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Ich bin Legende

Ich bin Legende

Titel: Ich bin Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Matheson
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zurückkehrte, um sich anzuziehen, schaute er in Kathys Zimmer.
    Sie schlief noch. Ihr Blondköpfchen ruhte auf dem Kissen, ihre Wangen waren schlafgerötet. Er strich mit einem Finger über den Baldachin und zog ihn, grau vor lauter Staub, zurück. Mit einem verärgerten Kopfschütteln verließ er das Zimmer.
    »Ich wollte, diese verdammten Stürme nähmen endlich ein Ende«, brummte er, als er zehn Minuten später in die Küche trat. »Ich bin sicher ...«
    Er unterbrach sich. Gewöhnlich stand sie am Herd, briet Eier, buk Pfannkuchen oder toastete Brot. Heute saß sie am Tisch. Kaffee sickerte durch den Filter, aber der Herd war leer.
    »Liebling, wenn du dich nicht wohlfühlst, dann leg dich doch wieder nieder«, bat er sie. »Ich kann mir mein Frühstück auch allein richten.«
    »Ist schon gut«, murmelte sie. »Ich hab mich nur ein bisschen ausgeruht. Tut mir leid. Ich mach dir Spiegeleier.«
    »Bleib du nur sitzen. Das kann ich doch auch selbst.«
    Er ging zum Kühlschrank und öffnete ihn.
    »Ich möchte wirklich wissen, was es ist«, sagte sie. »Fast jeder Zweite in der Nachbarschaft hat es, und du hast erzählt, dass in eurer Firma mehr als die Hälfte der Leute krank ist.«
    »Vielleicht ist es ein Virus«, meinte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Vielleicht.«
    »Mit den vielen Stürmen, den Stechmücken und den vielen Kranken wird das Leben immer schlimmer«, sagte er und schenkte Orangensaft aus der Flasche in sein Glas. »Wenn man vom Teufel spricht ...«, knurrte er.
    Er fischte nach dem schwarzen Insekt in seinem Glas.
    »Wie das Zeug in den Kühlschrank kommt, wird mir immer ein Rätsel bleiben!« Er griff erneut nach der Flasche.
    »Nicht für mich, Bob.«
    »Keinen Orangensaft?«
    »Nein.«
    »Aber er ist gesund.«
    »Trotzdem, danke, Liebling.« Sie zwang sich zu einem Lächeln.
    Er stellte die Flasche wieder ab und setzte sich mit seinem Glas ihr gegenüber an den Tisch.
    »Du hast wirklich keine Schmerzen? Kein Kopfweh? Nichts?«
    Sie schüttelte müde den Kopf. »Ich möchte wissen, was es ist.«
    »Ruf Dr. Busch heute an.«
    »Ja«, versprach sie und machte sich daran, aufzustehen. Er legte seine Hand auf die ihre.
    »Nein, nein, Liebling, bleib sitzen!«
    »Ich versteh einfach nicht, weshalb ich so schwach bin.« Es klang verärgert. So war sie schon immer gewesen, seit er sie kannte. Wurde sie krank, empfand sie es als persönliche Beleidigung.
    »Komm!«, forderte er sie auf und erhob sich. »Ich bringe dich ins Bett zurück.«
    »Nein, lass mich hier bei dir sitzen«, bat sie. »Sobald Kathy in der Schule ist, lege ich mich wieder nieder.«
    »Na gut. Aber kann ich nicht irgendetwas für dich tun? Möchtest du etwas?«
    »Nein.«
    »Wie wär’s mit Kaffee?« Sie schüttelte den Kopf.
    »Du wirst noch richtig krank, wenn du nicht isst.«
    »Ich hab absolut keinen Hunger.«
    Er trank seinen Orangensaft aus, dann richtete er sich zwei Eier. Er schlug sie am Pfannenrand auf und ließ sie in den ausgelassenen Schinkenspeck gleiten. Dann nahm er das Brot aus der Lade und trug es zum Tisch.
    »Ich steck es in den Toaster«, sagte Virginia. »Pass du auf die Eier ... O Gott!«
    »Was hast du?«
    Sie fuchtelte schwach vor dem Gesicht herum.
    »Eine Stechmücke.« Sie verzog die Lippen.
    Er erwischte sie und zerdrückte sie zwischen den Handflächen.
    »Stechmücken, Fliegen und Flöhe«, murmelte Virginia.
    »Ich glaub, das Zeitalter der Insekten ist angebrochen.« Er grinste freudlos.
    »Das ist schlimm«, murmelte sie. »Sie übertragen Krankheiten. Wir sollten auch noch ein Moskitonetz über Kathys Bett spannen.«
    »Ja, ja, ich weiß.« Er kehrte zum Herd zurück und kippte die Pfanne ein wenig, bis das heiße Fett über die Oberseite der Eier rann. »Ich habe es mir schon lange vorgenommen.«
    »Ich glaub, das Sprühmittel hilft auch nicht«, murmelte Virginia.
    »Nein?«
    »Nein.«
    »Mein Gott, dabei soll es das Beste auf dem Markt sein.«
    Er ließ die Eier auf einen Teller gleiten.
    »Bist du sicher, dass du keinen Kaffee möchtest?«
    »Ganz sicher.«
    Er setzte sich wieder, und sie schob ihm eine Scheibe Toast zu, auf die sie Butter gestrichen hatte.
    »Ich hoffe nur, wir züchten da nicht eine Rasse von Superinsekten heran«, sagte er. »Erinnerst du dich an die Riesenheuschrecken, die plötzlich in Colorado auftauchten?«
    »Ja.«
    »Vielleicht geht mit diesen Insekten eine - na, wie heißt das Wort doch wieder ... äh ... Mutation vor.«
    »Was bedeutet das genau?«
    »Nun, dass

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