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Ich brauche dein Lachen

Ich brauche dein Lachen

Titel: Ich brauche dein Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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dass Männer mir Sachen kaufen“, gestand Holly in einem plötzlichen Anflug von Vertraulichkeit. „Jeff hat sich dauernd Geld von mir geliehen. Er war ständig pleite. Ich bin immer selbst für meinen Unterhalt aufgekommen … nun ja, bis vor Kurzem.“
    „Jeff … Timothys Vater? Das muss ja ein Herzchen sein“, stieß Rio voller Verachtung hervor. „Wo ist er?“
    Holly unterdrückte ein Schaudern und betrachtete angelegentlich ihre fest ineinander verschränkten Hände. „Weiß ich nicht … will ich auch nicht wissen“, gestand sie mit zittriger Stimme. „Letztes Mal, als ich ihn getroffen habe, hat er mich geschlagen …“
    „Wie bitte?“ Rio legte ihr seine schlanken, kräftigen Finger um die Schulter und drehte sie zu sich, sodass sie ihn ansehen musste.
    „Mich und mein großes Mundwerk“, gestand sie leise, denn sie hatte niemals die Absicht gehabt, es irgendjemandem zu erzählen.
    Rio betrachtete ihr Gesicht mit dem gequälten Ausdruck, und in seinen Augen blitzte es auf. „Er hat Sie geschla gen ?“
    „Es war meine eigene Schuld …“
    „Wie konnte es dazu kommen?“, fragte Rio.
    „Ich war mit Timmie nach London gefahren, um Jeff zu suchen. Das brauchte seine Zeit, denn er hatte den Job und die Wohnung gewechselt“, erklärte Holly langsam. „Es war dumm von mir. Denn schließlich wusste er immer, wie er Kontakt zu mir aufnehmen konnte. Aber ich wollte mich einfach nicht damit abfinden, dass alles, was wir einmal gehabt hatten, vorbei sein sollte …“
    „Sie hatten ein Kind. Verständlich, dass Sie sich nicht damit abfinden wollten. Wusste er, dass Sie schwanger waren, als er Sie verließ?“
    „Nein. Ich war ein bisschen schwer von Begriff und merkte nicht gleich, dass ich ein Kind erwartete.“
    „Und was geschah dann, nachdem Sie ihn aufgespürt hatten?“
    „Er lebte in Notting Hill in einer sehr gepflegten Wohnung. Ich hatte Timmie bei mir, weil ich ihn sonst nirgendwo lassen konnte. Jeff öffnete die Tür …“
    „Und?“, drängte Rio ungeduldig.
    „Er sagte, eine Freundin sei bei ihm zu Besuch, und zerrte mich in die Küche“, flüsterte Holly sichtlich erschüttert. „Ich sagte ihm, dass er Vater geworden sei, da rastete er aus. Dann kam seine Freundin herein … und das war schlimmer, als geschlagen zu werden, denn sie hatte Mitleid mit mir.“
    Rio stieß langsam und zischend die Luft aus.
    „Es war ihre Wohnung, und sie warf ihn raus, damit er sich wieder beruhigte. Sie war unheimlich gebildet, viel älter als ich, und die Situation war ihr kein bisschen peinlich“, fuhr Holly fort. „Sie machte mir sogar eine Tasse Tee. Dabei sagte sie zu mir, Jeff mit einem Baby hinterherzulaufen sei ausgesprochen dumm. Sie meinte, Jeff habe den Kopf verloren, weil ich ihn in die Enge getrieben hätte, als sie zu Hause gewesen sei, und er habe mich unbedingt loswerden wollen, ohne dass sie von dem Baby erfuhr.“
    „Eine reizende Geschichte.“
    „Sie hatte recht.“ Holly schluckte schwer und hob die Hand, um sich über die Augen zu fahren. „Die Tatsache, allein dazustehen, machte mir schreckliche Angst. Deshalb klammerte ich mich an die verrückte Hoffnung, alles würde gut werden, sobald er … Timothy“, sie betonte den Namen, „einmal gesehen hätte.“
    Rio stöhnte und hob ihr Kinn leicht an, um ihr die Tränen mit einem feinen Batisttaschentuch abzuwischen. „Jeff ist kein Verlust. Sie können von Glück sagen, dass Sie und Ihr Sohn einem Mann entkommen sind, der so schnell von seinen Fäusten Gebrauch macht.“
    Holly sah Rio in die leuchtenden Augen, und Jeff war vergessen, so rasch, als hätte es ihn nie gegeben. Sie versuchte zu schlucken, es gelang ihr nicht. Rio war ihr so nah, dass ihr das Atmen schwerfiel. Die Lider gesenkt, blickte sie auf seinen sinnlichen Mund und befeuchtete sich mit der Zungenspitze die Lippen. Noch nie in ihrem ganzen Leben hatte sie sich so verzweifelt, so schamlos danach gesehnt, die Lippen eines Mannes auf ihren zu spüren. Das Verlangen wurde beinahe unerträglich.
    Mit rauer Stimme sagte Rio: „Bei mir müssen Sie nicht die Fäuste fürchten. Ich bin viel einfallsreicher, aber wahrscheinlich auch gefährlicher.“
    Bitte, bitte, küss mich, alles andere ist mir egal, ging es ihr durch den Kopf. Da wandte er sich von ihr ab, um ein Gespräch über das Autotelefon anzunehmen.
    Rio führte sie als Erstes in einen exklusiven Salon, um ihr eine neue Frisur machen zu lassen.
    „Es kurz schneiden?“, wiederholte Rio

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