Ich bin scharf - Heisse Stories
zwischendurch von den Girls heißmachen. Das gehörte ebenfalls zum Service im Eden-Club.
Nicht jedes Mädel ging dabei allerdings so weit wie Maude, mitten auf der Tanzfläche, meine ich jetzt.
Einige ihrer Kolleginnen drängten ihren Kerl lieber nach draußen ins Freie, wo das jeweilige Pärchen dann für ein Weilchen in irgendeiner dunklen Ecke abtauchte.
Meist kam die Stripperin anschließend zuerst wieder rein, der Mann folgte ein ganzes Weilchen später, sichtlich torkelnd, aber mit vor Glück und Aufregung geröteten Wangen — und lief sofort wieder die Theke an, um sich dort flugs flüssigen Nachschub zu beschaffen.
Auf in die nächste Runde, die Nacht ist noch lang, aber das Leben kurz, Folks!
Gekommen bin ich nicht in Maudes großem Mund und mitten auf der Tanzfläche, aber angetörnt hat mich die ganze Sache trotzdem ganz schön.
Und dann — na ja, die vielen Pints im Laufe dieser Nacht — bekam ich irgendwann wohl das, was man einen Filmriss nennt. Von da an erinnere ich mich an rein gar nichts mehr. Nicht einmal daran, wie mein Kunde und ich es schafften, in den frühen Morgenstunden den Zug zurück nach London zu nehmen.
Und wie ich dann anschließend mit dem Taxi allein und tatsächlich heil bis nach Hause gekommen bin.
Ich fand nur viele Stunden später auf dem Küchentisch die Taxi-Quittung, also hat wohl alles so weit seine Ordnung gehabt.
Ich konsumierte verdammt viele Aspirintabletten am Tag danach, das kann ich Dir flüstern.
An Arbeiten oder auch nur E-Mail-Schreiben war trotz des geballten Pilleneinwurfs nicht zu denken. Aber als Freiberufler kann man sich solche Ausschweifungen schon mal erlauben, arbeitet man eben das nächste Wochenende durch. Mein schlechtes Gewissen hielt sich deshalb in engen Grenzen.
Mimi war in dieser Nacht übrigens fast so hinüber wie ich. Das stellte sich allerdings erst später am Abend heraus, als sie blass und übernächtigt, wie ich sie noch nie vorher gesehen hatte, aus dem Verlag heimkam.
Wir sahen uns bloß gegenseitig an und brachen sofort in schallendes Gelächter aus.
Wir kuschelten uns bei einem heißen Tee mit Zwieback auf der Couch zusammen und erzählten uns unsere Abenteuer.
Mimis Erlebnisse entpuppten sich als nicht minder aufregend als meine. Vor allem, wenn ich noch jene mutmaßlichen Anteile gedanklich hinzunehme, die mir Mimi nicht erzählte. Ich brauchte ja bloß hochzurechnen, was ich ihr nicht beichtete – beispielsweise die Sache mit Maude auf der Tanzfläche. Und dann sind Frauen im Weglassen und Verschleiern bekanntlich wesentlich raffinierter als wir Männer.
Die Hen-Night ging schon damit los, dass jedes der beteiligten Mädchen in einer anderen kessen knappen Uniform auftauchte. Die Outfits stammten zum größten Teil aus einer Sexshop-Kette, die unter anderem auf Latex spezialisiert war. Die hoffnungsfrohe Braut und angehende Ehefrau verfügte angeblich über gute Beziehungen zur Geschäftsleitung und konnte deshalb im Vorfeld der Party für alle Teilnehmerinnen Einkaufsrabatte herausschinden.
Mimi ging als Zimmermädchen.
Es gab aber auch Krankenschwestern und sogar ziemlich viele Schulmädchen, was Mimi — und mich später beim Hören ihrer anschaulichen Schilderung – natürlich sofort an Tokio erinnerte.
So ausstaffiert, zogen die Mädels dann durch verschiedene Londoner Pubs und Clubs. Genaueres hierüber konnte ich Mimi nicht entlocken. Sie behauptete, keine der betreffenden Lokalitäten vorher gekannt zu haben noch sie jemals wiederfinden zu können. Bei
unserem bisherigen Lebenswandel hier in London war das leicht zu glauben. Mein Blackpool-Abenteuer war ja ebenfalls so etwas wie eine Initiation gewesen, nicht mehr und nicht weniger. Und die Hen-Night war Mimis.
Die Mädels wurden viertelstündlich betrunkener und demzufolge wagemutiger, und die ohnehin ausgelassene Stimmung uferte langsam aus.
Bis hierher erinnerte mich Mimis Bericht fatal an meine eigenen Erlebnisse in Blackpool – nur dass meine Süße bisher noch keine Strichjungen oder Callboys oder gar Lederkerle erwähnt hatte, aber vielleicht wollte sie mich wirklich bloß schonen.
Irgendwann lief die Hennen-Truppe dann in einem Club ein, in dem angeblich hauptsächlich Swinger verkehrten.
Mimi behauptete, sie und die meisten ihrer Verlags-Kolleginnen hätten sich dort lediglich an der Bar aufgehalten und sich keinen Eintritts-Bon für den inneren Bereich »hinter den Kulissen« besorgt.
»Wir wollten nur Champagner trinken und mal gucken,
Weitere Kostenlose Bücher