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Ich bin Zlatan Ibrahimović

Ich bin Zlatan Ibrahimović

Titel: Ich bin Zlatan Ibrahimović Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lagercrantz David
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noch nicht aus und bekam die Scheibe nicht rechtzeitig hoch. Der Kerl kam und schlug ihr ins Gesicht.
    Es gab eine wilde Schlägerei, und der Mercedes fuhr auf den Wagen vor ihr auf, und der Typ versuchte, sie durchs Fenster zu ziehen. Aber zum Glück war Sanela da. Sie fasste Helenas Körper und zog sie zurück. Es war völlig wahnsinnig. Es kam einem Tauziehen gleich, bei dem es um Leben und Tod ging, zumindest empfanden die beiden es so, und am Ende gelang es Sanela, Helena ins Auto zurückzuzerren, und dabei drehte Helena sich irgendwie.
    Sie versetzte dem Idioten aus einer völlig unmöglichen Lage einen Tritt ins Gesicht, und sie hatte so an die elf Zentimeter hohe Absätze. Es muss ziemlich wehgetan haben, und der Typ rannte weg. Inzwischen hatten sich Menschen um das Auto gesammelt. Es war das totale Chaos, und Helena hatte diverse blaue Flecken.
    Es hätte böse ausgehen können. Leider gab es einige solcher Vorfälle. Das ist die Wahrheit. Wir brauchten Schutz, und wie auch immer, mein Leibwächter, ein netter, freundlicher Junge, fuhr mich am ersten Tag hinaus nach Milanello, der Trainingsanlage des Vereins.
    Ich sollte die üblichen medizinischen Tests absolvieren. Milanello liegt fast eine Stunde von Mailand entfernt, und unten vor den Toren warteten natürlich die Fans, und dann fuhren wir hinein. Ich spürte förmlich das Gewicht der Tradition des AC Mailand, und ich begrüßte die Legenden der Mannschaft, Zambrotta, Nesta, Ambrosini, Gattuso, Pirlo, Abbiati, Seedorf, Inzaghi und den jungen Brasilianer Pato sowie den Trainer Allegri, der gerade von Cagliari gekommen war und noch nicht viel Erfahrung hatte, aber gut zu sein schien. Manchmal, wenn du neu bist in einer Mannschaft, wirst du infrage gestellt. Es gibt Kämpfe um deinen Status à la: Glaubst du, du bist hier der Star? Aber hier, das spürte ich sogleich, wurde mir Respekt entgegengebracht, und eigentlich bin ich vielleicht nicht derjenige, der das sagen sollte. Aber viele Spieler sagten es mir hinterher: Wir haben unser Niveau um zwanzig Prozent gesteigert, als du gekommen bist. Du hast uns aus dem Schatten gezogen. Der AC hatte es in den letzten Jahren nicht nur in der Liga schwer gehabt. Der Klub war auch in der Stadt viele Jahre lang nicht die Nummer eins gewesen.
    Dominiert hatte Inter, und zwar seit ich 2006 zu diesem Verein gekommen war mit jener Einstellung, die ich von Capello übernommen hatte und die unter anderem besagt: Das Training ist genauso wichtig wie die Spiele. Du kannst nicht soft trainieren und aggressiv spielen. Du musst in jedem Moment kämpfen, sonst helfe ich dir auf die Sprünge. Und ich ging umher und versuchte zu ermuntern und zu scherzen, wie es für mich auf sämtlichen Plätzen außer in Barcelona stets natürlich gewesen war. In gewisser Weise erinnerte mich die Situation an meine erste Zeit bei Inter. Führ uns an, führ uns an, schienen die Jungs zu sagen, und ich dachte: Jetzt wird die Machtbalance wieder verschoben. Ich erschien total angetörnt zu jedem Training, und genau wie vor meiner Zeit bei Bar ç a schimpfte ich auf die Leute. Ich wütete und schrie. Ich machte mich lustig über die Verlierer, und die Leute sagten zu mir: Was ist da los? So aufgedreht haben wir die Jungs seit Ewigkeiten nicht gesehen.
    Es gab einen anderen neuen Spieler in der Mannschaft. Er hieß Robson de Souza und wurde Robinho genannt. Ich war an seinem Transfer beteiligt gewesen. Galliani hatte mich noch in Barcelona gefragt: »Was hältst du von Robinho? Kannst du mit ihm spielen?«
    »Ein wunderbarer Spieler. Hol ihn nur her. Der Rest ergibt sich von selbst.«
    Der Klub bezahlte achtzehn Millionen Euro für ihn, und das galt als billig; auch das wurde Galliani als Verdienst angerechnet. Es war ihm gelungen, mich und Robinho zum Ausverkaufspreis zu kaufen. Vor nicht allzu langer Zeit hatte Manchester City mehr als das Doppelte für Robinho gezahlt. Dennoch barg der Kauf ein Risiko in sich. Robinho war ein Wunderkind, das ein wenig auf die schiefe Bahn geraten war. Keiner in Brasilien ist ein größerer Gott als Pelé, und in den Neunzigerjahren hatte er die Jugendabteilung von Santos unter sich, seinem Heimatverein, der viele Jahre lang mit Problemen zu kämpfen gehabt hatte. Man träumte davon, dass Pelé ein neues Supertalent entdecken würde, auch wenn viele es nicht ernsthaft glaubten. Ein neuer Pelé! Ein neuer Ronaldo! Solche Spieler werden in einem Jahrhundert nicht viele geboren. Doch schon beim ersten Training stand

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