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Ich folge deinem Schatten

Ich folge deinem Schatten

Titel: Ich folge deinem Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Haushälterin ja etwas aufgeschnappt, als Mrs. Aldrich mir sagte, wir würden uns an jenem Tag in ihrem Stadthaus in der Sixtyninth Street treffen.«
    »Gut, Zan, das könnte eine Spur sein. Ich werde versuchen, mit der Haushälterin zu reden. Mit solchen Leuten kann ich gut. Schließlich war ich selber jahrelang Putzfrau.« Alvirah eilte davon, um sich den Stift und den Notizblock unter dem Küchentelefon zu holen.
    Als sie zurückkam, sagte Zan: »Und sprich bitte auch mit der Babysitterin, Tiffany Shields. Sie hat mich um eine Pepsi gebeten. Sie ist mir in die Küche gefolgt, sie hat sie selbst aus dem Kühlschrank genommen und geöffnet. Ich habe die Dose noch nicht mal angerührt. Dann hat sie mich gefragt, ob ich irgendetwas gegen ihre Erkältung dahabe. Ich habe ihr das Tylenol gegen Erkältungen gegeben. Das stärkere Tylenol mit dem Beruhigungsmittel hatte ich nie zu Hause. Und jetzt behauptet sie, ich hätte ihr genau das gegeben.«
    Das Telefon klingelte. »Es klingelt immer, wenn das Essen ansteht«, grummelte Willy, während er ranging.
    Kurz darauf änderte sich seine Miene. »O mein Gott! Welches Krankenhaus? Wir kommen sofort. Danke, Pater.«
    Willy legte auf und drehte sich zu Alvirah und Zan um, die ihn nur anstarrten.
    »Wer, Willy?«, fragte Alvirah und legte die Hand aufs Herz.
    »Pater Aiden. Irgendein Mann mit dichtem schwarzen Haar hat ihn im Versöhnungsraum angeschossen. Er liegt im NYU Hospital. Auf der Intensivstation. Sein Zustand ist kritisch. Vielleicht wird er die Nacht nicht überstehen.«

67
    Alvirah, Willy und Zan blieben bis drei Uhr morgens im Krankenhaus. Zwei Franziskanermönche hatten mit ihnen vor der Intensivstation ebenfalls Wache gehalten, nachdem sie alle kurz an Pater O’Briens Bett treten durften.
    Er hing an einem Tropf, sein Brustkorb war dick bandagiert, eine Sauerstoffmaske bedeckte fast das ganze Gesicht. Aber der Arzt zeigte sich mittlerweile vorsichtig optimistisch. Wie durch ein Wunder hatten die drei Geschosse das Herz verfehlt. Sein Zustand war noch immer äußerst kritisch, seine Vitalfunktionen aber verbesserten sich zusehends. »Ich weiß nicht, ob er Sie hören kann, aber reden Sie ruhig kurz mit ihm«, sagte der Arzt.
    »Pater Aiden, wir lieben Sie«, flüsterte Alvirah.
    Willy sagte: »Strengen Sie sich an, Padre, damit Sie wieder auf den Damm kommen.«
    Zan legte die Hände auf die des Paters. »Ich bin es, Zan Moreland. Ich weiß, Ihre Gebete waren mir in dieser schrecklichen Situation ein Quell der Hoffnung. Jetzt werde ich für Sie beten.«
    Sie verließen das Krankenhaus, und Alvirah und Willy brachten Zan im Taxi nach Hause. Alvirah wartete im Wagen, während Willy sie zum Eingang ihrer Wohnung begleitete. Als er zurückkam, murmelte er nur: »Zu kalt für die Geier. Keine einzige Kamera zu sehen.«
     
    Sie schliefen bis neun Uhr. Alvirah war kaum wach, als sie schon zum Telefon griff und im Krankenhaus anrief. »Pater Aiden ist fast über den Berg«, berichtete sie. »O Willy, ich habe es gewusst, als ich am Montag diesen Typen in der Kirche gesehen habe. Da konnte nichts Gutes bei herauskommen. Hätten wir ihn auf den Überwachungsvideos nur besser sehen können, dann könnten wir ihn vielleicht identifizieren.«
    »Na, die Polizei wird sich die Aufnahmen sicherlich gründlich vornehmen, vielleicht ist auf den neuen Videos ja mehr zu erkennen als auf denen vom Montag.«
    Beim Frühstück gingen sie die Titelseiten der Klatschpresse durch. Sowohl die Post als auch die News brachten ein Bild, das Zan mit Charley Shore beim Verlassen des Gerichtsgebäudes zeigte. Ihre Aussage Ich bin nicht die Frau auf den Fotos! war die Schlagzeile der News. »Ich bin es nicht!«, leugnet Zan titelte die Post. Dem Post-Fotografen war eine Nahaufnahme gelungen, die in aller Deutlichkeit Zans schmerzerfüllte Miene zeigte.
    Alvirah trennte die Titelseite der Post ab und faltete sie zusammen. »Willy, es ist Samstag, die Babysitterin ist wahrscheinlich zu Hause. Jedenfalls hat mir Zan ihre Adresse und Telefonnummer gegeben. Aber ich werde sie nicht anrufen, sondern gleich zu ihr gehen. Zan hat gesagt, Tiffany Shields hat die Pepsi selbst aus dem Kühlschrank genommen, das heißt, Zan kann unmöglich etwas hineingegeben haben. Und was das Erkältungsmittel anbelangt, sagt Zan, dass sie nie das mit dem Beruhigungsmittel kauft. Du hast es selbst gehört. Die junge Frau ist einfach eingeschlafen, als sie auf Matthew hätte aufpassen sollen, und jetzt will sie die

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