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Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie)

Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie)

Titel: Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Sohn ... Ihre Tochter ...?«
    » Sohn.«
    » Hätte es auch Ihr Sohn sein können. Verzeihen Sie, wenn ich das so offen anspreche, aber mir als Vater ginge es dabei wirklich dreckig.«
    » Und was wollen Sie von mir hören?«
    » Wie geht es Ihrem Sohn damit?«
    » Ich dachte, es interessiert Sie, wie die Eltern darüber denken?«
    » Aha?«
    » Mein Sohn ist heute wieder in der Schule.«
    » Viele Eltern schicken ihre Kinder derzeit nicht zum Unterricht. Aus Angst.«
    » Wollen Sie damit sagen, wir sorgen uns nicht um unser Kind?«
    » Ist das Ihre Frau?«
    » Ja, sie liebt die Gartenarbeit. Aber lassen sie uns beim Thema bleiben. Ich selbst finde das schlimm und mein Sohn geht trotzdem zur Schule. Schließlich muss alles seine Ordnung haben.«
    » Seine Ordnung.«
    » Ja. Sie haben mich richtig verstanden. Die Tochter des Serienmörders ist tot. Warum also sollte sich noch jemand auf das Schiller-Gymnasium konzentrieren?«
    » Gute Frage. Und sicherlich haben Sie Recht.«
    Sie blickten sich an. Eine unangenehme Situation.
    »Ihr Sohn würde sich wehren, wenn so etwas passiert, nicht wahr?«
    » Wie kommen Sie darauf?«
    » Nun ... wie ich hörte, griff er vor zwei Jahren einen Mitschüler tätlich an. Mit einem Füller. Huh, das muss weh getan haben.«
    » Was wollen Sie damit sagen?«
    » Dass Ihr Sohn jemand ist, der sich zu wehren wüsste.«
    » Sie reden Schwachsinn, Herr ...«
    » Prenker.«
    » Entschuldigen Sie, aber wer kann sich gegen einen Profimörder wehren, der mit einem Küchenmesser tötet?«
    » Da haben Sie Recht, Herr Strauss. Na ja, dann wünsche ich Ihnen alles Gute. Ihr Sohn wird gleich von der Schule kommen?«
    » Ja.«
    » Darf ich ein paar Worte mit ihm wechseln?«
    » Nein, dürfen Sie nicht.«
    » Das verstehe ich, verstehe ich wirklich. Dann darf ich mich verabschieden?«
    » Sie dürfen, Herr ...«
    » Prenker.«
    » Kenne ich Sie irgendwoher?«
    » Nicht dass ich wüsste. Vielleicht haben Sie meinen Namen in der BZ gelesen? Ich sehe, Sie lesen die BZ und viele andere Zeitungen? Vier Stück? Viele Zeitungen jeden Tag.«
    » Ich ... ich bin gerne informiert.«
    » Wer ist das nicht gerne, Herr Strauss.«
    » Vielen Dank für Ihren Besuch.«
    » Oh, ist da ihr Sohn? Ich höre einen Schlüssel in der Haustür. Er hat einen Schlüssel?«
    » Den braucht er, wenn wir nicht daheim sind.«
    » Dann möchte ich jetzt gehen.« Will sprang auf. »Hallo, bist du Oliver?«
    » Ja.«
    » He, Oliver, alles klar?«
    » Ja.«
    » Und wie geht’s in der Schule?«
    » Fick dich, Mann.«
    Will starrt e dem Jungen hinterher, Stefan Strauss komplimentierte ihn aus dem Haus, dann stand er draußen vor der Tür und sein Herz schlug schnell. Er hatte den Täter gefunden.

21
     
    Stefan begriff es sofort. Dieser Mann hatte von vorneherein gewusst, wonach er suchte. Er hatte Olivers Namen gekannt, obwohl er getan hatte, als wisse er nicht, ob sie eine Tochter oder einen Sohn hatten. Er hatte von der Sache mit dem Füllfederhalter gewusst, war bestens informiert gewesen.
    Sein Herz klopfte und als Oliver auf der Treppe zum Obergeschoss umkehrte, fragte der Junge: »Wer war das, Papa?«
    » Er sagte, er sei von der Zeitung.«
    » Stimmt nicht.«
    » Wie kommst du darauf?«
    » Ich habe es an seinen Bewegungen erkannt.«
    » Bewegungen?«
    Oliver verzog das Gesicht. »Er hat sich nicht bewegt wie ein Mann, der den ganzen Tag am Computer sitzt und schreibt. Dafür war er viel zu geschmeidig, viel zu sportlich.«
    » Und so etwas siehst du?«, staunte Stefan.
    Oliver nickte. »Ja, Papa. Das ist meine Art, Dinge wahrzunehmen.«
    » Könntest du mir sagen, wie er aussieht?«
    Oliver runzelte die Stirn. »Manno, du weißt doch, dass ich das nicht kann. Obwohl ...« Er räusperte sich. »Er hatte ein dunkles Gesicht. Eins, das mir nicht gefallen hat. Verschlossen, verstehst du? Nicht offen, wie bei einem, der sich für Sachen wirklich interessiert. Sondern so wie einer, der lügt.«
    Stefan schüttelte langsam den Kopf. Mehr und mehr kapierte er, wie sensibel sein Sohn im Grunde war und wie viel mehr er von dem aufnahm, was normalen Menschen verschlossen war, wofür er mit dem klaren Bild des Gegenübers zahlte.
    » Wie wirke ich jetzt auf dich?«
    » Wütend.«
    » Aber ich fühle mich nicht wütend.«
    » Dann weißt du es nicht, Papa.«
    » Komm mal ins Wohnzimmer.«
    Oliver legte die Schultasche ab u nd folgte seinem Vater. »Etwas Schlimmes ist passiert, Papa?«
    » Ja, ich glaube, der Mann weiß

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