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Ich durchschau dich!: Menschen lesen - Die besten Tricks des Ex-Agenten (German Edition)

Ich durchschau dich!: Menschen lesen - Die besten Tricks des Ex-Agenten (German Edition)

Titel: Ich durchschau dich!: Menschen lesen - Die besten Tricks des Ex-Agenten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Martin
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machte eine Pause und ließ den Satz wirken. »Sollten wir es in acht Wochen nicht geschafft haben, dann machen wir den Deckel drauf, ohne weitere Diskussion.«
    »Wann ein Fall geschlossen wird, bestimme immer noch ich!«
    »Meine Mitarbeiter machen einen guten Job«, sprang uns der SGL bei.
    »Man muss auch bedenken«, schaltete Sabine sich ein, »dass wir bei der Polizei im Moment nicht gut dastehen. Wenn wir diese Schlappe nicht aus dem Weg räumen, können wir uns noch lange dieselben Sprüche anhören und uns dafür rechtfertigen.«
    »Hm«, machte der AL.
    »Hm«, nickte auch der SGL.
    »Also gut«, sagte der AL barsch. »Aber keine Alleingänge. Alles, was nach außen geht, wird mit mir abgestimmt. Ich gebe Ihnen vier Wochen.«
    Sabine und ich wechselten einen Blick. Vier Wochen.
    Dann können wir es gleich lassen, las ich die Enttäuschung in ihren Augen. Niemand wusste besser als Sabine, wie viel Zeit wir benötigen würden. Verdeckte Ermittlungen werden nicht mit der Brechstange geführt, sondern mit sanfteren Methoden. Und die brauchen Zeit, um ihre durchschlagende Wirkung zu entfalten.
    »Sechs«, sagte ich.
    »Raus«, beendete der AL die Besprechung.



Dealmaker und Realmaker
    Die Stärke des einen besteht darin, den Abschluss zu machen und den Deal zu holen, die des anderen darin, ihn dann umzusetzen und somit Realität werden zu lassen. Und das ist nicht nur im Joballtag so, sondern auch im Privatleben. Die eine will schnell buchen, die andere fragt sich, wie man den Urlaub organisieren soll, wenn doch die Handwerker im Haus sind. Die beiden Positionen Dealmaker und Realmaker stehen sich hierbei oft im Weg. 
    Der Dealmaker ist häufig ein Macher, er will den Deal schneller, besser, weiter. Er will die Unterschrift, um sich oder dem Unternehmen das Ding zu sichern. Und er bekommt sie. Vorauszuschauen und vorauszuplanen ist ihm dabei nicht so wichtig. Dass es bei der Umsetzung kleine Konflikte, Herausforderungen und Reibereien geben wird, ist ihm eh klar. Das liegt für ihn in der Natur der Sache und ist Teil des Lebens. Kein Grund, sich darüber aufzuregen, kein Grund, das in den Fokus der Aufmerksamkeit zu stellen und deshalb erst recht kein Grund, ein einziges Wort darüber zu verlieren. Er kümmert sich um die Felle, bevor sie wegschwimmen. Er sichert zu und verspricht, was ihm aus seiner Perspektive betrachtet vertretbar erscheint.
    Der Realmaker ist oft ein Analyst, ihm geht es darum, umzusetzen, was ausgehandelt oder versprochen wurde. Er schaut voraus und erkennt die Herausforderungen in der Praxis. Um Konflikte und Schwierigkeiten zu vermeiden, bringt er alle auch nur möglicherweise Beteiligten an einen Tisch und versucht, Lösungen
zu finden, lange bevor Probleme entstehen können. Er möchte kein Detail versprechen, das er später nicht in jedem noch so kleinen Detail halten kann.
     
    Die beiden Positionen des Dealmakers und Realmakers sind nicht betoniert. Je nach Kontext nehmen wir mal die eine, mal die andere Haltung ein. Im Job sind wir jedoch häufig festgelegt, entweder als derjenige, der das Projekt an Land ziehen oder den Vertrag abschließen soll, oder als derjenige, der genau dieses Projekt durchführen oder genau diesen Vertrag umsetzen soll. Diese beiden Positionen vertragen sich naturgemäß nicht. Während der Dealmaker schnell abschließen möchte, will der Realmaker wissen, worauf er sich einlässt, schließlich muss er alles Verabredete in seiner Umsetzung »ausbaden«. Solche »Verzögerungen« gefallen dem Dealmaker gar nicht, der seinen Abschluss gefährdet sieht. Und diese »Hektik« passt dem Realmaker nicht, der seine Umsetzung gefährdet sieht.
     
    Abgesehen von der Notwendigkeit, im Beruf die eine oder andere Position zu vertreten: Wie schätzen Sie sich selbst in Ihrem Privatleben ein? Sind Sie eher der Deal- oder der Realmaker? Und wenn Sie noch einen Schritt weitergehen: Wie sieht es in Ihrem Familienleben aus? Sind hier alle Positionen zielführend besetzt? Wer verhandelt mit dem Makler und wer sorgt dafür, dass die Übergabe der alten Wohnung reibungslos klappt? Sie sparen viel Zeit und Energie, wenn Sie Dealmaker dealen und Realmaker handeln lassen! Das dürfte nun kein Problem mehr für Sie darstellen, da Sie diese beiden Positionen mittlerweile gut durchschauen können. Und sicher finden Sie die richtigen Wege und Worte, ihnen ihre Aufgabe schmackhaft zu machen! 
    Kleine Reibereien sind vorprogrammiert, aber sehenden Auges eingegangen, nur noch halb

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