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Ich bin Zlatan Ibrahimović

Ich bin Zlatan Ibrahimović

Titel: Ich bin Zlatan Ibrahimović Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lagercrantz David
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ganze AC Mailand hatte auf mich gewartet, und sie wollten alle, dass ich Verantwortung übernähme. Ich würde sie wieder zu den Trophäen führen, und ehrlich gesagt, es gefiel mir.
    Die Straße vor dem Hotel Boscolo, wo wir wohnen sollten, war abgesperrt. Rundherum schrien und winkten die Mailänder, und im Inneren stand die Hotelleitung aufgereiht und verneigte sich. In Italien sind Fußballspieler Götter, und wir bekamen die große Suite. Alles war perfekt organisiert. Dieser Klub hatte Stärke und Traditionen, und mein ganzer Körper zuckte. Ich wollte Fußball spielen. Am selben Tag sollte der AC gegen Lecce das Saisoneröffnungsspiel der Serie A bestreiten, und ich bat Galliani darum, auflaufen zu dürfen.
    Aber es ging nicht. Meine Papiere waren noch nicht da. Dennoch fuhr ich ins Stadion. Ich sollte in der Halbzeitpause vorgestellt werden, und das Gefühl vergesse ich niemals. Ich ging nicht in die Kabine, weil ich die Konzentration nicht stören wollte. Doch genau daneben gab es eine Lounge, und da saß ich mit Galliani und Berlusconi und anderen Größen.
    »Du erinnerst mich an einen Spieler, den ich einmal hatte«, sagte Berlusconi.
    Natürlich ahnte ich, von wem er sprach, aber ich wollte höflich sein.
    »Wer ist es denn?«, fragte ich.
    »Ein Bursche, der Situationen selbstständig in die Hand nehmen konnte.«
    Natürlich redete er von van Basten, und dann hieß er mich im Klub willkommen: »Es ist eine große Ehre«, und all das, und danach gingen wir gemeinsam auf die Tribüne. Aus dem einen oder anderen politischen Grund sollte ich zwei Plätze von ihm entfernt sitzen. Um den Mann herum ist ständig Wirbel. Aber damals war es ziemlich ruhig, zumindest wenn man daran denkt, was dann folgte. Zwei Monate später explodierte der ganze Zirkus um Berlusconi mit den Gerüchten über junge Mädchen und mit Strafanzeigen. Aber damals saß er da und schien zufrieden zu sein, und ich begann die Vibes zu spüren. Die Leute schrien wieder meinen Namen, und ich ging hinunter auf den Platz. Da unten rollten sie einen roten Teppich aus und errichteten ein kleines Podium; ich wartete lange an der Seitenlinie, zumindest kam es mir lange vor. San Siro war voll besetzt, obwohl es August und Ferienzeit war, und dann trat ich aufs Spielfeld. Es dröhnte um mich herum, und ich wurde wieder ein kleiner Junge. Es war noch nicht lange her, dass ich mich in Camp Nou in der gleichen Situation befunden hatte, und unter dem Gebrüll und Applaus trat ich vor, und neben dem Teppich standen eine Menge Kinder. Ich klatschte sie alle ab und bestieg das Podium.
    »Jetzt werden wir alles gewinnen«, sagte ich auf Italienisch, und da wurde es noch schlimmer.
    Das Stadion bebte, und hinterher erhielt ich ein Trikot. Ibrahimović stand darauf, aber keine Nummer. Ich hatte noch keine. Man hatte mir die Wahl zwischen verschiedenen Nummern gelassen, aber keine davon war gut, und möglicherweise könnte ich die 11 bekommen, die Klaas-Jan Huntelaar jetzt hatte. Huntelaar war auf die Transferliste gesetzt worden, da er jedoch noch nicht verkauft war, musste ich warten. Auf jeden Fall würde es jetzt anfangen. Jetzt würde ich dafür sorgen, dass der AC Mailand zum ersten Mal nach sieben Jahren wieder den Scudetto gewann. Ich hatte versprochen, dass eine neue Glanzzeit beginnen würde.
    Helena und ich bekamen jeder einen Leibwächter, und vielleicht denkt ihr euch: Was für ein Luxus! Aber es war kein Luxus. In Italien herrscht Hysterie um die Fußballstars, es ist eine starke Belastung, und es waren ein paar unschöne Dinge passiert, nicht nur der Brand vor unserer Wohnungstür in Turin. Als ich bei Inter war und in San Siro ein Spiel hatte, war Sanela bei uns zu Besuch. Sie und Helena fuhren in unserem neuen großen Mercedes ins Stadion. Vor dem Stadion herrschte Chaos, Helena stand in der Schlange und kam nur im Schritttempo vorwärts, und die Leute um sie herum konnten sie in aller Ruhe beglotzen und sehen, wer sie war. Da fuhr ein Typ auf einer Vespa ein wenig zu schnell und ein wenig zu nah vorbei und schlug gegen den Außenspiegel.
    Helena wusste in diesem Moment nicht, ob es absichtlich war oder nicht. Es war mehr: Oh nein, was macht der? Sie öffnete das Seitenfenster, um den Spiegel zu richten, und sah etwas von der Seite: Ein neuer Typ mit Motorradhelm rauschte auf sie zu, und da begriff sie, da ist etwas faul, das ist eine Falle. Sie versuchte, das Fenster zu schließen, aber der Wagen war neu, und sie kannte sich mit den Knöpfen

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