden.
Über den Atem entspannen
Das ist die simpelste Methode zur Entspannung, die ich kenne: Wenn Sie eine innere Spannung spüren, nervös sind, sich ärgern, die Gedanken im Kopf rasen oder Ihr Herz schwer ist, schenken Sie Ihrem Atem Aufmerksamkeit. Atmen Sie in Ihrem Tempo weiter, aber atmen Sie möglichst durch die Nase. Hören Sie auf das Geräusch beim Ein- und Ausatmen. Spüren Sie den sanften Luftzug in Ihren Nasenlöchern. Nehmen Sie die kurzen, natürlichen Pausen zwischen den Atemzügen wahr.
Erlauben Sie Ihrem Atem, seinen eigenen Rhythmus zu finden. Das ist alles. Mit der Verlagerung der Aufmerksamkeit auf den Atem verändert sich Ihr Atemmuster und damit verändern sich auch Ihr Denken und Ihre Emotionen.
Sich atmen lassen
Beobachten Sie Ihren Atem. Spüren Sie, wie der Atem geschieht. Ohne Ihr Zutun. Wie der Impuls zum Ein- und Ausatmen von selbst entsteht. Wie sich Ihr Atem von allein durch Ihren Körper bewegt. Beobachten Sie auf spielerische Weise, „wer“ Sie atmet.
Wenn Sie den Atem auf diese Weise geschehen lassen und sich dem Atem vollständig hingeben, kommt er möglicherweise ohne Willenskraft für kurze Zeit zum Stillstand. Es ist ein Zeichen tiefster Entspannung und geschieht von alleine. Nehmen Sie die Stille zwischen den Atemzügen wahr – die Lücke, die voll göttlicher Präsenz ist.
Lebensenergie atmen
Machen Sie sich bewusst, dass Sie mit dem Einatmen nicht nur Luft aufnehmen, sondern universelle Lebensenergie – nicht nur Sauerstoff, sondern das
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