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Ich brauche dein Lachen

Ich brauche dein Lachen

Titel: Ich brauche dein Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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des Zeitschriftenartikels zufolge konnte es nicht viel länger gewesen sein. Weshalb sonst hätte Ezio mich nach unserer ersten Begegnung warnen sollen, du seist nicht ganz bei dir?“
    Frostig erwiderte er: „Danke, Ezio. Sag, machst du es dir zur Gewohnheit, mit meinen Angestellten über mich zu reden?“
    „Oh, ganz bestimmt mache ich das von jetzt an. Mir scheint, ich bekomme von anderen Leuten eher eine ehrliche Antwort als von dir! Ich erinnere mich noch gut an deine Worte, als du mich gebeten hast, dich zu heiraten. Du sagtest, du seist ‚bis vor Kurzem‘ verlobt gewesen. Dabei denkt man kaum an eine Zeitspanne von unter einem Monat …“
    „Lassen wir das“, warf Rio genervt ein. „Ich gehe jetzt duschen, bevor dieser lächerliche Streit noch ausartet.“
    Wütend und frustriert sah Holly zu, wie er sich weiter auszog. Nur noch in Boxershorts, steuerte er auf das Badezimmer zu.
    „Ich könnte Ezio fragen“, stieß Holly leise hervor. Dabei wusste sie, dass sie niemals mehr etwas hinter Rios Rücken tun oder Ezio in eine peinliche Situation bringen würde.
    „Ich habe Christabel verlassen, eine Stunde bevor du mir vor die Limousine gelaufen bist.“
    Holly blinzelte. Ihr war, als hätte er in einer fremden Sprache zu ihr gesprochen, die sie nicht verstand. Nur langsam sickerte die Bedeutung seiner Worte in ihr Bewusstsein. Und alles war verheerender, als sie erwartet hatte.
    Rio drehte sich um, sah in ihr blasses, erschrockenes Gesicht und fluchte auf Italienisch, aber als er auf sie zukam, wich sie vor ihm zurück.
    „Eine … Stunde ?“
    „Ich denke nicht, dass in diesem Fall der genaue Zeitpunkt von Bedeutung ist.“
    Holly lachte beinahe hysterisch auf und ließ sich auf die Bettkante sinken, aus Angst, die Knie würden unter ihr nachgeben. Eine Stunde. Nur eine Stunde lag zwischen der Trennung von Christabel und der ersten Begegnung mit ihr. Und achtundvierzig Stunden später hatte er sie in seinem Bett gehabt. Und daran sollte sie nichts von Bedeutung finden?
    „Du kannst unmöglich gewusst haben, was du getan hast“, sagte sie matt. Sie brauchte keine große Erfahrung mit Männern zu haben, um das festzustellen. Es war lachhaft, entsetzlich, unerhört. Und nur zwei Tage später hatte er mit ihr geschlafen.
    Er war nicht der Typ, der sich Frauen für eine Nacht nahm. Er war nicht der Typ, der mit einer Frau ins Bett ging, die er kaum kannte. Solche Männer gab es, aber Rio gehörte nicht zu ihnen. Rio kannte seine Grenzen. Rio hatte ein Gewissen. Rio war kein sexbesessener Teenager, dessen Hormone verrückt spielten.
    Aber Rio hatte eine Schwäche: Man müsste ihn schon beinahe foltern, um ihn so weit zu bringen, dass er über seine Gefühle sprach. Wahrscheinlich würde er eher über glühende Kohlen laufen, als zuzugeben, dass er nach dem Ende seiner Beziehung zu Christabel völlig aus der Fassung gebracht und aus dem Gleichgewicht geraten war. Und das ist noch untertrieben, dachte Holly.
    „Ich weiß immer, was ich tue“, behauptete Rio.
    Aber davon war Holly nicht überzeugt. Sie hatte oft geglaubt zu wissen, was sie tat, und sich später im Rückblick gewundert, wie sehr fremde Einflüsse jede Vorsicht und jeden gesunden Menschenverstand außer Gefecht gesetzt hatten.
    „Was hast du getan? Beschlossen, dich umzudrehen und die erstbeste Frau zu heiraten, die dir über den Weg läuft?“, fragte Holly, um einen ironischen Ton bemüht, denn die Frage war nicht ernst gemeint.
    „Ob du es glaubst oder nicht, dieser Gedanke war mir gekommen“, stieß Rio grimmig hervor.
    Holly stockte der Atem, und sie sah Rio entsetzt an.
    „Doch ich verdrängte ihn rasch, denn ich bin nicht verrückt“, fügte Rio hinzu.
    „Aber genau das hast du getan. Du hast die erstbeste Frau geheiratet, der du begegnet bist. Lieber Himmel … ich hätte genauso gut jede andere sein können!“
    „Red keinen Unsinn. Glaubst du vielleicht, ich hätte einfach irgendeine Frau geheiratet?“, erwiderte Rio empört.
    Holly senkte den Blick und betrachtete ihre ineinander verschränkten Hände. Mehr oder weniger war sie „einfach irgendeine Frau“. Sie war jung, weiblich und einigermaßen vorzeigbar – aber das war es auch schon. Sie schauderte. „Vielleicht schon, wenn du wütend genug gewesen wärst. Sag mal, hat Christabel dich sitzen lassen?“
    „ Per amor di Dio … Ich brauchte nur mit den Fingern zu schnipsen, und schon wäre sie wieder hier, wenn ich sie haben wollte!“, antwortete er

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