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Ich bin Zlatan Ibrahimović

Ich bin Zlatan Ibrahimović

Titel: Ich bin Zlatan Ibrahimović Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lagercrantz David
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gegeben hatten, während ich auf den richtigen wartete, und ich glaube, ich fuhr einfach ziellos in der Gegend umher und fühlte mich als toller Hecht, und auf der Rückbank lag ein Miniball, falls ich Lust bekam zu tricksen. Es war mit anderen Worten ein ganz gewöhnlicher Tag in Malmö.
    Es waren noch einige Wochen bis zur Saisoneröffnung in der Allsvenskan, und ich sollte ein Länderspiel mit der U21 in Borås spielen, aber ansonsten war es ruhig. Ich ging nur zum Training und so, hing mit den Kumpeln herum und spielte Computerspiele. Da klingelte das Telefon. Es war Hasse Borg. Daran war nichts Ungewöhnliches. Wir telefonierten ständig. Aber er klang anders als sonst.
    »Hast du was zu tun?«, fragte er, und ich konnte nicht gerade behaupten, dass ich busy wäre.
    »Bist du bereit? Bist du vorbereitet?«
    »Ja, wieso?«
    »Sie sind jetzt da.«
    »Wer?«
    »Ajax. Komm ins Hotel St. Jörgen. Wir erwarten dich«, sagte er, und ich, keine Frage, ich fuhr sofort hin.
    Ich parkte vor dem Hotel und hatte Herzklopfen, klar. Ich begriff, dass es jetzt so weit war, und ich hatte Hasse Borg gesagt, ich wollte für eine Rekordsumme verkauft werden. Ich wollte Geschichte schreiben. Es gab einen schwedischen Spieler, der für vierzig Millionen Kronen zu Arsenal gegangen war, und dann einen Norweger, John Carew, für den Valencia siebzig bezahlt hatte. Das war Rekord in Skandinavien, und ich hatte Hoffnungen, das zu übertreffen. Aber mein Gott, ich war neunzehn.
    Es war nicht leicht, tough zu sein, wenn es wirklich darauf ankam, und ich habe es ja schon gesagt: Wir aus dem Vorort tragen Trainingsanzüge. Ich hatte zwar in der Borgarskolan andere Stile ausprobiert, aber jetzt lief ich wieder in Nike-Klamotten herum und hatte eine kleine Mütze auf dem Kopf, und das war total daneben. Als ich das St. Jörgen betrat, empfing mich John Steen Olsen, und natürlich begriff ich, dass alles supergeheim war. Ajax ist an der Börse notiert, und wenn etwas durchsickerte, wäre das Insiderinformation. Aber genau in dem Augenblick sah ich Cecilia Persson, und ich stutzte. Was tat Cecilia hier? Ich rechnete nicht damit, im St. Jörgen Leuten aus Rosengård zu begegnen. Dies war eine andere Welt, weit entfernt vom Vorort. Aber da stand sie.
    Sie und ich waren im gleichen Haus aufgewachsen, sie war die Tochter von Mutters bester Freundin. Aber plötzlich fiel mir ein, dass sie hier im Hotel sauber machte. Sie war Putzfrau, genau wie Mama, und jetzt beäugte sie mich misstrauisch: Was tut Zlatan hier mit solchen Typen, und ich zischte ihr zu: » Nichts weitersagen « , in der Art, und dann nahm ich den Aufzug und ging in einen Konferenzraum, und da standen ein paar Anzugheinis, also Beenhakker, sein Finanzmensch und natürlich Hasse Borg, und ich spürte direkt, dass irgendetwas mit der Stimmung da drinnen faul war.
    Hasse war superangespannt und nervös, er war Adrenalin pur, spielte jedoch ganz cool: »Hallo, Junge! Du verstehst, wir dürfen hierüber noch kein Wort verlieren. Aber willst du zu Ajax gehen? Sie wollen dich haben«, und obwohl ich natürlich etwas geahnt hatte, lief es mir kalt den Rücken hinunter.
    »Absolut!«, antwortete ich. »Ajax ist eine gute Schule«, und da nickten alle, und es gab eine Menge Gelächel und dergleichen.
    Aber trotzdem war da drinnen immer noch eine komische Stimmung, und ich schüttelte Hände und hörte, dass ich jetzt über meinen persönlichen Vertrag verhandeln sollte, und aus irgendeinem Grund verließen Beenhakker und seine Leute den Raum, und Hasse Borg und ich blieben allein zurück. Was war bloß mit Hasse, verflucht? Er hatte einen enormen Kautabakpriem unter der Oberlippe und zeigte mir einen Block.
    »Guck mal hier, das habe ich für dich ausgehandelt«, sagte er, und ich guckte auf diesen Block. Hundertsechzigtausend im Monat , stand darauf, und selbstverständlich, das war viel Geld, wow, soll ich das kriegen? Aber ob es am Markt gemessen gut war, davon hatte ich keine Ahnung, und das sagte ich auch.
    »Ist das gut?«
    »Klar, zum Teufel«, sagte Hasse. »Das ist viermal so viel, wie du heute verdienst«, und ich dachte, okay, er hat bestimmt recht, es ist ja ziemlich viel Geld, und ich fühlte, wie gestresst er war.
    »Mach es«, sagte ich.
    »Glänzend, Zlatan! Gratuliere!« Dann ging er hinaus, er wolle noch ein bisschen weiterverhandeln, sagte er. Und als er zurückkam, sah er stolz aus. Als hätte er den größten Coup gelandet.
    »Sie übernehmen auch deinen neuen Mercedes, den

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